Seiten

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Gar nicht mal ohne - das neue MZ-Gebäude

Als ich den ersten enthusiastischen Artikel über das neue MZ-Gebäude las, das war im Mai, dachte ich: na ja - Selbstbeweihräucherung. Stimmt aber nicht.

Erstens ist das Gebäude wirklich schön und fügt sich hervorragend in das Ambiente ein. Zweitens ist das Gebäude von der Architektur her tatsächlich etwas Besonderes.  Dazu muss man sich die Explosionszeichnung ansehen und die Fakten lesen: http://www.mittelbayerische.de/fileserver/mittelbayerische/files/27200/27225/neues%20verlagsgeb%C3%A4ude-2013.swf

Ich kann her nur ein paar stimmungsvolle Fotos zeigen, die ich bei einem Spaziergang mit Yorki im Mai dieses Jahres machte.



Seine Faszination  gewinnt es aus der Fassade. Die zweischalige Gebäudehülle erlaubt einen subtilen Kniff: Parterre ziehen sich die Fenster tief in die Kolonnade zurück. Nach oben gehen die Glasflächen in die Breite. Gleichzeitig rücken die Fenster in der doppelten Gebäudehaut Etage für Etage, fast unmerklich, nach vorn.

Ganz oben schließlich liegen Kacheln und Fenster bündig nebeneinander und reflektieren das Licht als beinahe bruchloser Spiegel. Der Block, unten verschattet, wird zum Himmel hin lichter und leichter und löst sich optisch auf. „Eine Art gotisches Prinzip“, sagt Spengler. „Wie beim Dom, bei dem die Stützen schmäler werden.“



Die Kacheln sind ein prägender Faktor am Haus. Billig waren sie offenbar nicht. „Aber es gibt auch kaum ein Material, das so langlebig und hochwertig ist und so elegant und lebendig wirkt“, sagt Spengler.

11.834 glasierte Ziegel verkleiden das Haus. Pro Quadratmeter wiegen die Keramikteile knapp 70 Kilo und die größte Einzelplatte ist 35 Kilo schwer.

Für den Lieferanten war der Auftrag ein diffiziles Puzzle. Je nach Stockwerk und Tiefe der Laibungen musste er lauter verschieden große Kacheln brennen. (Quelle MZ)


 Von links nach rechts: vom alten Gebäude zum neuen Gebäude








Optimale Arbeitsverhältnisse waren das Ziel. Fenster vom Boden bis zur Decke lassen viel Licht ins Innere. Den Newsroom fluten außerdem vier Oberlichter; Membranen puffern die Helligkeit. Eine zusätzliche Tageslichtquelle ist der weiß gekachelte Innenhof.  Auf eine Klimaanlage wurde verzichtet. „Wir haben lieber Fenster, die man aufmacht, wenn’s warm ist, und schließt, wenn’s kalt wird“, sagt Spengler. Kühlleitungen in den Rasterdecken und kühle Bauteile begünstigen das Raumklima und aus Bodenauslässen entlang der Fensterachsen quillt Frischluft, permanent, langsam und unaufdringlich. Die Luft strömt sachte aus und wird erst durch die Bewegung der Menschen im Raum verteilt. (Quelle MZ)






















Eine Explosionszeichnung des Gebäudes findet man hier: http://www.mittelbayerische.de/fileserver/mittelbayerische/files/27200/27225/neues%20verlagsgeb%C3%A4ude-2013.swf