Regensburger Tagebuch: Verkehrswirrwarr für Altstadtbesucher Teil 1

Wanderer, kommst Du nach Regensburg ...

... dann hoffentlich wirklich zu Fuß.

Denn mit dem Auto bist Du verratzt

(schauerliches Gelächter im Hintergrund)

Jetzt beginnen die kalten Monate, wo man nicht so einfach mit dem Fahrrad in die Stadt fahren kann. Sondern ein Auto braucht.

Und jetzt beginnen die Monate, in denen kein Parkplatz zu finden ist. Denn Die Fürstin macht ihren Weihnachtsmarkt; auf dem Kohlenmarkt, dem Neupfarrplatz, dem Haidplatz gibt es Weihnachtsmärkte; und die anderen Geschäfte der Altstadt müssen auch angesteuert werden, um die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Und Leute gehen wieder vermehrt ins Theater, ins Velodrom und in andere Veranstaltungen.

Ausgerechnet jetzt fehlen uns der Donaumarkt-Parkplatz und die oberen zwei Etagen der Bismarckplatz-Tiefgarage. Letztere wegen Umbaus.

Als wenn das nicht reicht: durch immer seltsamere Verkehrsregelungen, Abbigeverbote und Einbahnstraßen wird es kompliziert, eine Luftstrecke von 50 m zu überwinden. Da sind Umwege erforderlich, auf denen man den Taxifahrerblues von Fredl-Fesls singen möchte. Wenn man im Stoßverkehr noch die Nerven dazu hat.

Angeblich, laut Meldung in der BLIZZ, können wir wegen der Baustellen langsam aufatmen, z.b. wegen der Albert und Margartenstraße, der Wollwirkergasse, der Ostumgehung usw. Tja, das dauert aber noch bis Ende November, und selbst dann - das hilft nicht viel, denn es sind zu viele Haken in der Verkehrsführung in Regensburg.

Ich persönlich fahre in den letzten Jahren nur noch selten in die Altstadt, weshalb mich die Stammgäste im Diba natürlich vermissen. Aber wenn ich was erledigen muss, was kaufen muss, jemand wohinfahren oder jemand abholen muss ... dann geht es nicht anders. Und dann muss man sich auskennen!

Und da ich meinen Besuchern von auswärts, sowie meinen Ferienwohnungsgästen immer wieder erklären muss, wie sie in Regensburg klarkommen, habe ich mir die Mühe gemacht, ein paar Tipps zusammenzustellen.

Vielleicht machen sich auch die Verkehrsplaner mal die Mühe, das anzusehen - denn da steckt Interessantes drin, ich verspreche es.

Überblick

Besucher, wenn Du nach Regensburg kommst - da sind vier Parkhäuser als Anlaufstellen. Außerdem der Dultplatz, wenn man zu Fuß in den Stadtwesten will und nichts tragen muss. Aber der Dultplatz ist manchmal durch Veranstaltungen belegt.

Kommst Du von Norden oder Nordwesten, wirst Du erstmal den Dultplatz ansteuern; ist der belegt oder musst Du etwas ttransportieren oder musst Du in den östlichen Teil der Altstadt, wird es schwierig. Die nächste anlaufstelle ist der Dachauplatz; oder der Petersweg. Aber vorher entscheiden, den vom Dachauplatz aus zum Petersweg und umgekehrt ist auch nicht so einfach.

So musst Du fahren:

oder:

Wenn Du in den Stadtwesten willst, wird es nochmals schwieriger. Derzeit gibt es folgende Möglichkeiten:

Der Weg nach Westen ist übrigens ein Kapitel für sich. Derzeit müsste man sich über den Emmeransplatz durch die Altstadt quälen, oder gleich ganz weit außenrum fahren. Denn die Margaretenstraße ist bis Ende November gesperrt.

Was kein Problem wäre, wenn man die großzügig ausgebauten (und eh kaum benutzten) Bahnhofstraße vorübergehend für den Gegenverkehr öffnen würde. Ob das technisch geht, entzieht sich meiner Kenntnis.

2. Das Bismarckplatz-Arnulfsplatz-Dilemma

Wer vom Westen kommt und zu einer Veranstaltung im Theater oder Velodrom will, hat seit einiger Zeit ein Riesenproblem: Er muss sich entscheiden, wo er es zuerst versucht. Wenn da voll ist, wird es abenteuerlich, zur Alternative zu fahren - da kann es sein, dass man nicht mehr ins Theater kommt (ist mir schon passiert). Denn obwohl die beiden Garagen nur 50 m auseinander sind, sind abenteuerliche Wege notwendig, um von einem zum anderen zu kommen.

a) Vom Bismarckplatz zum Arnulfsplatz

Die Bismarckplatz-Garage ist wegen Umbaus nur eingeschränkt nutzbar ist, nämlich nur in der untersten Ebene. Aber auch schon früher war es so, dass vor Veranstaltungsbeginn (Theater und Velodrom) die rote Ampel leuchtete - BESETZT. Da man die Verbindungsstraße (30 m) in dieser Richtung gesperrt hat, muss man so fahren:

Dabei können Sie davon ausgehen, dass genau um diese Uhrzeit (zwischen 18.00 und 20.00 Uhr) Stau rund um das Jakobstor herrscht.

b) Vom Arnulfsplatz zum Bismarckplatz

Das ist ein ganz anderes Kapitel. Hier zeige ich die Strecke (Baustellen sind weggedacht)

Somit ergibt sich für mich, der ich im Stadtosten wohne - Blumenstraße - ein Problem, wenn ich mit jemand in's Theater oder Velodrom will. Ich muss zwei Stunden früher losfahren. Und pokern. Und mich auskennen:

Vom Bismarckplatz zurück zum Petersweg

Wer am noch nicht ganz gefüllten peterswegparkhaus leichtsinnigerweise vorbei ist in der Hoffnung, beim Bismarckplatz unterzukommen, und jetzt feststellt, dass die anderen Theaterbesucher, Altstadtbesucher und Weihnachstmarktbesucher alles verstopft haben, will vielleicht zurück zum Petersweg. Denn der Weg zum Arnulfsplatz ist abenteuerlich und wahrscheinlich ist es genauso voll.

Also: die Strecke vom PeterswegParkhaus zum Bismarckplatz war gar nicht so schlimm, aber umgekehrt wird es interessant. Ein Abbiegeverbot bei den Englischen Fräulein gegenüber dem Amtsgericht verhindert, dass man schnell wieder zum Emmeransplatz kommt. Also über die Bahnhofstraße:

Ähnlich, wenn man zum Dachauplatz ausweichen will - viel Unterschied ist da nämlich auch nicht mehr in der Strecke, und der Dachauplatz ist vielleicht nicht so voll wie der Petersweg, wenn man den fürstlichen Weihnachtsmarkt bedenkt.

Allerdings muss man dran denken, dass man unter diebahnhohfsbrücke durchfährt und über die Hemauerstraße in die Martin-Luther-Str. einbiegt, denn wenn man leichtsinnigerweise über den Ernst-Reuter-Platz fährt - was gefühlsmäßig naheliegt - kommt man wieder zu dem Abbiegeverbot.

Vom Petersweg zu Ausweichmöglichkeiten

Ausgangspunkt: Sie haben den Petersweg angesteuert, stellen aber fest, dass das Parkhaus voll ist. Sie wollen eine der anderen Parkhäuser ansteuern.

a) Vom Petersweg zum Arnulfsplatz