Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 27. März 2016

Sillner in Abensberg Ausstellung verlängert (Update)

Update: die SillnerAusstellung wurde verlängert, bis 4.4.2016 
(vielen Dank an Tobias Gerlach für den Hinweis)

Das war mein ursprünglicher Text von gestern abend: "Oh du meine Güte, ich habe es verschwitzt. Gerade merke ich es. Der letzte Ausstellungstag war heute, am 27.3.2016." Nun, war es doch nicht. Ich habe die ursprüngliche Ankündigung gelesen, auf einer weiteren Seite des Stadtmuseums steht die Verlängerung:

Die Ausstellung „Sehnsucht zu bleiben – Malerei und Grafik von Manfred Sillner“ geht in die Verlängerung. Die Ausstellung ist noch bis zum Sonntag, den 3.4.2016, im Herzogskasten zu sehen! http://www.stadtmuseum-abensberg.de/sillner-geht-in-verlaengerung

Die Rede ist von  der Sillner-Ausstellung in Abensberg. Das Stadtmuseum Abensberg zeigt in der Ausstellung „Sehnsucht zu bleiben“  Malereien, Grafiken und Zeichnungen aus dem umfassenden Werk des seit 1997 in Abensberg lebenden Künstlers Manfred Sillner, und zwar von Mitte Dezember bis heute bzw. wegen Verlängerung bis 04.04.2016
Achtung - die Ausstellung wurde verlängert bis 4.4.2016

Warum das so schlimm für mich gewesen wäre, wenn ich es wirklich verschwitzt hätte? Nachdem ich doch schon die umfassende  Werkausstellung im Diözesanmuseum gesehen habe, die Frau Dr. Baumann 2012 organisiert hatte?

Weil dort ein Bild im Original hing, das ich seit Jahren verehre. Und dieses Original ist  nur kurzfristig als Leihgabe der Eigentümer verfügbar.

Ein großes  Gemälde im Stil von Albrecht Altdorfer. Albrecht Altdorfer war ein berühmter Regensburger Künstler, der 1480 bis 1583 lebte und der unter anderem wegen seiner riesigen Gemälde über Kriegsschlachten weltberühmt wurde. Zum Beispiel das Bild "Die Alexanderschlacht" (Wikipedia: Die Alexanderschlacht - dort auch in hoher Auflösung vorhanden).

Alexanderschlacht - Albrecht Altdorfer, 1528-29
Öltempera auf Lindentafel,


Und genau diesem Bild nachgeahmt gibt es eine von Sillner stammende surreale Landschaftsdarstellung von Regensburg, mit genialer Bildaufteilung und unglaublichen Details.

Siehe Bildausschnitt auf der Webseit des Museums Abensberg
http://www.stadtmuseum-abensberg.de/sillner-geht-in-verlaengerung

Wie bei vielen seiner großen Bilder gibt es eine ursprüngliche Ölbild-Version, an die er in mehr als zehn, fünfzehn Lasur-Schichten weit über ein Jahr lang hinmalt, und darauf basierend spätere Radierungen, die zwar auch fantastisch sind, aber im Detail naturgemäß anders wirken.

Eine kleine Reproduktion hängt seit 25 Jahren unbemerkt in den Gängen der Eckert-Schulen Regenstauf, zwischen anderen Bildertafeln über Bayern, und ich bleibe oft davor stehen.

Das Öl-Bild mit der surrealen Regensburg-Darstellung (ich weiß gerade den Titel nicht) war bei der Lebens-Werkschau in Regensburg im Jahre 2012 nicht dabei, es war damals nicht verfügbar

Ansonsten war es Frau Dr. Baumann gelungen, fast alle Originale der letzten Jahrzehnte, die irgendwo in Europa bei privaten Käufern hingen, aufzutreiben und als Leihgabe für die Ausstellung zu bekommen. Ein unglaublicher Kraftakt, und ich bin froh, die Ausstellung gesehen zu haben. Kein Buch, keine Reproduktion kann das ersetzen, wenn man ein zwei Meter großes Originalbild vor sich sieht und im Detail studieren kann.

Nun, das Original sei aus bestimmten Gründen kurzfristig verfügbar gewesen und hängt deshalb in Abensberg, erzählte mir Frau Dr. Baumann vor kurzem bei einem Gespräch im Diba-Cafe. Und zwar gleich neben einer zweiten Version, die in den letzten Jahren entstanden ist.

Eine einmalige Gelegenheit also!


Ein am PC entstandener Foto-Ausschnitt zeigt die Details eines Sillner-Gemäldes, mit seinen vielen Lasur-Schichten



Manfred Sillner, 2012

Fr. Dr. Maria Baumann, Herr Manfred Sillner

Das "Weltenburger Karussel" - selbst wenn man die vielen symbolischen Hinweise nicht versteht, ist das Bild wegen seiner herrlichen Details ein Genuss für jedes Auge. Das Bild wird auch in Abensberg ausgestellt.
Dies Bild hier wirkt wegen des großen Rahmens, den der Privatbesitzer benutzt hat, viel kleiner als es in Wirklichkeit ist.

Nachfolgend ein paar herausgezoomte Details, (die mangels Blitz bei der Aufnahme naturgemäß etwas unscharf sind und nicht die Originalqualität wiederspiegeln)




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