Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Freitag, 30. Januar 2015

Da vegetiert es dahin, das Salettl


Handyfotos vom 10. Januar 2015: Das Salettl im Karl-Bauer-Park, gegenüber der Wolfgangskirche. Die Zeitung hat immer wieder darüber berichtet, aber scheinbar vergeblich: es verfiel und verfiel. Nun allerdings kommt die Nachricht: es soll endlich saniert werden. Na ja - besser als nichts.

"Auf das Salettl kommen bessere Zeiten zu" schreibt Claudia Böken in der heutigen Ausgabe der Mittelbayerischen Zeitung. Sie erklärt die Hintergründe und die konkreten Sanierungspläne, die eine Nutzung für die Mitarbeiter des Gartenbauamtes vorsehen. So ganz hunderprozentig beschlossen ist die Sanierung immer noch, steht aber offenbar kurz bevor (Einzelheiten: siehe http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/artikel/auf-das-salettl-kommen-bessere-zeiten-zu/1182875/auf-das-salettl-kommen-bessere-zeiten-zu.html)

Es wird eng um die Fabrikantenvilla in der Blumenstraße

Am Ende der Blumenstraße sieht man eine Villa, die unter Denkmalschutz steht, und die in den letzten Jahren rechts und links - also westlich und östlich - von den Gebäuden des Schmack-Energieparks zugebaut wurden. Nach Süden war der Blick zur Bahn und zur gegenüberliegenden Kleingartensiedlung noch frei.


mit freundlicher Genehmigung

Dann begann ein Verbindungsbau, der aber eingestellt wurde, so dass länger eZeit eine Betonruine dastand. Immerhin war für die oberen Stockwerke noch ein Ausblick möglich, und von der Guerickestraße aus konnte man den oberen Teil der südlichen Fassade sehen.
Bald ist auch dieser Anblick historisch. Denn der Bau geht seit ein paar Wochen weiter.

Fast zeitgleich zu den Bauarbeiten in der Mitte der Blumenstraße, wo der bisherige Parkplatz des Schmackschen Energieparks mit Studentenwohnungen bebaut wird, setzte man im hinteren Bereich der Blumenstraße die Arbeiten am Verbindungsbau fort.



Blick von der Guerickestraße aus zur südlichen Fassade der Fabrikantenvilla
Es handelt sich um die Villa, die Teil der Seifensiederfabrik der Firma Miller (F. X. Miller Parfümerie) war. In aktueller Korrespondenz mit Frau Miller-Reitzer erhalte ich derzeit fantastisches Material über die Historie dieses Gebiets, das manchen noch in Zusammenhang mit der Diskothek "Factory" bekannt ist. Denn die Diskothek war in den Räumen der Seifenfabrik untergebracht.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Herbstliche Impressionen im Dörnberg-Gelände

Der Kunstverein GRAZ hatte hier seine Geburtsstätte, in einem verlassenen Stellwerkhaus.   Die Ladehofstraße ist in der Nähe, und der Dörnbergpark. Gleise gingen hier früher durch das Gelände, das seit Jahren auf die Neubebauung wartet. "Das Dörnberg" nennt man das neue Stadtquartier, kein Witz, so heißt es auf der Webseite "das-doernberg.de".  In einer facebook-Gruppe hat sich ein einstmaliger Verschreiber zum neuen Spitznamen entwickelt: "Das Dönerberg". Kann man sich besser merken.

Das "Dönerberg"-Gelände

Im Frühjahr 2014 wurden jetzt die Gleise entfernt, das Grundstück gerodet. Ich dachte, jetzt beginnt die Bebauung. Aber wieder nicht.

Im Herbst 2014, genaugenommen am 1. November, zeigte ich einem Regensburg-Besucher die Stadt und unter anderem auch dieses Gelände, dessen Zustand ich bei dieser Gelegenheit dokumentieren wollte.

Die Stimmung habe ich in folgenden Fotos eingefangen:



Sonntag, 25. Januar 2015

Art-Affair - Ausstellung "Schnittstellen"





"SCHNITTSTELLEN"
Stephanie Walter, Roman Jörg Mayer, Stefan Bircheneder

Vernissage: 30.01.2015 um 19 Uhr
Einführung: Karl-Friedrich Krause


Ausstellungsdauer: 31.01.–20.02.2015

Mittwoch, 21. Januar 2015

Regensburg-historisch

Vor Jahren hatte ich einen Webseite  angelegt mit dem Namen


Diese Webseite  habe ich für mich als Zettelkasten benutzt, als Sammlung von historischen Material zu Regensburg. Wenn ich Bücher auf google-books gefunden habe, habe ich sie zusätzlich gleich eingebunden, so dass ich sie gleich direkt lesen kann. Später habe ich noch ein paar Freunde als Mit-Autoren dazugenommen.




Im Sommer 2014  habe ich die Artikel durchgesehen und alle Beiträge freigeschaltet, die keine Urheberrechtsprobleme machen, damit auch andere sie sehen können.

 Außerdem habe ich alle Artikel-Überschriften so gestaltet, dass nach Möglichkeit die Jahreszahl am Anfang steht. Damit lässt sich eine chronologisch (genaugenommen alphabetisch) sortierte Liste aufbauen: http://regensburg-historisch.blogspot.de/p/alphabetische-liste.html


Ich möchte alle diejenigen, die sich für die Geschichte Regensburgs interessieren, auf die Webseite hinweisen. Vielleicht findet ihr dort das eine oder andere Interessante. 

Außerdem  habe ich heute die Webseite für Suchmaschinen freigeschaltet; bis jetzt war sie nämlich quasi unsichtbar für google.

Einen qualitativen Anspruch habe ich mit dieser Webseite nicht. Die Artikel sind nicht vollständig, auch nicht redaktionell aufbereitet. Die Seite ist  einfach nur ein  bequemes Tool zum Sammeln von Fundstücken zur Regensburger Geschichte.


Wiederhergestellt: Artikel mit Fotos vom Storch Januar 2008

Durch eine facebook-Diskussion in der Regenstauf-Gruppe bin ich darauf aufmerksam geworden, dass mein Artikel vom Januar 2008 mit Fotos vom Regenstaufer Storch defekt war. Alle eingebundenen Bilder fehlten und waren durch Platzhalter ersetzt. Na sowas - ich dachte, ich hätte das ganze jahr 2008 nun endlich restauriert!?

Ich habe die Bilder neu hochgeladen und neu eingebunden.



Und hier geht es zum Artikel:




In diesem Zusammenhang ebenfalls wieder hergestellt: 



http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/09/der-storch-auf-der-straenlaterne.html
http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/09/der-storch-auf-der-straenlaterne.html



Als Bonus gibt es dieses animierte GIF, das ursprünglich nicht dabei war



Und er bewegt sich doch: der Regenstauf Storch
http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/09/der-storch-auf-der-straenlaterne.html




Samstag, 17. Januar 2015

Die Künstlergruppe microwesten

Bei der Aufbereitung früherer Fotos im Rahmen des Personenbuchs-Projekts stolperte ich auch über die interessante Ausstellung im GRAZ im Juli 2011. Westpakete hieß die Ausstellung, und es ging um die "Care"-Pakete, die Westdeutsche an DDR-Angehörige sandten. Das Thema war künstlerisch hervorragend aufbereitet und die Hintergründe zu diesem Thema waren ebenfalls sehr interessant. Ich woltle dann nur noch wissen, wer die Künstler auf dem Gruppenfoto sind, ein Gruppenfoto, das eigens auf meinen Wunsch hin gemacht wurde.

Dabei kamen die GRAZler gehörig in's Rotieren - meine email-anfrage wurde von einem zum anderen geleitet und diskutiert,  bis mir klar war: das kann nicht funktionieren. Denn hier wurden nicht einzelne Gastkünstler eingeladen, sondern eine Gruppe als solche wirkte mit, die Künstlergruppe microwesten, deren Mitgliederbestand sich natürlich auch wieder ändern kann und daher niemand einzeln bekannt sein kann.


Mitglieder der Künstlergruppe microwesten - Ausstellung im Kunstverein GRAZ in Regensburg, Juli 2011
Ich habe dann recherchiert und ein Profil zusammengestellt. Hier das Ergebnis meiner Recherchen:

Dienstag, 13. Januar 2015

Nachträgliches zu König Ludwig, Lola Montez und die Walhalla

Verleger und Historiker Prof. Dr. Peter Morsbach, Organisator des Abends, hier allerdings bei einer Führung im Schloss Alteglofsheim


Im Oktober 2014 fand eine höchst vergnügliche Veranstaltung hinter dem Haidplatz statt, organisiert vom Historiker und Verleger Dr. Peter Morsbach: eine Lesung, Kabarett-Musik und mehr. Wir haben sehr viel Interessantes erfahren, über die Walhalla, König Ludwig, seine Lola Montez - und über die veranstaltenden Personen, insbes. Herrn Morsbach und dem Buchautor und Lesenden, Enighard König, schließlich aber auch über diesen herrlichen Ballsaal, der als Auktionsraum benutzt wird.

Den Bericht hierüber habe ich jetzt erst fertiggestellt und freigeschaltet. Ich hätte gerne mehr darüber geschrieben, aber die Zeit reicht nicht - zu viele andere Entwürfe haben sich angesammelt.

Den nachträglich freigeschalteten Artikel finden Sie hier:

http://www.regensburger-tagebuch.de/2014/10/konig-ludwig-seine-lola-und-die-walhalla.html





Reptilienzoo nur noch bis Sonntag, dann endgültige Schließung?

Update 21.01.2015: der Zoo wurde aufgrund einer Initiative vorläufig noch nicht geschlossen.

 
Regensburg scheint eine Institution zu verlieren: den Reptilienzoo.

Alexander Stromski, der Leiter des Burgweintinger Reptilienzoos erlag am Freitag einem Krebsleiden. Der Zoo muss damit endgültig schließen. Der Biologe Markus Schmidbauer, Vereinsmitglied seit seit 30 Jahren, erklärte in der Mittelbayerischen Zeitung, dass eine Rettung unwahrscheinlich ist, und der Zoo noch bis Sonntag 18.00 Uhr geöffnet ist.


Montag, 12. Januar 2015

Neu - umfassende Doku über Amaro Ameise

Anlässlich der Fotos über den Neubau im Peterstorgraben (Petersgraben, Peterstor-Graben), dort wo früher Amaroland war, habe ich nun den Artikel über Amaro Ameise im Regensburger Personenbuch freigeschaltet.

Auf diesen Artikel bin ich sehr stolz, denn es ist die umfassendste und systematischte Darstellung über Amaro Ameise, die es derzeit gibt. Alle Artikel über ihn, auch seine eigene Webseite, zeigen immer nur Mosaiksteine, und man muss viel lesen, um ein Gesamtbild zu bekommen.

Foto: April 2009

Vor allem aber ist vielen immer noch nicht bekannt, das Amaro Ameise schon vor den Aktionen im Peterstorgraben umweltschützend in und außerhalb Regensburg aktiv war, und auch in den Jahren danach Projekte durchführte. Derzeit, genaugenommen seit Anfang 2014, wirkt er in Augsburg, und räumt dort quasi auf.

Im Jahre 2011 brachte ich nach einem Gespräch mit ihm eine sehr gründlichen Aufsatz über seine Tätigkeiten in das Tagebuch, den ich in dem nachfolgenden Gesamtartikel eingearbeitet habe.


Markus Frowein alias Amaro Ameise, 12.04.2009 im Peterstorgraben



Der Turm im Petersgraben am Peterstor - das war mal Amaroland

Regensburg, 05.01.2015 - ich komme zufällig am Neubau im Petersgraben vorbei. Dort, wo früher Amaro Ameise gegärtnert hat, in Amaroland also wachsen zwei turmartige Gebilde hoch.

Der Neubau beim Petersgraben am Peterstor in Regensburg

Dienstag, 6. Januar 2015

Auf dem Dach der Welt: Hutweide und mysteriöse Schneehasen

Hatte heute Besuch von auswärts und ich wollte ihm Regensburg von oben zeigen. Also sind wir schnell mal nach Tibet geflogen, auf das Dach der Welt gestiegen, und von dort blickten wir auf Ratisbona.



In der Nähe gab es eine tibetische Rodelbahn


Yorki durfte mit auf den oberpfälzischen Himalaya. Was ihm sichtlich Spaß machte:




Impressionen vom Bayerhafen

Bayerhafen, Regensburg, 8.11.2014


Neues von Mauricio Mendes

Es gibt 50 neue Kompositionen von Mauricio Mendes; zehn davon hat er  im Dezember 2014 auf einer neuen CD brennen lassen, wie ich heute erfahren habe.  200 CDs wurden produziert, die in den nächsten Tagen eintreffen werden.  Außerdem haben wir seine Webseite reaktiviert, die wegen verlorengegangener Zugangsdaten die letzten Monate brach lag: http://mendes-mauricio.blogspot.de/

 
Mauricio Mendes

Das "Sprachcafe" und das "neue" Brandl Bräu

Über das Sprachcafe habe ich bereits berichtet. Es ist kein Cafe, sondern ein regelmäßiger Treffpunkt in einem Lokal mit internationalem Austausch. Bisher fand es in dem kleinen Lokal hinter dem Garbo-Kino statt, das D. Karstedt über viele Jahre hinweg unter dem Namen  "Allora" betrieb (nicht Allegro, das war noch früher, in der Thundorfer Straße). Die letzten Jahre war es unter neuer Führung und hieß "IceBreaker". 

Das Icebreaker hat offenbar zugemacht, wie ich einer facebook-Meldung des  Sprachcafes entnehme. Künftig findet das Treffen im Brandl Bräu statt. 

Im "neuen" Brandl Bräu, möchte ich sagen - denn das Lokal ist seit September 2014 in neuen Händen, und das Geschäft brummt seitdem in nie dagewesener Weise. Dazu musste es aber erst mal total saniert werden. Sehr  gründlich, und sehr teuer.

Aber das ist nicht der Grund für den sensationellen Start. Vielmehr sind es die Pächter, das Gastronomen-Paar Karin und Muk Röhrl, die sich  einen Namen machten, indem sie ein Lokal in Eilsbrunn zu überregionalem Ruhm brachten. Hervorragende Küche, Top-Mannschaft und ein modernes Management.  Zu Verwunderung des kopfschüttelnden  Bekanntenkreises haben sie, obgleich ausgelastet,  jetzt auch noch das Brandl-Bräu übernommen, dessen Vorgänger aufgegeben hatte.  Aber die Eheleute erklären das wie folgt:

Bericht von der Finissage im Kunstverein GRAZ in der Schäffnerstraße

Bericht von der Abschlussveranstaltung der Jahresausstellung im GRAZ

Eva Karl, Renate Christin

Donnerstag, 1. Januar 2015

Ein frohes neues Jahr 2015, liebe Leser

Ein gutes neues Jahr 2015, liebes Regensburg

Es ist also da, ds neue Jahr. Und manche waren erstaunt, dass in den letzten Tagen nichts zu lesen war. Umstände hindert mich, eigentlich skandalöse Umstände, über die ich ursprünglich auch berichten wollte. Aber ich habe mich anders besonnen.

Denn wichtiger ist doch die Frage, die wir uns alle stellen müssen: wie geht es mit uns weiter? Was wird mit uns in 2015?

Foto von den Leuchtstäben, die wir in einem Glas auf dem Tisch gesammelt
haben, geklaut von der facebook-Seite von Antonia Kienberger.


Im Kreise lieber Freunde haben wir Leuchtstäblichen zum Leuchten gebracht und Wünsche ausgesprochen. Aber das ist nur Spielerei. Denn Wünschen hilft nur im Märchen. Die wichtigere Frage muss deshalb lauten: Was wollen wir aus unserem Leben machen, nein, was wollen wir aus UNS machen?


Und damit die Frage nach den guten Vorsätzen. Und hier liefern uns die Gelehrten aus zweieinhalb Jahrtausenden eine überraschend einfache Lösung:

Humanitas. Menschlichkeit. 


Wir sollten versuchen, an unserer Persönlichkeit zu arbeiten, an unserem Charakter, an unserer sozialen Fähigkeiten. Man kann es gleichsetzen mit Bildung, aber im klassischen Sinne, von Platon und Aristoteles, über Hildegard von Bingen, Kaiser Friedrich, Thomas von Aquin, Leonardo da Vinci, Goethe und Humboldt bis hin zum modernen Gelehrten wie  Neumann, der die geistigen Grundlagen der Computertechnik schuf - aber als Philosoph, als Mathematiker, als Universalgelehrter

Dieses Wissen um den Sinn der "Bildung" ist in diesem Jahrhundert untergegangen. Im 19. Jahrhundert noch versuchten viele Bürger, diesem Streben der Gelehrten aller Zeiten nachzugehen. Man sagte, der Mensch soll nach höherem streben. Man kreierte den Begriff "Allgemeinbildung", heute wird das verwechselt mit Allgemeinwissen, Kreuzworträtselwissen, Quizsendungs-Wissen.

In Wirklichkeit ging es aber darum, durch Studium vieler Lebensbereiche, nennen wir es mal "Wissenschaften", ein besserer Mensch zu werden. Besser sich selbst verstehen, besser andere verstehen, besser mit anderen und der Welt umgehen.

Da Vinci ist nur ein Beispiel unter Tausenden. Nein, er war nicht einfach nur  Künstler. Er war Gelehrter. Er hat sich Mathematik beschäftigt, miti Biologie, mit Astornomie, mit Physik, mit Optik, mit Philosophie, und mit Kunst. Denn Kunst war übrigens immer auch ein Bestandteil der "Bildung" im klassischen Sinne, lernt man dadurch doch besser beobachten, und gefühlvoller oder einfühlsamer zu werden, gleichzeit auch fantasievoller (und, das ist mein Ernst: Fotografieren gehört hier genauso  dazu wie malen oder modellieren).