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Sonntag, 18. Juli 2010

Bericht vom Regensburger Hafenfest 2010 - 100 Jahre Luitpoldhafen

100 Jahre Hafen - das war der Anlass für ein gelungenes Hafenfest im Regensburger Luitpoldhafen.

An drei Tagen, vom 16. bis 18. Juli 2010, hat der "bayernhafen Regensburg" ein geballtes Programm auf die Beine gestellt mit dem Ziel, den Hafen für die Besucher erlebbar zu machen und Einblicke in das Hafengeschehen zu geben. Das war eine gelungene Veranstaltung, die wohl alle Erwartungen übertroffen haben dürfte.


Es gab erstaunlich viel zu sehen und auszuprobieren, und zwar für Erwachsene wie für Kinder. Zu den Attraktionen gehörten Hafen-Rundfahrten mit einer historischen Dampflok (BR 70 083 des Tegernseer Localbahnvereins), interessante Ausstellungs-Schiffe, Kran-Führungen,  Hubschrauberrundflüge und noch viel mehr.

Neben dem Stadtlagerhaus gab es ein Festzelt mit bayerischer Schmankerl-Küche und Musik von Regensburger Bands

Einbezogen in das Hafenfest wurden auch zahlreiche der rund 90 Hafenkunden.

Eine besondere Attraktion war eine Dampflok des Bayerische Localbahnvereins Tegernsee, die BR 70 083, Baujahr 1913, mit 450 PS. Diese pendelte vom Westhafen zum Osthafen,und war ein Besuchermagnet. Jemand hat ein Video von der Lok gemacht und auf youtube eingestellt: https://www.youtube.com/watch?v=T7qtXf0NDHk









Irgendwo oben sitzt ein Kind in der Kabine und darf den Kran bedienen. Wasser schöpfen und wieder fallen lassen

































Ein Mitglied des Vereins Bayerische Localbahn Tegernsee











Die BR 70 083 von der Seite



Demonstration von Rettungseinsätzen:

















Der westliche Anbau am Stadtlagerhaus soll abgerissen werden - er ist derzeit zur Zwischennutzung für eine Ausstellung frei gegeben



Ausstellender Künstler ist Stefan Bircheneder, der sich mit seinen fotorealistischen Gemälden vom Hafengebiet und ähnlichen Umgebungen einen Namen gemacht hat.

Ausstellung von Stefan Bircheneder, mit Motiven aus dem Hafengebiet

Künstler Stefan Bircheneder



Ich geb mal kurz die Kamera aus der Hand und lasse mich vom Künstler ablichten


Nach dem Fest

Impressionen vom selben Hafengebiet einen Tag nach dem Fest habe ich in folgendem Album festgehalten: https://photos.app.goo.gl/Qrzn57ct8F5LafC49






Infos zum Hafen:

Prinzregent Luitpold gab dem Hafen seinen Namen, weil er den Hafen im Juni 1910 eröffnete.

Das gesamte Hafengebiet besteht aus drei Hafenbecken: dem Westhafen (weil er innerhalb des Hafengebiets am westlichsten liegt), dem mittleren "Petroleumhafen" und dem Osthafen am Ende der Äußeren Wiener Straße.

Der Bau des Hafens war notwendig geworden, weil das Warenaufkommen am damaligen Endpunkt der Donauschifffahrt immer größer wurde, und das nicht mehr am Ufer gestemmt werden konnte. Durch die Lage an der Donau, die viele Nationen bis hin zum Schwarzen Meer verbindet, war Regensburg schon immer

Heute - 100 Jahre später - hat sich diese Keimzelle zum umschlagstärksten öffentlichen Binnenhafen für Schiffsgüter entlang der ganzen Donau entwickelt.

In Regensburg treffen sich heute die Binnenschifffahrtsflotten aus ganz Europa: Aus Rotterdam und über den Rhein kommen die Schiffe der holländischen, belgischen, luxemburgischen und französischen Reedereien mit ihren Ladungen. Zum Teil werden sie hier auf rumänische, bulgarische, jugoslawische oder auch deutsche Schiffe verladen, die dann bis zum Schwarzen Meer fahren. 

Linktipps:



NACHTRAG (August 2024):

Dieser Artikel ist eine Rekonstruktion eines lange verschollenen Artikels aus 2010. Erste Rekonstruktionsversuche am 4.7.21, endgültige Rekonstruktion erfolgte im August 2024.


Übrigens: erst 5 Jahre später, also 2015,  gab es wieder ein Hafenfest. Diesmal war das 150ste Jubiläum der Donaulände zu feiern. Mit der Eröffnung der Regensburger Donauländebahn für den Güterverkehr am 1. Oktober 1865 konnten Waren direkt zwischen Schiff und Bahn umgeschlagen werden. (https://www.regensburger-tagebuch.de/2015/09/bilder-vom-regensburger-hafenfest-2015.html