Mobilität als Lebensmodell
Peter Geiger hat sich mit Mobilität beschäftigt und forscht ihren Transformationen in Kunst, Wissenschaft und Alltagskultur nach / Lesung: 22. Juni um 20 Uhr im GRAZ
Die große Mobilmachung, die mit der Erfindung des selbstfahrenden Wagens – des Autos also – verbunden war, dauert nunmehr schon etwas mehr als 125 Jahre an. Wir leben in autogerechten Städten, sind als nomadisierende Monaden unterwegs, verstauen unser Hab und Gut im Kofferraum und hoffen darauf, noch einen letzten Tropfen Lebenssaft aus der Zapfsäule tanken zu können.
Von Anfang an setzte das Vehikel Fantasien in Gang und faszinierte: Nicht nur Otto-Normalverbraucher, sondern auch Maler und Schriftsteller reagierten begeistert auf die neue Art der Weltwahrnehmung, die sich aus dem Wagen heraus bot. Die Spuren, die das Auto in Kunst, Wissenschaft und Alltagskultur hinterlassen hat, sind ebenso vielfältig wie verwirrend.
Peter Geiger, Führerscheinbesitzer seit 1984, hat sich Mobilität als Lebensmodell kursorisch beschäftigt und bietet eine ebenso amüsierende wie zur Verzweiflung anregende Text- und Toncollage, von den Roaring Zeros bis in die elektrisch surrende Gegenwart.