2. Teil: Südliches Afrika: Malawi, Sambia, Botswana, Namibia
aus der Reihe "Ein Kontinent, 15 Länder, 333 Tage – Afrika"
Ich habe Frau Rössler gebeten, mir ein paar Fotos und Texte über diesen Teil ihrer 11-monatigen Afrikareise zur Verfügung zu stellen, damit ich sie hier veröffentlichen kann. Und hier ist das Ergebnis:
Wie immer alleine unterwegs, in klapprigen Bussen, LKWs und per Anhalter. 15 Länder, vom Meer über die Wüste bis hin zum Regenwald, viele tausend Eindrücke, ungezählte wunderbare Kontakte, nicht zuletzt durch die Mitarbeit bei einigen sozialen Projekten – die Mischung macht den Reiz dieser Reisereportage aus. Der zweite Teil der Vortragsreihe beginnt im kleinen Malawi. Eigentlich ein klassisches Einstiegsland für Rucksackreisende - nur weiß es keiner! Hilfsbereite, freundliche Menschen, preiswerte Verkehrsmittel, kaum Kriminalität, günstige Unterkünfte und Zeltplätze - und vieles davon direkt am wunderschönen Malawisee. Sieht so das Paradies aus?
Sambia - ebenfalls ein Neuling auf der touristischen Landkarte. Die Nationalparks eine Spur authentischer als in Ostafrika. Elefantenbesuch am Zeltplatz? Logisch - wir sind in Sambia. Einen Bus zum Dorf in der Nähe des berühmtesten Nationalparks des Landes? Fehlanzeige - wir sind in Sambia. Wer über Organisationsgeschick, Geduld und über ein Händchen verfügt, die richtigen Leute kennen zu lernen, der liebt dieses Land.
Touristisch absolut durchgestylt dagegen sind die Victoriafälle an der Grenze zu Simbabwe. Von Rafting über Bungee Jumping bis hin zu Helikopterflügen über die Wasserfälle ist hier alles möglich. Wer Ruhe sucht, hat hier nichts verloren, dann lieber nach Bovu Island - eine Insel mitten im Sambesi, etwa 1,5 Kilometer lang, 300 Meter breit. Kerzenschein statt Glühbirne, Open-Air-Dusche statt Klimaanlage, Ruhe statt Handyklingeln, Gemüse aus Eigenanbau statt Konserven.
Botswana - das Land der teuersten Safaris des ganzen Kontinents. Mein Favorit der Nationalparks? Chobe - riesige Elefantenherden, Flusspferde, wilde Hunde, Giraffen, Löwen und Krokodile - und das alles entweder vom Jeep oder vom Schiff aus! Eine ganz andere Art des Reisens gibts im Okavangodelta - ruhig und sanft schaukelt das traditionelle Kanu durch die schmalen Wasserwege.
Namibia fast langweilig dagegen? Von wegen - Namibia besticht durch seine Landschaften: der großartige Fish River Canyon, spektakuläre Dünen bei Sossuvlei, dazu einzigartige Geschichte wie die Felsmalereien bei Twyfelfontain. Tiere? Klar, im Etoscha Nationalpark. Und die Menschen? Im Schwarzenviertel Katutura bei Windhoek gibts jede Menge zu tun im “Home of Good Hope”, einer Suppenküche für benachteiligte Kinder.
Am Dienstag, den 20.09.2011 um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Wolfgang,
Bischof-Wittmann-Str. 24 a, Regensburg
Eintritt: 8.- € / Schüler und Studenten 6.- €
Je ein Euro pro Eintrittsgeld geht an Home of Good Hope in Katutura, Namibia
(Eine weitere Multivisionsshow folgt: 3. Teil: Zentral- und Westafrika: Angola, beide Kongos, Gabun, Kamerun, Nigeria, Niger)
Weitere Infos sowie Fotogalerien unter http://www.roessler-andrea.de )
Und hier ein paar persönliche Informationen: Andy über Andy
Vor über 20 Jahren war ich zum allerersten Mal per Rucksack unterwegs, damals in Kenia und ich wollte immer dorthin zurück. Seit dieser Zeit hat mich der Reisevirus gepackt und mich nicht mehr losgelassen. Hier drei Monate Australien, da sechs Monate Mittel- und Südamerika, immer wieder mal Indien.
Dann zehn Monate auf dem Landweg von Jordanien bis nach Peking und zurück. Zwischendrin Südostasien, Neuseeland und südlicher Kaukasus. 2002/2003 war ich wieder in Afrika - sieben Monate quer durch den Kontinent an der breitesten Stelle, d.h. beginnend in Marokko bis nach Äthiopien. Überland, alleine, mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Damals habe ich mich sehr lange im Niger aufgehalten, und ich wollte unbedingt wieder dorthin zurück.
Nachdem das Reisebüro, bei dem ich fast 10 Jahre beschäftigt war, im März 2009 geschlossen hat, war klar, dass ich nun meinen Traum verwirklichen kann - das Land meiner allerersten Afrikareise zu verbinden mit meinem Lieblingsland auf der letzten Reise. Auf gut deutsch von Kenia auf dem Landweg bis in den Niger. Das ist weit? Klar - deswegen habe ich ja auch 333 Tage dafür gebraucht.... Wie immer war ich dabei allein unterwegs. Und wie immer in altersschwachen klapprigen Bussen, Zügen und Lastwägen. Manchmal auch zu Fuß. Übernachten im Hotel? Kann ja jeder. Familien sind viel spannender und wo es kein Hotel oder nur teure gibt, eh die einzige Möglichkeit.
Ansonsten hatte ich ja noch mein kleines gelbes Zelt, mein neues Zuhause, das ich ja immer mit mir herumtragen konnte. Essen? Tja, da ist Afrika nicht wirklich der Rede wert. Sehr viel Maisbrei in allen Variationen, Bananenbrei, Bohnen, Fisch, Rind, Huhn, Ziege, Schaf und natürlich in Zentralafrika Bushmeat (Zebra, Krokodil und Co).
Ansonsten wird nicht mehr viel verraten - am 20.09. kommen und selber schauen!