Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 11. März 2013

Die 19. REGENSBURGER KURZFILMWOCHE

Am 13. März geht es los: die 19. REGENSBURGER KURZFILMWOCHE





Verteilt auf 3 Kinos in der Stadt bekommen wir Regensburger ein gigantisches Film-Angebot und höchst interessante Begleitinformationen

Die diesjährigen Sonderprogramme drehen sich u.a. um die Themen Musik und Griechenland
Ferner gibt es natürlich die Wettbewerbsfilme aus 4.500 Einreichungen


Achtung: es gibt neue Spielstätten: Das W1-Zentrum für junge Kultur kommt neben der Filmgalerie im Leeren Beutel und dem Ostentorkino als neue Spielstätte hinzu.

Hier besteht z.B. die Möglichkeit zwei Programme nebeneinander zu zeigen. Sollte eines ausverkauft sein, trennen den Zuschauer nur wenige Stufen von einem anderen Programmangebot.

Einmalig wird im Rahmen des Festivals ein Programm in der Hochschule für Kirchenmusik gezeigt. Die Musikstudenten der Hochschule untermalen die Filme der Filmpionierin Lotte Reiniger instrumental.
Mit diesen beiden Kooperationen (W1 und HFKM) wird auch ein Bezug zu dem diesjährigen Themenschwerpunkt hergestellt: Musik.

Als Schwerpunktland hat sich das Festivalteam Griechenland heraus gesucht.
Auch dort kochen derzeit die Emotionen. Schuld ist die Finanzkrise, die spätestens seit 2010 auch in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wie wird damit im aktuellen Kurzfilm umgegangen? Wird dies überhaupt thematisiert? Das sind einige Fragen, die im Rahmen des Länderschwerpunkts beantwortet werden.

Trotz der Spezialprogramme kommt dennoch nicht das Herzstück des Festival zu kurz: die verschiedenen Wettbewerbe. Wie gewohnt konkurrieren zahlreiche Kurzfilme um verschiedene Preise.



Was ich persönlich interessant finde, sind folgende Events, die ich aus den vielen Angeboten herausgefischt habe:

Blaue Stunden

Der Eintritt zu den Blauen Stunden ist frei. Hier steht nicht der Kurzfilm an sich im Mittelpunkt, sondern folgende zwei Vorträge

Digitale Kunst - Was soll das sein?
SA / 16.03. / KunstvereinGRAZ / 16 Uhr

„The rhythm of 011000010111001001110100. Zeitbasierte Kunst nach der digitalen Revolution“.

Julia Bayerl lädt ein zum Gespräch über Einsen und Nullen, die Bilderbücher und Kassetten verdrängen. Passend hierzu ermöglicht der experimentelle Medienwissenschaftler Till Claassen einen weiteren Einblick in die Welt der digitalen Kunst. Zu den Austellungen von Julia Bayerl und Till Claassen siehe hier.


 
Was ist und zu welchem Ende schauen wir eigentlich Tatort?

DI / 19.03. / W1-CAFÈ / 20 Uhr

Matthias Dell, Filmredakteur bei der Wochenzeitung „Der Freitag“ und Juror bei der diesjährigen REGENSBURGER KURZFILMWOCHE, hat ein Buch über den Tatort Münster geschrieben („Herrlich inkorrekt. Die Thiel-Boerne-Tatorte“, Bertz+Fischer, 2012). Seine dort ausgeführte Idee von Tatort und gesellschaftlicher Differenzmarkierung wird er in einem populärwissenschaftlich-vergnüglichen Vortrag erklären. Anhand einiger ausgewählter Schaubeispiele mit regionalem Bezug von 1970 bis heute geht es um die alles entscheidende Frage: Was erfährt das Wir, das Sonntagabend Tatort schaut, über alle, die nicht zu diesem Wir gehören?



Diesjähriges Sonderthema Musik

Interessant sind auch die Musik-Themen:





Musik 1 - COMPILATION

DO / 14.03. / W1-THEATERSAAL/ 19 UHR

MO / 18.03. / FILMGALERIE/ 22 UHR




FINALE

Zwei Männer warten in der Nacht auf ihren größten Erfolg.

Regie: Balázs Simonyi
Ungarn 2011

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I AM A BOY BAND

Eine geklonte Boy Band zweckentfremdet ein Elisabethanisches
Madrigal, um ihrem Herzschmerz über verlorene Liebe Ausdruck
zu verleihen und Männlichkeitsdarstellungen in der zeitgenössischen
Popmusik zu beleuchten.

Regie: Benny Nemerofsky Ramsay
Kanada 2002

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NOS JOURS, ABSOLUMENT, DOIVENT-ÊTRE ILLUMINÉS

Am 28. Mai 2011 geben Insassen in einem Gefängnis in Orléans ein
Konzert. Die Musik wird für die Zuhörer nach außen übertragen.

Regie: Jean-Gabriel Périot
Frankreich 2012

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THE YODELING FARMER

Der Film erkundet das Leben und die Musik des Cowboys Stew
Clayton, eine Jodellegende aus Manitoba. Die verspielte, animierte
Dokumentation porträtiert den charmanten, jodelnden Farmer
mit Humor und Witz und „sieht so aus, wie sich Jodeln anhört“.

Regie: Mike Maryniuk, John Scoles
Kanada 2011

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SURPRISE IN AMSTERDAM RED LIGHT DISTRICT

Duett von einem kleinen Musikboot und dem Glockenspiel eines
alten Kirchturms.

Regie: Marlijn Franken
Niederlande 2012

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ALDILÀ

Experimentalfilm, der sich entgegenstehende Konzepte von Tod und
Jenseits zusammenführt. Er kombiniert diverse kulturelle Bezüge,
wie zum Beispiel den japanischen Butoh Tanz, den mexikanischen
Tag der Toten oder Vokalmusik. Der Film stellt fünf verschiedene Visionen
vom Tod vor und vereint sie zu einem Kinoerlebnis.

Regie: Michael Daye
Großbritannien 2012

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LOG JAM

Hase, Bär und Wolf wollen im Wald musizieren.

Regie: Alexey Alexeev
Ungarn 2008

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Varúo

Musikvideo zum Song Varúo der Band Sigur Rós.

Regie: Björn Flóki
USA 2012



FRACTURED

Porneaux 2 - LIFE IS A DANCEFLOOR

FR / 15.03. / W1-THEATERSAAL / 19 UHR

MI / 20.03. / W1-THEATERSAAL / 19 UHR





FIGS IN MOTION

Zwei Männer werden zu sechs Ballerinas und einigen Pferden in einem tierischen Impromptu corps de ballet. Angelehnt an die Malerei von Edgar Degas und die Fotografien von Eadweard Muybridge.

Regie: Trevor Anderson
Canada 2010

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DIAMOND DANCERS

Ein Flaschmob von älteren Tänzern am Dam Square in Amsterdam.

Regie: Quirine Racké, Helena Muskens
Niederlande 2011

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THE SWEATLODGE

Eine ausdrucksstarke Darstellung von männlichem Benehmen, choreographiert durch wirbelnde, flüssige Kameraarbeit. Alles Männer, alle in Anzüge gekleidet. Sie bewegen sich auf eine formalisierte, düstere Art, verbunden und doch getrennt, sich anscheinend gegenseitig kein bisschen mehr bewusst als sie es ihrer selbst sind.

Regie: Mike Stubbs
Großbritannien 1991

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NUCLEAR BREAKDOWN

Eines der ersten 80er Jahre Breakdance-Videos aus Toronto.

Regie: John Watt
Kanada 1984

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HUMAN RADIO

Menschen tanzen in privaten Momenten der persönlichen Selbstvergessenheit überall in London im Sommer 2001. Der Film ist das Ergebnis einer Zeitungsannonce der Regisseurin, in der sie nach Wohnzimmertänzern suchte – Menschen, die es lieben, hinter verschlossenen Türen zu tanzen. Aus der Zusammenarbeit mit den ersten zehn Antwortenden entstand der Film.

Regie: Miranda Pennel
Großbritannien 2002

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MOMENTUM

Für den einen ist es nur ein gewöhnlicher Partysnack, doch für Patrick war ein Tortillachip der auslösende Moment, der in ihm die Entdeckung seiner selbst auslöste. Mit fröhlich, ausgelassenem Tanz und magischer Leidenschaft teilt er seine Eingebung und lädt jeden dazu ein mitzumachen. Sogar seine Mutter.

Regie: Boris Seewald
Deutschland 2012

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MOTION SICKNESS

Eine Teenager-Blaskapelle probt an einem Samstag auf dem Dach eines Parkhauses. Ein Schwarm Krähen liegt tot im Wind. Drei Leute sitzen auf der Rückbank und warten darauf, sich zu bewegen.

Regie: John McIlduff
Great Britain 2012

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PLAN B

Kurzes Tanzfilm-Musikvideo über das Warten. Drei junge Männer müssen irgendwie die Zeit überbrücken, bis die Wäsche fertig gewaschen ist. Was liegt denn da näher als ein Tänzchen?

Regie: Jasmine Ellis
Deutschland 2011

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FANFARE FOR A MARCHING BAND

Strahlende Farben, euphorische Musik und eine ekstatische Tanzchoreographie schaffen es nicht, eine träge Öffentlichkeit mitzureißen. Dieser Film zeigt die Eskapaden einer bunt gemischten, musikalischen Miliz, wie sie sich auf eine unbeholfene Invasion durch ein Paralleluniversum aufmacht. In diesem Universum ist ihre überschwängliche Musik nicht harmonisiert und bleibt unge- hört.

Regie: Danièle Wilmouth
USA 2012

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THE FEAST

Ein Film, der uns mitnimmt in Ralf Hildenbeutels Wunderland. Der Kontrast zwischen alten Musicalfilmen und moderner Musiker schafft eine verzaubernde Unwirklichkeit.

Regie: Boris Seewald
Deutschland 2010

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FRACTURED

Die außergewöhnliche Kraft und Präzision von Li Chen zeigt die Tanzkunst aus einer ungewohnten Perspektive. Der Film fängt die Energie, die Anstrengung, die Leidenschaft und die Spannung ein, welche die fragile Frau ausstrahlt.

Regie: Alina Cyranek
China / Germany 2012

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NEXT

Ein Kurzfilm über eine junge Tänzerin. Durch eine eigene Bearbeitungstechnik sind die Bilder in konstanter Bewegung und verknüpfen dadurch ihren Tanz mit einem einzigartigen Lebensweg.

Regie: Joshan Esfandiari Martin
Austria / Germany / Great Britain 2010