Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Samstag, 1. November 2025

Koloman Wagner im artspace Erdel - Vernissage am 6. November 2025

Donnerstag, 6. November 2025 eröffnen Wolf Erdel und Koloman Wagner um 19 Uhr die umfangreiche Einzelausstellung im artspace der Galerie Erdel: Capriccio.

Bis zum 24. Januar 2026 werden Plastiken, Grafiken und audioplastische Installationen gezeigt - eine Grenzüberschreitung zwischen Bildhauerei und Komposition.

Dynamische Holzobjekte in der Technik des curved Stacking

Bekannt ist Koloman Wagner für seine außergewöhnlich lebendig und dynamisch wirkenden Holzplastiken, die er Schicht für Schicht aus hunderten geometrischen Elementen aufbaut – eine ungewöhnliche Herangehensweise an den Werkstoff Holz, die er selbst als „Curved stacking“ bezeichnet. Die feine Maserung des Holzes bildet zusammen mit der geometrischen Schichtstruktur eine organische Einheit. Dynamik und Linienführung entwickeln eine eigenständige, organische Formensprache.


Über Koloman Wagner

Koloman Wagner wurde 1992 in Hallein / Österreich geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf den Kanarischen Inseln und in Oberbayern auf. Sein Studium der experimentellen und angewandten Physik, das er mit einer Promotion abschloss, bildet die Basis seiner Arbeit als Bildhauer und Künstler.

Innerhalb kürzester Zeit hat er sich als vielbeachteter Newcomer etabliert. Der Wahlregensburger gab 2023 mit „Jonglage“ sein Debüt bei der 97. Jahresschau im Kunst- und Gewerbeverein und erhielt sogleich den Preis für das interessanteste Kunstwerk eines Künstlers unter 40 Jahren. Selten war sich die Jury so uneingeschränkt einig. Seitdem geht es Schlag auf Schlag: Preise, Auszeichnungen und internationale Ausstellungen: NordArt, London Art Biennale und Vasarely Museum in Budapest. 

Am 22. Oktober 2025 ehrte ihn die Stadt Regensburg mit dem Kulturförderpreis.





Dauer der Ausstellung
6. November - 24. Januar 2026

Öffnungszeiten artspace Erdel
Mittwoch - Freitag: 11 - 17 Uhr
Samstag: 11 -15 Uhr u.n.V.

Fischmarkt 3 | 93047 Regensburg
www.erdel.de

Regensburger Tagebuch vor 10 Jahren - November 2015

Welche Artikel erschienen vor 10 Jahren im November 2015?



Eröffnungsfeier im Degginger - die drei Betreiber posieren für das Regensburger Tagebuch


Eröffnungsfeier im Degginger


Im Himmel ist es warm
(ein paar Tage nach dem Ableben meines Vaters zeigte sich der Himmel in spektakulären warmen Farben - und da mein Vater nicht genug Wärme gekommen konnte, habe ich ihn da oben gewähnt und den Artikel so getauft, ohne das damals näher zu erklären)



Donnerstag, 30. Oktober 2025

Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt im Kunst- und Gewerbeverein



Peter Gigglberger - Wolfram Schmidt:
OBSERVATIONEN
Ausstellung im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg
08.11. - 21.12.20


Eröffnung 7. November 2025, 19 Uhr



Die letzte Ausstellung des Jahres widmet der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e.V. zwei renommierten Künstlern aus Regensburg: Peter Gigglberger und Wolfram Schmidt. In zwei unterschiedlichen Medien - Malerei und Fotografie - erkunden sie die ästhetische und symbolische Dimension dessen, was sie beobachten.

Die Ausstellung "Observationen" wird am Freitag, den 7. November 2025 um 19 Uhr eröffnet. Beide Künstler sind zur Eröffnung anwesend.

aus der Pressemitteilung:
    „Observation“ geht über das bloße Sehen weit hinaus. Die Handlung des Observierens ist ein aktiver Prozess, in dem wir unsere Umgebung zielgerichtet beobachten, analysieren, rationalisieren, interpretieren und versuchen zu verstehen. Wolfram Schmidt analysiert die Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung, sucht nach Mustern, Rhythmen und Formen, ist ein Spurensucher im Sinne Umberto Ecos, um aus alten Zeichen neue zu deuten. Peter Gigglberger verdichtet atmosphärische Situationen. Er versteht sich als Bewahrer von Dingen, die leicht übergangen werden könnten, die allesamt optische Vitamine sind, die man zum Leben braucht: eine Rückgewinnung verlorener Energie. Beiden Künstlern gemein ist das Arbeiten über die Zeit, die Veränderung, das Lesbarmachen dessen, was war und was es in Zukunft bedeuten könnte.

     

    • Peter Gigglberger: Atmosphärische Verdichtungen

      Gigglbergers Arbeiten bestehen aus Kombinationen auf zwei Ebenen: zum einen werden Materialien kombiniert, zum anderen Situationen. Er verbindet vorgefundene atmosphärische Situationen, die im Einzelnen oder auch miteinander umgebaut und verdichtet werden. Seine Bilder versteht er als visuelle Rettungsmaßnahmen von Dingen, die niemals unbewusst gelassen werden dürfen! Diese lang gewachsene kulturelle Stofflichkeit in verschiedenen Seinsformen möchte Gigglberger für die Gegenwart wirksam erhalten. So bezeichnet er seine Kunstwerke als "optische Vitamine"

    Peter Gigglberger: Frau Holles neue Kraft, 2025




    • Wolfram Schmidt: Sehen als Entdeckungsprozess

      Wolfram Schmidt mag es bei seinen künstlerischen Fotografien, wenn sich der Betrachter - und auch er selbst - nicht sicher sein kann, was er sieht. Er sagt: "Wenn wir nicht wissen, warum der Fotograf ein Foto gemacht hat, und wenn wir nicht wissen, warum wir es betrachten, entdecken wir plötzlich etwas, das wir zu sehen beginnen." Diese Entdeckungsspiel prägt sein gesamtes künstlerisches Werk, Seine Kunst ist weniger Fotografie von etwas, sondern vielmehr Fotografie über etwas: Über Zeit, Veränderung, Transfiguration.

    Wolfram Schmidt, Spurenbild 20250607 3318




    Die Ausstellung läuft bis zum 21. Dezember 2025 und ist täglich außer Montag von 12-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro (2 Euro ermäßigt). Für die Mitglieder des Vereins als auch des deutschen Verbandes der Kunstgeschichte ist der Eintritt frei. Die Ausstellungsräume sind im ersten Stock und barrierefrei zu erreichen.

    Begleitveranstaltungen

    Tony Kobler M.A. führt am 16. November und am 7. Dezember 2025 um 14 Uhr durch die Ausstellung. Treffpunkt beim Besucherempfang. Am Sonntag, 7. Dezember 2025 schließt sich um 15 Uhr ein Gespräch mit den beiden Künstlern an.


    Kunst- und Gewerbeverein
    Regensburg e.V.
    Ludwigstraße 6
    93047 Regensburg

    Sonntag, 26. Oktober 2025

    Bericht von der Kulturpreisverleihung 2025

    Am 22. Oktober 2025 wurden die diesjährigen Kulturpreise im festlichen Rahmen der Kulturpreisverleihung vergeben. Veranstaltungsort war erneut das Theater Regensburg. Der Kulturpreis 2025 ging an Stefan Hanke, drei Kulturförderpreise bekamen Koloman Wagner, Lena Schabus und Campus e.V.


    Es war eine der schönsten und gelungensten Preisverleihungsfeiern, die ich erlebt habe, und das war auch einhellige Meinung bei den anschließenden Gesprächen im Foyer. Die Auswahl der Preisträger war absolut überzeugend, die Laudatoren haben exzellent vorgetragen, die Ansprachen der Künstler waren interessant und informativ. Besonders bewegt waren die Zuschauer von den Worten des Kulturpreisträgers Stefan Hanke. 

    Auch die musikalischen Einlagen haben gefallen - abwechselnd hörten wir das Percussion-Ensemble "Groove&Beat" von der Musikschule und die Singer-Songwriterin "elen in wavs".

    Als Krönung des Ganzen hatte man die unvergleichliche Luise Kinseher als Moderatorin gewonnen, die mit ihrer humorvollen Spitzen die Veranstaltung perfekt machte - und trotzdem den Laudatoren und Preisträgern nicht die Schau stahl. Herrlich, wie sie die Oberbürgermeisterin und den Kulturreferenten Wolfgang Dersch - die die Preise übergaben - aufzog und sie nebenher mit neuen Spitznamen taufte: die Oberbürgermeistern mit "D1" (das ist Amtssprache für Direktoriat 1)  und den Kulturreferenten, den sie seit der Schulzeit kennt, mit "R4" (eigentlich R IV für Referat 4). Somit ergab sich auch ein an StarWars erinnerndes Duo namens D1R4.

    Eine gute Idee war das Interview durch die Moderatorin, das die zwei ansonsten üblichen Ansprachen der Oberbürgermeisterin und des Kulturreferenten ersetzte. Mit diesem neuen Format, das Herr Dersch entwickelt hatte,  wurden die bei solchen Ansprachen üblichen Wiederholungen und Überschneidungen vermieden. 

    Die Trophäen der Preisträger wurden dieses Jahr von der Glaskünstlerin Christine Sabel gestaltet. Gleichgültig,  von welcher Seite sie betrachtet werden, es ergibt sich ein dreidimensionales Muster. Ein Exemplar im Großformat stand auch im Foyer.

    Ausstellung an der Uni über das KZ Mauthausen

    Ich möchte auf eine Ausstellung an der Universität hinweisen, die vom Forschungszentrum Spanien, der cinEScultura und dem Centro Espanol Ingolstadt organisiert wird:


    Mauthausen - Memorias compartidas / shared memories
    Zentralbibliothek Uni Regensburg
    17.10. bis 20.12.2025
    Midissage mit Lesung: 25.11.2025

    Es handelt sich um ein Projekt, das anhand von Zeugenaussagen und Fotografien das Zusammenleben von Juden und spanischen Republikanern im KZ-Mauthausen nachzeichnet. 

    Dort, im größten Konzentrationslager Österreichs, waren bis zu 7.200 Spanier in Gefangenschaft, von denen  um die 5.000 nicht überlebten. Das bekannteste Bild der Befreiung von Mauthausen zeigt die Begrüssung der Befreier durch die spanischen Überlebenden.

    Die Ausstellung wurde erstmals in Mauthausen im Jahre 2024 eröffnet. In der aktuellen Ausstellung in Regensburg wird sie vom Forschungszentrum Spanien der UR, dem Festival cinEScultura und dem Centro Español Ingolstadt organisiert.
     
    In Zusammenarbeit mit der spanischen Botschaft in Berlin, der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, dem Zentrum Erinnerungskultur der UR, der Zentralbibliothek der UR und mit der freundlichen Unterstützung der Stadt Regensburg und AUDI AG wird diese besondere Ausstellung samt Rahmenprogramm dem Regensburger Publikum vom 16.10. bis zum 20.12.2025 in der Zentralbibliothek der Universität Regensburg bei freiem Eintritt präsentiert

    Rahmenprogramm:

    25.11.25 um 17 Uhr Midissage mit Buchpräsentation und Lesung um 17:30
    25.11.25 um 18 Uhr Filmvorführung in der Filmgalerie im Leeren Beutel: "Marco, la verdad inventada"
    26.11.25 um 18 Uhr: Filmvorführung in der Filmgalerie: Popel/Cenizas/Ashes, CZ 2025

    Link zu einer Info-Seite der Universität: