Marc Aurel über die Zeit
„Die Zeit ist ein Fluss, ein ungestümer Strom, der alles
fortreißt. Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen, ist
auch schon wieder fortgerissen, ein anderes wird herbeigetragen, aber
auch das wird bald verschwinden.“
Der römische Autor Marc Aurel, aus seinem genialen Werk „Selbstbetrachtungen“
Und nun zum Parkhaus Petersweg im Fluss der Zeit
Übersicht:
- Ab 1000 war in diesem Bereich die Stiftung "Mittelmünster" mit der Kirche St.Paul.
- Im Jahre 1809 wurde die anlage bei der Erstürmung durch Napoleon ruiniert. Nach ein paar Jahrzehnten des Verfalls wurde es abgerissen und neu bebaut.
- Irgendwann in den 1960er Jahren gab es einen Brand in diesem Viertel, genaugenommen in der Jesuitenbrauerei, die dort stand, wo das heutige Parkhaus steht. Es war ein Eckgebäude, denn links neben der Brauerei ging die jesuitengasse durch zur Obermünsterstraße.
- Nach dem Brand wurde das Grundstück mit dem ersten Parkhaus bebaut, und zwar soweit nach links versetzt, dass die Jesuitengasse als Durchgang zur Obermünsterstraße verschwand.
- 2012-2014: Abriss und Neubau
Der Abriss 2012
Ich habe den Abriss ein wenig dokumentiert, fotografisch zumindest, nachdem ich feststellte, dass bei Sonnenuntergang sehr malerische Motive entstehen. Außerdem wird es später keine Möglichkeit mehr geben, den Dom von Süden aus in diesem Blickwinkel zu fotografieren.
Für diese Aufnahmen bin ich extra nochmals in die Stadt geradelt, nachdem ich vorher meine Kamera holte. Glücklicherweise war das warme Licht der Abendsonne noch da, als ich zurückkam |
Der Neubau wächst hoch. |
Auf dem Gebiet des Petersweg-Parkhauses gab es früher die Jesuitenbrauerei. Diese wurde abgebrochen, um 1966 das Parkhaus zu bauen.
Ausschnitt aus Plan nach Bahr, 1645, mit den beiden Stiftskirchen und dem Vitusbach (der Seitenarm des Vitusbachs, der durch die Obermünsterstr. floss) |
Der östlich an das Obermünster-Areal angrenzende Bereich des einstigen Mittelmünsters wurde 1589 zum Jesuitenkolleg St. Paul umgewandelt. Der Name Jesuitenplatz erinnert noch daran. Das Jesuitenkolleg war dort bis um 1773 angesiedelt und wurde1809 bei der Erstürmung Regensburgs durch die napoleonischen Truppen größtenteils zerstört
Fliegeraufnahme der Alliierten aus 1943 (mittlerweile auch in google-earth über die Zeitleiste einblendbar) |