Eine Foto-Dokumentation des Hochwasser-Tages in Regensburg, am 15. November 2011. Wer nach aktuellen Meldungen über den Wasserstand sucht, findet die gewünschten Informationen auf diese offiziellen Seite: http://www.hnd.bayern.de/
Heute nachmittag hat die Donau den Höchststand erreicht. Oder, wie es inder offiziellen Meldung um 18 Uhr hieß: "An der Donau liegt der Scheitel derzeit im Raum Regensburg." Dieser wandert jetzt Richtung Passau. Den Spaziergang mit Yorki verband ich mit einer Foto-Dokumentation rund um das Hochwasser in Regensburg, beginnend auf der Nibelungenbrücke und in Weichs/Rheinhausen, fortgesetzt im Westen am Dultplatz, rüber zum Oberen Wöhrd, von dort aus flußabwärts zur Steinernen Brücke und nach Stadtamhof. Die Bilder sind auf einem Webalbum auf picasa und ich habe eine Diashow zusätzlich hier eingebunden.
Die Reihenfolge der Fotos habe ich geändert - die Diashow beginnt, als ich zur vom Oberen Wöhrd zur Steinernen Brücke kam.
Erfreulich und erstaunlich war die Effizienz der künstlichen Dämme. Man kann auf einigen Fotos schön sehen, wie hinter den Platten Autos und Leute fast niedriger waren als die Wasseroberfläche. Die Sandsäcke, die vor den Türen im Oberen Wöhrd vorsichtshalber lagen, wurden nicht nass. Wenn ich da an die Achtziger zurückdenke, als man auf der Wöhrdinsel und in Stadtamhof mit dem Schlauchboot padeln musste!
Auf dem Kanalabschnitt, zwischen Dultplatz und Schleuse, merkte man nicht viel. Dieser Teil ist so konstruiert, dass er von vornherein hoch genug ist.
Auf der Startseitevon http://www.hochwasserschutz-regensburg.de/, einer allgemeinen Themenseite der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamtes, sieht man auf einem Satellitenfoto nicht die aktuellen Überschwemmungen, sondern die Gebiete, die ohne Dämme in schlimmsten Fällen gefährdet wären. Es wäre interessant zu wissen, wie die aktuelle Lage aus Satellitensicht aussieht - aber ich konnte auf die Schnelle keine Quelle im Internet finden. die Bilder auf google-maps oder bing (früher virtual earth) hinken bekanntlicherweise bis zu ein paar Jahren hinterher.
Der Spaziergang
Hier eine Auswahl von Fotos vom Spaziergang, rund um das Hochwasser von Regensburg
Hier beginnt der Spaziergang, am Ufer bei Rheinhausen, gleich neben der Nibelungenbrücke. Dort unten wäre normalerweise eine 50 m breite Wiese. Tja, Yorki, die ist heute nicht da!
Blick flussaufwärts Richtung Stadtamhof und Grieser Steg. Links der Untere Wöhrd.
Vergleichsfoto:
Rauf auf die Nibelungenbrücke und rüber, Richtung Altstadt. Hier sieht man einen der beiden historischen Hafenkräne, der dem Schiffahrtsmuseum gehört, und sich auf dem Uferweg am Villapark entlang befindet. Erst neben dem Kran ist die Ufermauer, und zwei oder drei Meter darunter die Donau. Normalerweise.
Vergleichsfoto (Sommer 2010):
Die königliche Villa, links davor der Villapark. Unterhalb des Wassers die Uferpromenade, die bis vor zu den Anlegeplätzen für die Kreuzfahrtschiffe und dem Donaumarkt geht.
Unterhalb der Nibelungenbrlücke. Zwischen den drei Pfosten, die sich auf der Uferpromenade befinden, war gestern noch eine Baustellenabsperrung, mit vier Betonquadern arretiert. Die Strömung war eindeutig stärker.
Der IT-Speicher ist Gott sei Dank nicht in Gefahr.
Aber der Bayerhafen, oje. Das Schiff liegt genau am Donauufer, rechts davon ist normalerweise Land. Oder glauben Sie, das sind schwimmfähige Güterwaggons?
Auf der anderen Seite der Brücke zurück nach Weichs, nach Norden. Dieser Stadtteil hat Glück- in den achtziger Jahren wurde ein massiver, innen betonierter Damm gebaut.
Der Damm hält, was er verspricht. Aber der Fußballplatz wurde zum Wasserballplatz.
Unter der Brücke durch und bei der Rheinhausener Seite flussaufwärts. Drüber der Untere Wöhrd, dahinter der südliche Donauarm, hier natürlich nicht sichtbar, und nochmals dahinter die Altstadt mit dem Dom.
Der untere Teil des Regens, der an der Spitze von Stadtamhof, dem Grieser Spitz, in die Donau fließt (hinten sichtbar). Nochmal dahinter der Südturm der Steinernen Brücke. Damit dessen untere Mauer nicht feucht wird, hebt ihn ein Kran ein paar Meter höher und wartet, bis das Wasser wieder sinkt.
Yorki immer hinterher. Aber er bekam Bauchweh. Also in das Auto mit ihm, und weitere Abschnitte zunächst mal ohne ihn.
Nach einer Autofahrt zum Dultplatz blicke ich von der Oberpfalzbrücke aus auf den Kanalabschnitt, der für den Rhein-Main-Donau-Verkehr in den siebziger Jahren durch Stadtamhof gebaut wurde und seitdem diesen Ortsteil trennt. Hinten die Schleuse. Man merkt kaum den Unterschied zu sonst, obwohl gerade dieser Flussarm nicht reguliert werden kann. Er zweigt sich exakt unterhalt der Westumgehungsbrücke, neben dem Ausgang des Pfaffensteiner Tunnels, von der Donau ab.
Zum Vergleich: die nächsten beiden Bilder habe ich im Oktober geschossen:
Hier geht es weiter mit den aktuellen Hochwasser-Bildern:
Rüber zum anderen Ufer von Stadtamhof, Blick flussabwärts. Man sieht die Brücke zum Oberen Wöhrd, die von der Polizei für Fahrzeuge gesperrt wurde.
Drüben sind Teile gefährdet und gesperrt. Wer den Oberen Wöhrd überqueren will und zum südlichen Donauarm kommen will, muss durch diese hohle Gasse.
Und kommt hierher. Hier sind künstliche Dämme aufgebaut.
Auf der Steinernen herrscht Hochbetrieb.
Überall Sandsäcke, vorsorglich. Weitere Beispiele in der Dia-Show bzw. dem Webalbum.
Blick vom Oberen Wöhrd rüber zur Altstadt von Regensburg.
An dieser Stelle geht eine kleine Brücke zum "Beschlächt", dem Verbindunglandweg zum Unteren Wöhrd.
Der ist aber überschwemmt. Kein Durchgang heute, Wauwau.
Vergleichsfotos:
So sieht der Beschlächt im Sommer aus.
Ich gehe also die andere Seite des Sorrathotels entlang, Richtung Steinerne Brücke.
Drüben der "gedämmte" Spitalgarten.
So sah der Spitalgarten noch am Vortag aus, haha:
Von der Jahninsel unter der Steinernen Brücke ist nichts mehr zu sehen.
Zum Vergleich: ein Bild der Regensburger Steinernen Brücke im Sommer:
Die Strömung ist so reißend, dass die Brücke gelegentlich schwankt.
Eines dieser hässlichen Schilder an den Donauufern, wo auf frühere Hochwasserstände hingewiesen wird. Irgendwie witzig.
Es handelt sich um DIESES Schild (fotografiert im Sommer vom Historischen Wurstkuchl aus):
Oje, da werden die Restauratoren aber mächtig sauer sein, wenn sie am Montag zur Arbeit kommen.
Blick von der Steinernen Brücke Richtung Stadtamhof. Sehen Sie die Jahninsel? Können Sie nicht, die ist unter Wasser. Die hintere Baumreihe bildet das Ufer, erst dahinter ist der nördliche Donauarm.
Oh, Mist. Da ist die Galerie des Erdelverlags drüben, das weiße Haus. Dort wollte ich morgen vormittag hin, zu einer Vernissage. Ob das klappt?
Altstadtufer zum Vergleich:
Die Thundorfer Straße und das historische Wurstkuchl. Die hat wieder mal Wasser drinnen, da ist nichts zu machen.
Ich gehe über die Steinerne Brücke Richtung Stadtamhof, das ebenfalls "gut gedämmt" ist.
Der Grieser Steg ist noch begehbar.
Rüber zur anderen Seite, zum Spitalgarten.
Um in den Spitalgarten zu gelanten, muss ich allerdings um das Gebäude gehen. Hier sieht man die künstlichen Dämme, die den Biergarten schützen. Dahinter die von Christo verhüllte Steinerne Brücke.
Ein Blick vom Biergarten rüber zu Jahninsel und zur Altstadt von Regensburg.
Diese Bilder sind eine Auswahl. Weitere Fotos vom Spaziergang finden Sie im Webalbum. Dort sind auch ein paar Bilder vom Tag danach angehängt, die ich mit der Handykamera geschossen hatte.