Viele Fotos habe ich nicht, und die Fotos sind in mäßiger Qualität. Wegen der Krücken konnte ich nur meine alte kleine Minikamera mitnehmen.
In der "Kleinen Galerie" von Helga Groh in der Gesandtenstraße spielte Hans Wax, ein garantierter Magnet für Publikum, jedenfalls für Freunde der Gitarrenmusik. Ausgestellt sind derzeit Arbeiten vo Fred Ziegler.t.
Im Kunstkabinett, Untere Bachgasse, traf ich noch vor dem großen Publikumsansturm ein. Die Musiker bauten dort gerade auf. Das war mir aber gerade recht, denn ich war mit Krücken unterwegs und so konnte ich in Ruhe die Bilder und Plastiken von Helge Leihberg studieren, die ich sehr schätze.
Neben den Aquarallen waren diesmal auch beeindruckende Plastiken von ihm ausgestellt. Die Ausstellung gibt es noch bis zum 17. November 2010; der Link für weitere Informationen: http://www.galerie-kunstkabinett.de/index.php?STRUKTURID=20. Ein paar Daten:
HELGE LEIBERG
Aquarelle: Serie "Dirty Dancing"
Arbeiten auf Leinwand und Skulpturen
14. September bis 17. November 2010
Wenn man gegenüber dem Pustet den Gutenbergplatz überquert und in dahinterliegenden Gassen wandert, trifft man auf die Galerie OSTWESTKUNST von Brigitte Knyrim, die in diesem Tagebuch gelegentlich schon aufgetaucht ist. So klein und unscheinbar die Galerie von außen wirkt, sie hat Platz für sehr viel Bilder - und war zu meiner Überraschung rammelvoll. Dabei bauten auch hier die Musiker erst auf - im Anschluss gab es wunderschöne Bossa-Nova-Musik.
Ausgestellt sind Bilder vom Tom Kirsten, der Titel der Ausstellung lautet "Sinn und Unsinnsfreuden". Machen Sie sich die Mühe und sehen Sie in den Schütten nach anderen Bildern von Kirsten aus anderen Serien, sie werden überrascht sein. Tom Kristen ist diesjähriger Preisträger der Dr. Franz und Astrid Ritter Stiftung. Hier ein Auszug aus einem Pressetext:
Zur Webseite der Galerie: http://www.galerie-knyrim.eu/
In der Galerie von Peter Bäumler in der Oberen Bachgasse herrschte Party-Stimmung in Sauna-Klima. Dort traf ich viele Bekannte. Ausgestellt sind diverse Vertreter der POP-Art. Der Abend war gleichzeitig Ausstellungseröffnung zur Ausstellung "POP" - Bilder Arbeiten auf Papier Skulpturen (25. September 2010 - 11. November 2010). Für Musik sorgten die Tres Hombres. Eine Webseite gibt es nicht. Infomationen zur aktuellen Ausstellung findet man aber auf artfacts (http://www.artfacts.net/de/institution/kunstkabinett-2249/nachrichten/-5635.html)
Dann ein Schwenk in die Galerie "Art Affairs" in der Waaggasse - zwischen Haidplatz und Altem Rathaus. Dort gibt es die Ausstellung "Liberation Formula" mit mehreren Künstlern aus Ungarn: Péter Appelshoffer, Mária Chilf, Balázs Kicsiny, Tamás Komlovsky-Szvet, Kamilla Szij. Nähere Informationen zu dieser Ausstellung, die offenbar mit der "donumenta" verknüpft ist, finden Sie auf der Webseite von art affairs: http://www.art-affair.net/de/exhibition/current
Die Galerie Art Affair wurde im Jahre 2005 in der gotischen Hauskapelle des Altmannschen Hauses auf 170 qm Ausstellungsfläche eröffnet. Das Ambiente ist wunderbar, und durch die Größe der Galerie ist es stets möglich, mehrere Künstler gleichzeitig auszustellen, was meine Besuche dort stets kurzweilig macht. Die Gemeinschaftsausstellung im August fand ich besonders interessant und leider habe ich es nicht geschafft, nochmals dort vorbei zu sehen um mir die Bilder in Ruhe zu betrachten. Aber auch diesmal war es nicht langweilig. Was mir auch in den letzten Jahren zunehmend gefällt ist die Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit, in der man als Besucher dort aufgenommen wird. So verliert man schnell die Befangenheit, die man angesichts der vielen internationalen Künstler bekommen könnte.
Die Galerie "art affairs" gehört für mich zu den Highlights in der Regensburger Galerienszene und wäre sicherlich keine Konkurrenz, sondern ein zusätzlicher Anziehungspunkt für den Galerienabend. Trotzdem erscheint er auch in diesem Jahr nicht in der Liste der offiziellen Orgnaisation (siehe Webseite "regensburger-galerienabend.de"). Warum, weiß ich nicht. Einem Beitrag aus dem Onlinemagazin kultur-ostbayern.de über den Galerienabend im letzten Jahr entnehme ich, dass sich die Galerie schon seit Jahren um Aufnahme in die Galeriennacht bewerbe, jedoch Jahr für Jahr mit verschieden Begründungen abgewiesen werde (Quelle: http://www.kultur-ostbayern.de/?p=1629). Die Galerie öffnet aber an diesem Abend auf "eigene Faust" bis 24.00 Uhr. Das ist auch gut so, letztlich für alle, alle Galerien und alle Besucher, die sich den Weg in die verregnete Stadt machten.
In der art-affairs treffe ich übrigens zum fünften Mal an diesem Abend die Innenarchitektin Birgit Heinkel, kunstbegeisterte Galeriengängerin, die ich nun auch schon seit drei Jahrzehnten kenne. Wir begeisterten uns gemeinsam für die faszinierenden Bleistiftzeichnungen von
Nach einer Imbisspause beim (heue wieder mal besonders gut gelaunten) Asiaten in der Unteren Bachgasse, wo ich auf seine Empfehlungen hin leckere Suppe und leckeren Entenbraten mit Gemüse schnabulierte, machte ich mir noch die Mühe, bis zum Erdel Verlag am Fischmarkt zu humpeln (warum humpeln? siehe diesen Beitrag).
Die wohnzimmerartige Atmosphäre dort ist immer wieder so herrlich und die Öffnungszeiten für mich so ungünstig, dass ich die Gelegenheit nutzen wollte. Ich habe es nicht bereut.
Ausgestellt waren Arbeiten des Künstlers Volker Pfüller, die Vernissage war erst am Vortag ("Ausstellungseröffnung "Darsteller" mit Arbeiten von Volker Pfüller : Freitag, 24.9.2010, 20:00 Uhr in der Galerie am Fischmarkt 3 in Regensburg).
Der Titel der Ausstellung "Darsteller" spiegelt die umfangreiche Theaterarbeit des emeritierten Professors der Kunsthochschule Leipzig wieder. Die Ausstellung ist Teil der diesjährigen Aktion "Theatrale" und hier geht es, so würde ich es zusammenfassen, um Kunst in Zusammenhang mit Theater.
Die Ausstellung in der Galerie am Fischmarkt umfasst Handzeichnungs-Serien des Künstlers ebenso wie Originalzeichnungen für Kostümentwürfe, Szenen, Theater-Plakate. Die Überraschung kam erst im Laufe des Abends. Als ich eigentlich schon gehen wollte, kam ich in's Gespräch mit dem Leiter des Verlags und der Galerie, Herrn Dr. Wolf Erdel. Dieser zeigte mir andere Werke des Künstlers, die mir mehr gefielen. Nachdem ich mich vor allem wegen der Linolschnitte beeindruckt zeigte, gab mir Hr. Dr. Erdel einen Tipp, den ich unbedingt weitergeben möchte:
Nach der Wende wurde in Ostdeutschland mit Hilfe gebraucht gekaufter Druckstöcke ein Verlag gegründet, der richtige Linoldrucke von Künstlern herstellt, diese faltet und zu Büchern bindet und normal im Buchhandel anbietet - der LUBOK-Verlag. Darunter gibt es auch Bücher mit Drucken von Volker Pfüller, darunter eines mit wunderschönen Portraits aus der Theaterszene. Die Drucke, die mich ein bisschen an die Bildersprache von Dubuffet erinnerte, spiegelten sogar die dramatische Theaterbeleuchtung der einzelnen Spielszenen wieder und begeisterten mich persönlich weit mehr als die ausgestellten Bilder, die thematisch beschränkt waren. Klar, dass ich eines bestellt habe.
Der Hammer aber kommt noch: die Bücher aus diesem Verlag bewegen sich im Preisbereich von 40 Euro. Dafür bekommt man dutzende von echten Linolschnitt-Drucken - keine Siebdruckwiedergabe wie in normalen Kunstbüchern, wo die Drucke fotografiert und reproduziert werden. Sie können die Drucke heraustrennen und haben dann - natürlich unsignierte aber immerhin - Originale, jawohl. Sie können Bücher aus diesem Verlag sowohl über Hr. Dr. Erdel, als auch direkt im Buchhandel bestellen. Meines ist schon bestellt. Danke, Dr. Erdel, für diesen Tipp. Ich habe inzwischen schon auf der Webseite des LUBOK-Verlags gestöbert, und bin begeistert.
Dr. Erdel, Team-Mitglied Dr. Antonia Kienberger (siehe auch: Erdel-Verlag/Team)
Dr. Erdel Verlag GmbH
Fischmarkt 3
93047 Regensburg
Telefon: 0941 - 702194
www.erdel.de
Öffnungszeiten der Galerie: Mittwoch und Freitag, 16:00 – 19:00 Uhr oder nach Vereinbarung – Tel 0941-702194
Zu GRAZ, Kunst-Kontor und anderen Galerien bin ich leider durch mein Handicap nicht mehr gekommen. Zum Abschluss lauschte und plauschte ich noch ein bisschen in der Kleinen Galerie in der Gesandtenstraße.
Nachtrag: Wer, wie ich, nicht alles sehen konnte, der kann die Galerien auch noch nach diesem Abend besuchen. Das gibt es gemäß Flyer in den übrigen Galerien zu sehen:
- Kunstkontor Westnerwacht: Petra Mosshammer und tim Anderson. Frauen.Bilder
- Kunst- und Gewerbeverein: 84. Jahresschau 2010
- Galerie Hammer: Tomas Simon (Farbradierungen, Hradcany), Juan Luis Molero (Eisenskulputuren: Das Tor)und Cosima Fuchs (Malerei)
- "brigitte berndt SCHMUCK": no more less! Schmuck von Alexandra Bahlmann und Barbara Seidenath
- KunstvereinGRAZ: Strassenkunst Zwanzigzehn, Streetart & Graffiti
- "galerie konstantin b.": Notburga Kral, Unortungen.
Artikel wiederhergestellt im Mai 2014