Die "Bischofshof Arcaden", gleich neben der Porta Praetoria, erstrahlen nach der Renovierung in 2010 in neuem Glanz. Das Gebäude gehört der Brauerei Bischofshof und wurde zu einem Nobelhotel umgebaut. Dabei entdeckte man Teile der Mauer des Legionslagers „Castra Regina“.
Von der Dimension der Entdeckung war man in Fachkreisen überrascht. Zum Teil in voller Höhe, mit Zinnen und Wehrgang, ist die Mauer in dem Gebäude erhalten. Ein Großteil der Sensation ist allerdings nur im Inneren des Hotels zu sehen und damit weitgehend den Gästen in den exklusiven Suiten vorbehalten.
Siehe auch: Aufsatz in regensburg-digital.de vom November 2010 mit Foto des Gebäudes während des Umbaus.
Das Bild gehört zu einer Serie von Langzeitbelichtungsaufnahmen, entstanden nach den Weihnachtsfeiertagen 2011. Die durch die Langzeitbelichtung erreichte Qualität ist bei der hier vorliegenden Verkleinerung natürlich nicht mehr erkennbar.
Übrigens: erst im 19. Jahrhundert legte man die mächtige Porta Praetoria frei. In den Archiven der Mititelbayerischen Zeitung findet man Fotos von den mit Bretter vernageltem Tor.
Einen sehr ausführlichen Aufsatz über die Wiederentdeckung der Porta Praetoria gibt es ferner auf den Seiten der Universiät von Regensburg:
Gerhard Waldherr: Die Porta Praetoria in Regensburg: Im 17. Jahrhundert verbaut, im 19. Jahrhundert wiederentdeckt
Der Artikel ist so schön, dass ich ihn hier nicht zusammenfassen möchte. Direktlinks zu einzelnen Kapitel:
- Die Entdeckung...
- ... und ihre Folgen
- Das Interesse an römischen Baudenkmälern
- Entdeckungen im Zuge der "Industrialisierung" Regensburgs
- Die Wiederentdeckung der Porta Praetoria
- Das Ringen um Rekonstruktion und Restaurierung
- Kosten und Verzögerungen
- Der Dengler-Plan
- Der Dahlem-Plan
- Entscheidungen und Kompromisse
Auf den Seiten der Uni findet man ferner einen eher wissenschaftlich formulierten Aufsatz von Singer: Porta Praetoria: Rekonstruktionsmodelle