Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Dienstag, 29. April 2014

Sprachcafe - nächstes Treffen 30.04.2014

früheres Sprachcafe-Plakat

Ich habe mich spontan überreden lassen, dorthin zu gehen: zum Sprachcafe-Treffen im Cafe ICEBREAKER. Dort hinter dem Garbo-Kino, wo in den letzten Jahren Detlef das Allora führte, war alles proppevoll. Ein Bericht auf TVA am selben Tag hat sicher mitgeholfen, aber auch beim letzten Treffen zwei Wochen davor muss das Lokal voll gewesen sein.

Unter einem Sprachcafé versteht man eine Veranstaltung, zu der sich Menschen treffen, um auf verschiedensten Sprachen miteinander zu diskutieren.

Jeder Tisch wird mit einer Länderflagge versehen, die dem Teilnehmer bei der Orientierung hilft. An jedem Sprachtisch sitzt Muttersprachler, sogenannter „Sprachanimateuren“. Man kann sich überall dazusetzen und entweder nur zuhören oder mitreden.

In anderen Städten gibt es das schon, seit Dezember 2013 auch bei uns in Regensburg.



Das letzte Treffen, eben das eingangs geschilderte Treffen, war am  16. April 2014, trotz Semesterferien. Ort: das Lokal Icebreaker, Engelburgergasse 18 (ehemaliges Allora, hinter dem GARBO-Kino). Ich erfuhr erst am selben Tag telefonisch über Bekannte von dieser Aktion, und wir gingen neugierig und ohne zu Zögern hin..





Eigentlich wollte ich mich zu einem Tisch mit spanischer Sprache setzen, um zu sehen, ob ich es noch kann. Und ob ich jemand kenne. Aber ich habe mich schon vorher an einem anderen Tisch mit verschiedenen Leuten verratscht. Lacht mich jetzt nicht aus: am Tisch für bayerische Sprache - den gibt es seit einiger Zeit auch. Aber wir führten ganz andere als bayerische Gespräche, sondern trafen alte Bekannte und lernten neue Leute kenne - vor allem Besucher, die sich immer wieder mal umgesetzt hatten.

Dort unterhielt ich mich auch mit dem Vater von einer der Hauptorganisatoren, einer (Ex)Studentin für Kommunikationswissenschaften. Die sechsköpfige Gruppe ist eine Studenten-Initiative, mit eigener facebook-Webseite und auch einem Namen: "uM die ecKe".


Offenbar handelt es sich um kein Studienprojekt, sondern ist eine wirklich private Intitiative, mit der die Gründer als Dank für die vielen Kontakte auf all ihren Reisen durch die Welt etwas zurückgeben wollten.

Und ich muss sagen: das klappt wirklich gut. Ich hätte  nicht an den Erfolg geglaubt, wenn mir jemand die Idee geschildert hätte. Aber die Initiative wurde an diesem Abend und bei den früheren Treffen auch bombig gut angenommen.

Alles war locker und formlos an diesem Abend, die Organisatoren waren immer unterwegs und haben erklärt und geholfen, man hatte als Besucher keine Angst, sich irgendwo dazuzusetzen. Und wir lernten viele Leute kennen, nicht nur ausländische Studenten, auch deutsche Gäste. Man kann sich die Atmosphäre wie bei einer großen Hochzeitgesellschaft vorstellen, bei der man zwar viele Leute nicht kennt, aber keine Scheu hat, sich immer wieder mal an andere Tische zu setzen, um ins Gespräch zu kommen.

Die Kontatkaufnahme war - durch das Gesamtkonzept -  noch viel besser als im legendären Centro Espanol in Stadtamhof, wo sich nicht nur Spanier und Spanisch-Freunde, sondern auch Schüler und Lehrer von Sprachkursen aller Art, und überhaupt kontaktfreudige aufgeschlossene Regensburger trafen. So einen Treffpunkt, so eine Anlaufstelle, habe ich gerade in letzter  Zeit stark vermisst, und ich habe das Thema öfters angeschnitten.

Da kam diese Aktion gerade richtig. Der Abend zeigte mir vor allem, dass das Bedürfnis nach Kontakt mit aufgeschlossenen Menschen und anderen Sprachen nicht nur bei mir ausgeprägt ist.

Das nächste Treffen ist am 30. April 2014 

Ort: wieder im Lokal Icebreaker, Engelburgergasse 18 (ehemaliges Allora, hinter dem GARBO-Kino)

facebook-Seite: https://www.facebook.com/umdieecke.regensburg?hc_location=stream


MZ-Artikel vom 23.02.2014: Sprachenvielfalt mitten in der Altstadt

Sendung auf TV Aktuell (TVA):
http://www.tvaktuell.com/mediathek/video/viele-sprachen-an-einem-abend/#.U0-yN8dx71l


Die Fotos vom Lokal hatte ich bei einem Spaziergang eine Woche davor geschossen. Das Lokal hatte mich neugierig gemacht, wegen der dort angebotenen Kennenlern-Aktionen.