Achtung Eltern - Klären Sie bitte Ihre Kinder auf. Das Eis ist gefährlicher, als Sie denken.
Es ist nicht nur zu dünn, wie die Medien derzeit berichten. Unerwartete Gefahren lauern am Ufer: Eisplatten-Ränder am Ufer, die sich wegen des gesunkenen Hochwassers zur Flussmitte hin absenken, bilden eine Rutschgefahr. Wer aus Neugier die faszinierenden Eisplatten betritt, bricht nicht etwa ein - das wäre am Ufer nicht schlimm - sondern rutscht ab und ist zwei Meter weiter innen im eiskalten Flusswasser. Dann ist Ihr Kind in Gefahr und bringt auch Helfer in Gefahr.
Ihr Kind ist vernünftig genug? Seien wir ehrlich: Eisplatten, gerade wenn sie nicht durchgängig sind, sondern bizarre Formen bilden, sind faszinierend. Und wenn man an einem Ufer spaziergen geht, ist man versucht, den Eisrand auszuprobieren.
Ich habe dies die letzten zwei Tage beobachtet, als ich mit Yorki spazierte. Einmal am Regendorfer Wehr, wo mir die Gefahrenstellen besonders bewusst wurden (Yorki hätte hier nur einen Schritt auf das Ufer-Eis probieren müssen und wäre weg gerutscht, ohne dass ich ihm helfen hätte können) und dann in Rheinhausen. In beiden Fällen konnte ich auch Kinder beobachten, und die Faszination der Ufer-Eisplatten auf diese Kinder.
Man kann es leider nicht auf den Fotos nicht gut erkennen: die leichte Neigung der Eisplatte, die dadurch entstand, dass das Hochwasser in den letzten Tagen zurück ging, die Eisplatten aber noch am Uferboden fest hängen.
Während ich in Rheinhausen diese Fotos schoss, überlegte ich, ob ich nicht etwas übervorsichtig denke. Und just in diesem Moment ruft ein sechsjähriges Mädchen, das gerade mit einem Ast spielte, zu ihrer 20 m entfernten Mutter spontan beim Anblick der Eisplatten: "Mami, soll ich auf das Eis gehen?".
Bin also doch nicht paranoid. Und darum nehme ich mir den Sonntagvormittag Zeit, um die Handybilder aufzubereiten, hochzuladen und diesen Artikel zu schreiben.
Die Qualität der Bilder ist nicht besonders, denn ich habe sie mit der Handy-Kamera aufgenommen (Samsung Galaxy Tab) und hatte kein Putztuch für die (wie üblich von Fingerabdrücken verschmierte) Linse.
Hier eine freigegebene Eisfläche beim Regen-Altwasser in Pielmühle/Lappersdorf. Diese Fläche ist sicherer als das Spielen an einem vereisten Ufer. Aber ich wollte sowieso nur dokumentieren.