Fortsetzung von Teil 1 (Neue Aspekte bei der Donaumarkt-Bebauung)
Die Donaulände jetzt
In der Donaulände, also dem unteren Teil des Marc-Aurel-Ufers zwischen Hengstenbergbrücke und Nibelungenbrücke, ist in den letzten zwei Jahrzehnten eine wunderschöne Spazier- und Erholungsstrecke entstanden, die ihren eigenen Flair hat. Diese Atmosphäre lebt zum Teil von den anlegenden Kreuzfahrtschiffen, zum Teil aber auch einfach von der Landschaft.
Ich wollte schon seit längerem eine entsprechende Artikelserie erstellen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Jedoch kann ich einige von den gesammelten Bildern verwenden, um dem Leser deutlich zu machen, wie die Donaulände jetzt aussieht.
Die nachfolgenden Fotos entstanden an unterschiedlichen Tagen in den letzten 3 Jahren.
Blick flussaufwärts zur Hengstenbergbrücke. An dessen linker Seite soll eine Rampe herunter zum Uferweg führen. Der Kapitän darf dann nicht mehr so träumend das Schiff verlassen!
Die Baustellen, die auf manchen Bildern zu sehen sind, beruhen auf archäologischen Sondierungsgrabungen, und sind mittlerweile beseitigt.
Hier ist die derzeit wichtigste Schnittstelle zwischen Parkplatz und Uferweg, somit auch der Hauptzugang für Lieferfahrzeuge.
Nachfolgende Bilder stammen von einem Spaziergang, den ich mit Frau Petra Schmidt, Gründerin und Leiterin des Regensburger Highschool-Year und Schülersprachreiseorganisation "Terre des Langues e.V.", und ihrem Sohn machte.
Frau Schmidt (Terre des Langues e.V.) im Gespräch mit einem Kreuzfahrttouristen, einem Südafrikaner, der zum erstenmal sein Land verlassen hatte und der von Regensburg begeistert war.
Der Uferweg führt weiter unten an der Königlichen Villa (heute Sitz des Denkmalpflegeamtes) und dem Villapark vorbei. Dieses Foto habe ich von der gegenüberliegenden Werftstraße geschossen.
Die Donaulände, links im Bild, von der Nibelungenbrücke aus gesehen. Manchmal liegen keine Schiffe an, gelegentlich liegen Schiffe bis herunter zum Villapark am Ufer.
Der Uferweg an lauen Sommerabenden.
An Samstagen entsteht eine wunderbare Mischung mit der Wochenmarktstimmung.
Auch unterhalb der Villa soll der Weg befahren werden. Allerdings ist dies auch jetzt schon für Berechtigte möglich, sofern sie eine Schranke beim IT-Speicher passieren können. Genaueres weiß ich aber nicht.
Einer der Teilnehmer der Podiumsdiskussion regte an, sich bei der Gelegenheit auch mit den Kreuzfahrtanlegestellen zu beschäftigen. Er fände es nicht gut, wenn Besucher des Villaparks direkt auf die Sonnendecks von Kreuzfahrtschiffen blicken, wenn diese so weit unten anlegen.
Noch mehr Bilder in dieser Dia-Show:
Die Pläne der Stadt zum künftigen Verkehr auf der Donaulände
Was hat die Stadt nun hier vor? Falsch sind Gerüchte, wonach eine Art "Busbahnhof" eingerichtet wird und die Leute mit Bussen in die Altstadt gekarrt werden sollen. Diese Befürchtungen mussten aber nach den ersten Informationen entstehen. Die Planungsbehörde erklärte auf der Podiumsdiskussion, dass man "um Himmels willen" keine normalen Busse anbinden wolle.
Soweit von Bussen die Rede sei, die die Rampe und den Uferweg benutzen dürfen, soll es sich im wesentlichen nur um Busse für Tagesausflüge handeln, die von den Kreuzfahrtreedern bestellt werden. Busse zur Anfuhr oder Abfuhr von Kreuzfahrttouristen scheiden aus, da Regensburg nur eine Zwischenstation ist, und Stadtbusse will man, wie gesagt, dort nicht sehen. eigentlich wolle man nicht mehr Verkehr als bisher, nur künftig als Einbahnstraße, damit es zu keinen gefährlichen Wendemanövern mehr komme, die es angeblich schon gegeben habe.
Damit dürfte die meisten Kritikpunkte, die im Vorfeld entstanden sind, entschärft sein, denn allgemeine Meinung war bis dahin, dass die Touristen künftig per Bus in die Altstadt gebracht werden sollen. Eine Teilnehmerin stellte zuvor noch die Frage, ob man denn die Reeder über die Buspläne gefragt habe, denn sie zweifle, dass diese das überhaupt wollen. Sie habe mehrere Jahre für die Kreuzfahrtschiffe gearbeitet und wisse aus Erfahrung, dass die Touristen gerade auch deshalb von Regensburg so begeistert sind, weil sie zu Fuß in die Stadt gehen können.
Die Angelegenheit ist damit aber nicht abgetan. Denn meines Erachtens bleiben hier noch Widersprüche. Der Verkehr soll nicht mehr sein als bisher, hieß es. Aber sofern bisher Tagesausflugsbusse auftauchten, dürften sie wohl kaum den Uferweg benutzt haben, sondern am Donauparkplatz gehalten haben. Diese werden aber künftig über die Uferstraße geleitet. Ferner wächst die Länge der Strecke, auf der die Lieferfahrzeuge fahren. Diese Strecke beginnt künftig schon bei der Hengstenbergbrücke, und endet, so wie es aussieht, für alle erst bei der Bruderwöhrdstraße unter der Nibelungenbrücke. Als man die Nibelungenbrücke neu gebaut hatte, hat man den künftigen Zugang bereits damals berücksichtigt, weshalb der Bereich neben der Bruderwöhrdstraße und unterhalb der Brücke so breit bepflastert wurde. Eine Aussage, die manche Zuhörer aufhorchen ließ.
Ich hoffe, hier wird noch über andere Lösungen diskutiert. Eine Zu- und Abfahrt weiter flussaufwärts, etwa auf Höhe der Schattenhofergasse, sowie eine Wendemöglichkeit, wäre eine interessante Alternative.
