Erstens ist das Gebäude wirklich schön und fügt sich hervorragend in das Ambiente ein. Zweitens ist das Gebäude von der Architektur her tatsächlich etwas Besonderes. Dazu muss man sich die Explosionszeichnung ansehen und die Fakten lesen: http://www.mittelbayerische.de/fileserver/mittelbayerische/files/27200/27225/neues%20verlagsgeb%C3%A4ude-2013.swf
Ich kann her nur ein paar stimmungsvolle Fotos zeigen, die ich bei einem Spaziergang mit Yorki im Mai dieses Jahres machte.
Seine Faszination gewinnt es aus der Fassade. Die zweischalige Gebäudehülle erlaubt einen subtilen Kniff: Parterre ziehen sich die Fenster tief in die Kolonnade zurück. Nach oben gehen die Glasflächen in die Breite. Gleichzeitig rücken die Fenster in der doppelten Gebäudehaut Etage für Etage, fast unmerklich, nach vorn.
Ganz oben schließlich liegen Kacheln und Fenster bündig nebeneinander und reflektieren das Licht als beinahe bruchloser Spiegel. Der Block, unten verschattet, wird zum Himmel hin lichter und leichter und löst sich optisch auf. „Eine Art gotisches Prinzip“, sagt Spengler. „Wie beim Dom, bei dem die Stützen schmäler werden.“
Die Kacheln sind ein prägender Faktor am Haus. Billig waren sie offenbar nicht. „Aber es gibt auch kaum ein Material, das so langlebig und hochwertig ist und so elegant und lebendig wirkt“, sagt Spengler.
11.834 glasierte Ziegel verkleiden das Haus. Pro Quadratmeter wiegen die Keramikteile knapp 70 Kilo und die größte Einzelplatte ist 35 Kilo schwer.
Für den Lieferanten war der Auftrag ein diffiziles Puzzle. Je nach Stockwerk und Tiefe der Laibungen musste er lauter verschieden große Kacheln brennen. (Quelle MZ)
Eine Explosionszeichnung des Gebäudes findet man hier: http://www.mittelbayerische.de/fileserver/mittelbayerische/files/27200/27225/neues%20verlagsgeb%C3%A4ude-2013.swf