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Bei dem Bild handelt es sich Stich Johann Gabriel Friedrich Poppel nach einer Zeichnung von Eduard Gerhardt. und entstand etwa 1870. Es zeigt Regensburg von dem nördlich gelegenen Calvarienberg aus, etwa dort, wo heute die Dreifaltigkeitskirche steht. Die Hügelkette der "Winzerer Höhen" beginnt dort; sie war eine beliebte Stelle für Wanderer, die das Panorama von Regensburg genießen wollten.
Irgendwann wollte ich die genaue Stelle finden, an der der Zeichner stand. Dazu stand mir nur ein Winter zur Verfügung, da die Aussicht auf die Stadt heute von Bäumen verdeckt ist, und ich nur bei kahlen Bäumen zwischen die Äste hindurch Details der Stadt erkennen kann.
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen habe ich es heute geschafft. Ich musste mir das Bild ausdrucken und mit auf den Hügel nehmen, anders ging es nicht. Eine theoretische "Vermessung" auf google-maps oder google-earth klappte nicht, da ich die auf dem Bild sichtbaren Türme und Gebäude nicht zuordnen konnte.
Entscheidend war letztlich, welche Häuser und Türme sich im Hintergrund der obersten beiden Kreuzweg-Stationen befinden. Nur so konnte ich die Schnittstelle und den richtigen Abstand zum Ende der Kreuzwegs finden. Überraschenderweise hat der Zeichner keine perspektivischen Korrekturen vorgenommen - der Blick wurde originalgetreu wiedergegeben.
Die Stelle befindet sich neben dem unteren Friedhofseingang, unter einem Busch. Man muss sich auf die kleine Mauer begeben, und dort in die Hocke gehen, damit auch die Höhe stimmt. Wenn die Mauer nicht wäre, würde man auf dem Boden sitzen oder (bei kleinen Leuten wie mir) stehen können.
Die Pfeile zeigen die Orientierungspunkte.
Schade eigentlich, dass dieser Hügel, der Aussicht nach Süden und Osten bieten könnte, so unglücklich mit Bäumen bepflanzt ist, dass man im Sommer nichts sieht. Aber immerhin - ein bisschen nach rechts gehen, und man hat zumindest nach Süden freie Sicht.