Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Donnerstag, 16. Juni 2016

Opitz-Klinik - Zeitler-Klinik



Anfang April 2016 wurde die stadtbekannte ehemalige  Opitzklinik abgerissen. Mittlerweile ist das Gelände geräumt und bereit für Neubauten. Ich nutzte einen sonnigen Tag, um den temporären "Durchblick" an dieser Stelle zu dokumentieren. Gerade noch rechtzeitig, mittlerweile verhindern Bauzäune die Sicht.

Zur Geschichte:

Im Jahr 1900 hatte es der fürstlich Thurn und Taxisschen Oberdomänenrat, der Justizrat Dr. Alfred Diepolder, zunächst als sein Wohnhaus errichten lassen.

1929 baute es der Regensburger Arzt Dr. Franz Zeitler zur Privatklinik, seither war es als Zeitlerklinik bekannt.

Als 1970 der Gynäkologe Dr. Georg Opitz den Bau übernahm, bürgerte sich rasch der Name Opitzklinik ein.   

Viele berühmte und normale Regensburger haben dort das Licht der Welt erblickt. Die fürstliche Familie war nur eines der prominenten Beispiele.








Das Haus war zwar alt, und ist bei vielen Regensburgern mit Erinnerungen verbunden, stand aber nicht unter Denkmalschutz. Denn es war ein vielfach umgebautes und zuletzt als Sanierungsruine verwahrlostes Gebäude. Ein Münchner Investor hatte das Gebäude  zuletzt besessen, bis dann 2014 die Gläuber die Zwangsversteigerung betrieben. Der neue Besitzer zeigte der Lokalpresse, dass und warum das Haus nicht mehr zu retten war (Artikel von Julia Ried, MZ, 31.03.2016, "Der Abrissbagger kommt am Samstag")





1943 Die Zeitlerklinik um 1940. Foto Hans Storms

Update 17.06.2016: ich fand noch ein paar Fotos von der Bauruine im Jahr 2014