Nach etlichen missionarischen Auftritten im bayerischen Ausland ist Kurt Raster mit seinem UE-Theater und dem "Teufelsstück" endlich wieder mal heimisch tätig.
Mit dem Stück "Solo für den Teufel." In unserer geliebten Papststadt Regensburg. In Teufels Küche?
Genau in einer Woche kommt er, der große Lichtbringer Luzifer! (bzw. beim ueTheater: die große Luzifera!) Wer diese Vorstellung besucht, wird im höllischen Jenseits ein klein bißchen weniger gepiekst, das wird von Kurt Raster versprochen!
Willkommen also im Absurdistan des Glaubens! „Solo für den Teufel“ von Kurt Raster und mit Sigrid Grün in der Rolle des umtriebigen Gott-sei-bei-uns. Fröhlich werden die Dogmen beim Wort genommen.Wobei Sigrid Grün in den verschiedensten Rollen hin- und herspringt.
"Solo für den Teufel"
Was ist eigentlich die Erlösung? Erlösung wovon und wodurch? Gut, irgendwie hat Evas Apfeldiebstahl damit zu tun. Dieserhalb strafte der Bibelgott Eva und Adam – und gleich die ganze Menschheit dazu – mit Paradiesverbot, Krankheit, Leiden und Tod. Tja, und genau von diesen Konsequenzen hat uns des Erlöses Tod erlöst. Super!
Doch halt! Wir sterben ja noch immer! Sind leidend und krank. Sind weiter entfernt denn je vom nächsten Paradies. Sogar die Getauften. Sogar der Papst!
Aber jetzt mal unter uns: Wo bleibt denn da die Logik? Gott massakriert die ganze bisherige Menschheit wegen eines simplen Mundraubs, doch wenn dieselbe Menschheit seinen eigenen Sohn meuchelt, ist's plötzlich wieder gut? „Ich glaube, weil es absurd ist“, so ein geflügeltes Wort der Theologie: Niemand könne sich derart Widersinniges ausdenken, darum müsse es wahr sein.
Warum betraft der Teufel die Bösen, statt sie zu loben? Warm wollte Gott nicht, dass die Menschen vom Baum des Lebens naschen?
Daneben
weiß der Teufel manch Kurioses zu berichten. Wussten Sie z.B., dass
Gott laut Bibel Hörner trägt? Einen Atem hat, der Gras und Blumen
verdorren lässt und eine Stimme, die Menschen in den Tod treibt? Oder
dass sein Sohn verkündete, er sei gekommen, „um den Sohn mit seinem
Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter" (Matthäus 10, 35)?
Starker Tobak also für die Anhänger des Glaubens. Aber keine Angst: Der Teufel des ueTheaters ist ganz lieb!
Termine
5. und 6. Juni, 20:30 Uhr, Akademiesalon im Andreasstadel
Relative Eintrittspreise: Durchschnittspreis 12 €, kleinster Preis 5,60 € (das ist eine der Macken von Kurt, von denen er sich nicht abbringen lassen will)
Reservierung: 0941 / 700 299, karten@uetheater.de, www.uetheater.de
Foto: Herbert Baumgärtner