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Montag, 8. März 2010

Tone Schmid und Jürgen Huber: esse nicht den gelben Schnee

Artikel rekonstruiert und neu veröffentlicht im Februar 2016


Ausstellungseröffnung zu "... esse nicht den gelben Schnee ..."

Künstler:


  • Tone Schmid, Skulptur und Installation,

  • Jürgen Huber, grobe Malerei






Einführung: Anjalie Chaubal (art:phalanx)

Lieder: Bernadette Gölzhäuser singt Frank-Zappa-Lieder auf Deutsch

Ort:

Kunstverein GRAZ
Regensburg, Schäffnerstr. 21 (Hinterhof)
www.kunstvereingraz.de

Zeit:

Vernissage am 26. März 2010 um 20 Uhr
Ausstellung vom 26.3.2010 bis 17.4.2010

Eine Veranstaltung des des Regensurger "KunstvereinGRAZ"

Kuratorin: Gisela Bender

Ein paar Einzelheiten:

TONE SCHMID
ist ein Perfektionist, seine Skulpturen sind oft Maschinen, neuerdings beweglich, manchmal überraschend schnell und erschreckend heftig ("es könnte auch zu Verletzungen kommen"). Perfekte Assemblagen aus gefundenem und gesuchtem Material, aus Metall, Kunststoffen. Gummi, Leder und mehr finden Verwendung. Sie evozieren figurative Anmutungen, sie sehen machmal aus, wie Maschinenmenschen, Roboter, wie Cyborgs. So stellt man sich das Kabinett der Menschenderivate und der Zugerichteten vor. Es wird auch düstere Werke und Installationen von Tone Schmid zu sehen geben. Er ist ein tiefernster Künstler, der etwas zu sagen hat. Aber auch der Witz, den er in seine Arbeiten einfliessen lässt, ist da und er ist exakt gesetzt.

JÜRGEN HUBER
weithin bekannter Künstler und Stadtrat (früher Künstlergruppe WARUM VÖGEL FLIEGEN) zeigt neueste Arbeiten auf Leinwand und Papier und nennt es schelmisch "grobe Malerei". Huber war zuletzt oft und viel in Berlin, seinem Zweitdomizil, unterwegs und kennt daher die neuesten Strömungen der Szenegalerien in Mitte und Friedrichshein. Nicht nur deshalb erinnern seine Bilder an die Gruppen Spur, King-Kong-Kunstkabinett und eben auch an trashig comicartige Zeitkunst von heute. Seine Bilder stammen aus der Gegenwart, sind nicht auf Hochglanz poliert, sondern anspielungsreich, grob, popfarbig und kontextuell verknüpft. Sie wollen subversiv und frech, selbstbewusst und mit teils grobem Farbauftrag gegen den Nur-Erbe-Strom schwimmen.

Bernadette Gölzhäuser
wird einige Lieder von Frank Zappa, dem Grenzgänger zwischen Jazz und Rockmusik mit den berühmten Mutterschrecktexten ( ... ich bin dein Sofa, ich bin dein geheimes Huhn und verlorenes Peppergirl...) singen. Ihre profunde Bühnenerfahrung im Bereich Jazz und Pop befähigt die "gstandne" Regensburgerin, Zappa auf deutsch unter die Massen zu bringen, solo, pur, frech und trocken wie guter Champagner.

Anjalie Chaubal (art:phalanx)
hat ihre Meriten am Museum Moderner Kunst (Sammlung Wörlen) in Passau verdient und war dort stellvertretende Direktorin. Sie ist eine weitgereiste, exzellente Kennerin der deutschen und internationalen Kunstbewegungen unserer Zeit. Sie wird am Abend der Eröffung dem Publikum goldene Brücken bauen, die den Kunstgenuss noch interessanter und emotionaler machen werden. Wer mehr weiss, sieht mehr, hat schon Goethe uns gelehrt.

Deftige Zappa-Lieder, grobe Bilder, perfekte Plastiken, intelligente Einführung, das müsste wieder ein toller Abend werden im KunstvereinGRAZ. Und: Eintritt frei.

Eröffnung: 26.3. um 20 Uhr
im KunstvereinGRAZ, Schäffnerstrasse 21 (Hinterhof)

Dauer: 26.3. bis 17.4.2010 jeweils Freitag und Samstag von 16 bis 19 Uhr