Wir haben seit kurzem einen japanischen Gast in unserem Haus. Hiroko ist die Mutter einer in Regensburg studierenden Japanerin und hat ihren jährlichen Besuch etwas vorgezogen. Gerlinde Munoz und ich machten einen Spaziergang durch das frühlinghafte Regensburg, der von den üblichen Besichtigungsrouten abweicht. Der Zeitpunkt war ideal: der erste wirklich warme Tag, und Strauch und Baum sind die letzten Tage grün geworden.
Der Spaziergang beginnt am Unteren Wöhrd am Nordufer (etwa DLRG, nach Abfahrt von der Nibelungenbrücke), die Strecke, die ich auch gerne mit Yorki gehe.
Im Norden sieht man die Dreifaltigkeitskirche am Calvarienberg.
Die Südspitze der Jahninsel (Oberer Wöhrd) taucht auf.
Dieser Wasserstreifen trennt die Insel "Unterer Wöhrd" von der Insel "Oberer Wöhrd", die gegenüber zu sehen ist. Nochmals dahinter ist der Nordarm der Donau und dann kommt Stadtamhof.
Weiter geht es, Richtung Steinerne Brücke.
Gegenüber, auf der Jahninsel, sieht man zwischen den noch nicht so stark belaubten Bäumen die Badehäuschen des Jahnvereins.
Wir kommen zum "Beschlächt" - das ist ein Landstreifen, der unter der Brücke hindurch flussaufwärts zum Hotel Sorat führt und dort über eine kleine Brücke zum oberen Wöhrd führt.
Geradebrecht wird in Englisch.
Ein Blick zum südlichen Brückturm, dahinter die Altstadt. Der Turm mit der Uhr gehört zum Rathaus. Den mittleren Turm und den Nordturm gibt es nicht mehr.
Links davon ist das historische Wurstkuchl mit den berühmten leckeren Bratwürsten. Das kannte sie übrigens schon, die Hiroko.
Wir wenden den Blick in die andere Richtung, nach Norden, und sehen drüben die "Jahninsel", wo heute erstmals der für Frühling und Sommer übliche Betrieb herrscht.
Auch die Jahninsel geht unter die Steinerne Brücke hindurch; erst von weiter oben gibt es einen Aufgang zur Mitte der Steinernen Brücke.
Von links nach rechts sieht das dann so aus:
Der Blick nach Norden, richtung Stadtamhof, ist etwas getrübt durch die Einhausung der Steinernen Brücke, die in diesem Abschnitt renoviert wird. Oder war das eine Aktion von Christo?
Also, folgen wir Yorki, und unterqueren die Steinerne Brücke!
Geschafft. Wir sehen vor uns den "Beschlächt", der hin zum Sorat-Hotel führt. Früher war dort eine Silberfabrikation, angetrieben von einer Mühle, die sich unterhalb des Gebäudes befindet. Dort wird nämlich Wasser vom Südarm der Donau abgeleitet und flussabwärts zum Nordarm geführt, der etwas tiefer liegt.
Hier hat man einen der schönsten Blicke zur Altstadt. Das rote Gebäude mit dem Durchgangsboden rechts neben dem Brückturm entstand erst ca 1903, anlässlich der Einführung der Straßenbahn. Die passte durch den Brückturm-Bogen nicht durch und man hat sich zu dieser Umbaumaßnahme entschlossen. Ein Teil der westlichen Salzstadels (ja, die Salzstadelgebäude befanden sich vor UND nach dem Brückturm) wurde geopfert.
Wir sind am Sorat-Hotel vorbei und betreten über die Verbindungsbrücke den Oberen Wöhrd. Dieser wurde erst im 18. Jahrhundert ein bisschen stärker bebaut, vorher existierten nur die Silberschmiede und einige wenige Häuser.
Wir ändern die Richtung und gehen wieder ostwärts, vorbei an blühenden Gärten, hin zur Auffahrt zur Steinernen Brücke.
Weiter in Teil 2: