Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Dienstag, 20. August 2013

Erste Regensburger Overlays auf Google-Earth







Das wäre etwas für Computerfreaks und google-Earth-Freunde, oder für Praktikanten in der Stadtverwaltung: Alte Stadtkarten auf google-earth projezieren und der Allgemeinheit anbieten.

Das ist gar nicht schlimm. Ich habe das probeweise mit zwei Karten gemacht, einer Teil-Stadtkarte aus 1812 und einer selbst zugeschnittenen Teilkarte  für das Obermünsterviertel. Denn dieses Viertel ist historisch äußerst interessant.

Erst diese Einbindung hat mir klar gemacht, wie die gegenwärtigen Ruinen und Gebäude einzuordnen sind, und wo Mittelmünster und Obermünster standen.


Das ist ein Ausschnitt aus einer alten Stadtplanungskarte, und zwar aus der Teilkarte, die das südöstliche Viertel zeigt.

Ich habe es in google-earth integriert und so angepasst, dass es sich von der Lage her richtig mit der normalen Satellitenansicht deckt


Man kann jede Bilddatei über google-Earth "legen", Sinn gibt das natürlich nur bei Karten oder ähnlichen Dateien. Diese überblendete Bilddatei nennt man Overlay (zu deutsch: überlegs dir .... oder so ähnlich).

Weiterhin kann man jedes Overlay mit dem etwas versteckten Transparenzregler stufenlos ein- und ausblenden. Folgende Screenshotserie zeigt das:



Hier kann man erkennen, wie die heute sichtbaren Ruinenreste, z.B. der Glockenturm (Campanile) in die 1943 zerstörte Obermünsterkirche integriert war





Sehen Sie die zwei Symbole links neben dem Transparenzregler. Ist das linke angeklickt, also das Lupen-Zeichen, dann sieht man den Regler nicht, sondern stattdessen ein Suchfeld. Erst wenn man auf das Symbol daneben klickt, erscheint der Regler.



Folgende Bilder sind das Ergebnis desselben Verfahrens mit einer komplett übernommenen Bilddatei, die man im Internet herunterladen kann, und zwar einem Scan derselben Stadtkarte, aber diesmal für  Regensburg Südwest.








 








Wenn man (mit Umschalt-Maus) die Ansicht auf google-Earth kippt, kippt auch das Overlay mit:



aa
Man kann mehrere Overlays ein- und ausblenden; auf der linken Menüspalte kann man die einzelnen Overlay-Dateien aktivieren oder deaktivieren. 



Das Problem ist, dass die Dokumente von damals (und die im Internet kursierenden Scans davon) Ränder haben.

Man müsste sie also zu einer großen Datei verschmelzen, indem man mit einem  Bildbearbeitungsprogramm die Ränder wegschneidet und die Teilbilder in einer neuen, großen Datei einbindet. Auch das ist eigentlich kein großes Problem, allerdings fehlte mir die Zeit dazu bisher.

Obiges Experiment stammt noch aus dem Frühsommer, als ich über die Geschichte des Obermünsterviertels recherchierte, und bei der Gelegenheit auch mit einem eigenen google-earth-overlay experimentieren wollte.



Siehe auch:
Eigene Daten importieren - Funktionalität von Overlays
https://support.google.com/earth/answer/148099?hl=de

Wie erstellt man ein Overlay?

Dazu gibt es Anleitungen im Weg, z.B. hier:

Foto- und Bild-Overlays in Google Earth erstellen
auf Google-Earth-Outreach

Kartenoverlays in Google Earth und die Verwendung von GPS-Daten...
Hilfreiche Hinweise, Anleitungen und Ratschläge zur heimatgeschichtlichen Recherche.
http://found-places.blogspot.de/2012/10/kartenoverlays-in-google-earth-und-die.html

Anleitung zum Erstellen eines Bild-Overlays für GoogleEarth
http://www.univie.ac.at/cartography/schulungen/ph_wien/unterlagen/tutorials/g_earth.htm

Wie kann man das nun der Allgemeinheit anbieten? 

Es gibt zwei Möglichkeiten.

Ereste Möglichkeit: eine kmz-Datei erstellen, bei der das Overlay bereits integriert ist, und auf einer eigenen Webseite zum Download anbieten - oder jemand per email zu senden.

Da diese kmz-Datei neben den Koordinaten aber auch die komplette Bilddatei des overlay enthält, ist sie riesig, was eine Belastung für den Webspace ist.

Die zweite Möglichkeit ist es, die kmz-Datei an die google-Earth community zu senden und zu hoffen, dass sie diese Datei veröffentlichen. Auch damit habe ich experimentiert

Fortsetzung folgt.