Filmdreharbeiten in Regensburg führten am 11. März zu dem glücklichen Umstand, dass ich einmalige und sensationelle Bilder schießen konnte, bei dem ein "Leuchten" über Regensburg lag.
Ursache waren zwei riesige Schweinwerfer auf der Jahninsel und die Tatsache, dass die normale Brückenbeleuchtung der Steinernen Brücke abgeschaltet waren. Die Ursache habe ich allerdings erst am Ende meiner einstündigen Foto-Tour herausgefunden, als ich bei der Brücke ankam.
Begonnen hatte das Foto-Shooting im Bayerhafen, wo ich, wie schon am Vortag, mit Nachtfotos und Langzeitbelichtung experimentieren wollte. Ich hatte gerade meine 200-ISO-Methode entwickelt.
So dah das in der Nacht davor aus |
Langzeitbelichtungsexperimente am Vortag; hier in's absolut Dunkle fotografiert (der Schatten im Geröll ist mein Hund Yorki) |
Im Gegensatz zum Abend davor lag ein stärkeres Licht über der Stadt, was mich im Laufe der Zeit neugierig werden ließ.
Langzeitbelichtungsexperiment im Osthafen, Nähe IT-Speicher. Im Gegensatz zur Nacht davor war der Himmel über Regensburg stärker erleuchtet als sonst |
Also spazierte ich zusammen mit Yorki, dem Stativ und der
Kameraausrüstung entlang dem Marc Aurel-Ufer in Richtung Königlicher
Villa und machte alle ca 50 m neue Bilder. Alle Fotos entstanden mit Langzeitbelichtung von durchschnittlich
10 bis 20 Sekunden.
Das Leuchten wurde im spektakulärer und zog mich mehr und mehr zur Steinernen Brücke:
Für dieses Bild und einige der nachfolgenden Bilder habe ich viel Zeit darauf verwendet, den richtigen Standort zu finden. Denn jede Aufnahme kostet mich viel Zeit, und wenn dann noch Radfahrer oder Fußgänger während der Langzeitbelichtung durchlaufen, muss ich von vorne anfangen.
Da sollte dann die Perspektive schon optimal sein und keine störenden Schilder im Weg sein. Also wanderte ich öfters nach rechts, links, oder auf die obere Promenade und wieder zurück auf die untere Promenade, ließ Spaziergänger, Pärchen und Radfahrer passieren.
Dann betraten wir die Steinerne Brücke. Deren Laternen waren aus. Unten auf der Jahninsel räumten einige Leute Gerätschaften weg; andere Leute, die ich bis dahin am Rande stehen sah, brachen auf und gingen weg. Zehn Minuten später wurden auch die beiden Schweinwerfer ausgeschaltet, die nicht nur den Himmel, sondern auch die Häuserfronten auf beiden Seiten der Donau beleuchteten.
Die folgenden Bilder von Regensburg, von einer stockdunklen Steinernen Brücke aus fotografiert, dürften ebenfalls ziemlich einmalig sein. Wann wieder wird die Stadt die Beleuchtung hier ausschalten? (Außer bei einem Stresstest der Brücke für nachtfahrende Radfahrer, haha).
Dass es sich um Filmaufnahmen für die Literaturverfilmung „Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen“ nach einem Roman von Alfred de Musset handelt, habe ich erst Tage später erfahren. Für diesen Film steht der 31-jährigeRocker "Pete Doherty" gemeinsam mit der Französin Charlotte Gainsbourg und dem deutschen Kinostar August Diehl („Inglourious Basterds“) vor der Kamera.