Innen hui! Das muss man sagen. Schön und geräumig. Das neue Parkhaus Petersweg |
Zwei Jahre lang draufgezahlt: Betreiber der Pizzeria Paccin. Wird er sich erholen können? |
Zwei Jahre lang draufgezahlt: der Betreiber der Pizzeria Paccino musste mit Umsätzen von 30 % des Üblichen "leben" und überleben, solange das Parkhaus wegfiel. Trotzdem musste er sich und seine Familie über Wasser halten. Er war in 2013 mein Nachbar, als wir nebenan die Galerie Kunstzelle betrieben. Die ebenfalls ohne Umsatz auskommen musste, bis sie in die Thundorferstraße umzog.
Andere Geschäftsinhaber hatten in dieser Zeit ganz aufgegeben. Die Obermünsterstraße glänzte mit leeren Läden. Das ist etwas, was ich aus meiner Anwaltszeit bei der Betreuung von Geschäftskunden oft erlebt habe: Brutale Umsatzausfälle wegen Straßenarbeiten oder anderer kommunaler Maßnahmen. Und niemand ersetzt das. Das ist einfach so. Kommunen zucken mit denSchultern, wenn Existenzen draufgehen. Dasselbe Problem derzeit auch in der Wollwirkergasse (vgl. Aufsatz von Wiedamann in der MZ)
Ende Mai: das Parkhaus ist geöffnet, die Nordfassade ist fertig. Ich habe einen Zeitpunkt abgewartet, bei dem die Sonne schräg auf die Fassade fällt, damit man die Natursteinverklinkerung besser erkennt.
Innen ist viel Raum und Bewegungsfreiheit. Ein erfreulicher Aspekt. Das Äußere hat mich allerdings erschreckt - Natursteinfassade schön und gut, aber da das Gebäude hart an der Straße steht und nur wenig Fenster hat, erschlägt es mich irgendwie. Aber ich bin es nun mal anders gewohnt und ich werde mich auch an diesen Anblick gewöhnen.
Beim "Doppel-"Ausgang besteht Unfallgefahr. Da muss der Betreiber noch nachbessern. |
Das ehemalige Jesuitengässchen, rechts von der Disko, wurde in den sechziger Jahren beim Bau des damaligen Peterswegparkhauses dichtgemacht. Dadurch ist eine Verbindung für Touristen weggefallen. Das haben auch die Gutachter erkannt, die vor ein paar Jahren das Sanierungskonzept für das Obermünsterviertel erstellten. Das neue Parkhaus wurde so gebaut, dass das Gässchen wieder hergestellt werden kann.
Wenn man aus dem Gässchen herauskommt, kann man nach rechts oder links in die Obermünsterstraße gehen - oder gerade aus weiter, in dieses Gässchen, wo es dann zum ehemaligen GLORIA-Kino geht.
Rückblicke
Für diese Aufnahmen bin ich extra nochmals in die Stadt geradelt, nachdem ich vorher meine Kamera holte. Glücklicherweise war das warme Licht der Abendsonne noch da, als ich zurückkam |
Der Neubau wächst hoch. |
Auch dieses Gebäude ist endlich fertig renoviert. Langsam wird es immer schöner - in der Straße.
Hier bietet die Natursteinfassade des Parkhauses eine passende Umgebung zu den alten Bruchsteinmauern der Obermünstergebäude.
Auch ein Teil der Obermünsteranlage. |
Zum Sanierungskonzept des Obermünsterviertels:
Beispiele für vorgeschlagene Verbesserungen (außer der Parkhaussanierung)
FUßWEGVERBINDUNGEN
Die historischen Wegebeziehungen zwischen dem St.-Peters-Weg und der Obermünster-
straße (z.B.: Jesuitengässl) sollen wiederbelebt werden. Aber auch eine neue fußläufige Erschließung, ausgehend vom Jesuitenplatz zum möglichen zukünftigen „document Obermünster“, kann eingerichtet werden.
GESTALTUNG DER ÖFFENTLICHENPLÄTZE UND STRAßEN
Die Plätze im „Obermünsterviertel“ sollten, ähnlich der Platzfolge Haidplatz-RathausplatzKohlenmarkt, einheitlich gestaltet werden.
Die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden; dies kann durch Grünbereiche, Brunnen, Spielpunkte und ansprechende Möblierung des öffentlichen Raums erfolgen. Wichtig ist auch die Errichtung von ausreichenden Stellmöglichkeiten für Fahrräder in den öffentlichen Plätzen und Straßen.
INWERTSETZUNG DER POTENTIALE DES CAMPANILES UND DER RUINEN DER EHEMALIGEN STIFTSKIRCHEN MITTELMÜNSTER UND OBERMÜNSTER
Die Herausarbeitung und Darstellung der großen historischen Bedeutung der Stiftskirchen Mittelmünster und Obermünster durch ein museales Zentrum („document Obermünster“) mit Darstellung der Historie der Regensburger Altstadt im Zusammenhang der im 2. Weltkrieg entstandenen Verluste durch Bombardierungen, bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, einen eigenen attraktiven Anziehungspunkt zu schaffen.
Hierbei könnte auch der Campanile als Aussichtsturm genutzt werden.
Eine zukünftige Nutzung dieser „Brachflächen“ ist auf jeden Fall wünschenswert.
Fortsetzung des Artikels hier:
http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/06/mein-abschied-vom-obermunsterviertel.html