So treffen wir den ehemaligen Polizeipräsidenten Hans Junker, über den die MZ schon berichtete. Er war nämlich Leiter im Polizeipräsidium und kennt das Haus von seiner Nutzung als Polizeigebäude. Nach seiner Pensionierung engagierte er sich ehrenamtlich bei der Musik- und Singschule, und zwar als Bibliothekar. Völlig überraschend kam er durch den Umzug des Musikschule zum Bismarckplatz wieder in seine frühere Wirkungsstätte. Ein Kuriosum.
Hans Junker, ehrenamtlicher Bibliothekar der Musikschule, früherer Polizeipräsident, im Gespräch mit Petra Schmidt, Terre des Langues e.V. |
Hans Junker gefällt es in dem sanierten Gebäude, es sei voller Leben und Musik, erzählt er uns.
Hans Junker |
Viel Beratungsbedarf entstand im Raum für Musiktherapie von Frau Brug-Korres
Musiktherapie |
Nochmal in den "Sinnesgarten" für Kinder, Bereich Musikalische Früherziehung. Ich wollte Frau Schmidt durch das Haus führen, verlaufe mich aber ständig. Mein im Hirn eingebautes Navi, eine Fledermaus, spielt verrückt.
Nochmal in den "Sinnesgarten" für Kinder, Bereich Musikalische Früherziehung |
Da möchte man doch gleich wieder Kind sein. |
Wir kommen wieder in das Aufnahmestudio. Diesmal unterhalte ich mich ein wenig mit der Person, die wir dort antreffen. Es ist Stefan Nierwetberg, der schon lange ein Tonstudio unter dem Namen P&P Studios betreibt und diese Räume hinzugemietet hat. Durch die räumliche Verbindung mit dem Rest des Hauses ergeben sich bisher nicht dagewesene Aufnahme-Möglichkeiten, erklärt er uns.
Aufnahmestudio, gemietet von P&P Studios |
Stefan Nierwetberg, Betreiber von P&P Studios und Mitbetreiber der Regensburger Musikedition regensburger-musikedition.de |
Näheres findet man auf http://regensburger-musikedition.de/
Im Jahr 2013 erhielten die Betreiber dieser Edition, Andreas Meixner und Stefan Nierwetberg, den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg für ihr Projekt (MZ-Artikel 18.11.13)
Eine CD aus der Serie der "Regensbuerger Musikedition" |
Am Nachmittag haben mittlerweile die Musiklehrer ihre Räume geöffnet, und die Besucher können überall "reinschnuppern" |
Danach handelt es sich um eine Solhofener Platte (berühmtes Material für Lithographien, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Solnhofener_Plattenkalk) aus dem Jahre 1569, die an den Bau des einstigen Getreidespechers erinnern soll:
ANNO DOMINI MDLXIX / HAEC DOMVS EST CVRA FVGGERI EXSTRVCTA FIDELI FRVMENTI TVTVS POSSET VT ESSE LOCVS
(V muss als U gelesen werden, dann hört sich das nicht mehr so schlimm an)
und darunter:
Herr Stephan Fugger Bauherr war
Als dieser Bau vollbracht ist gar
Kein Unkost spart ein Ehrw. Rat,
Nächst Gott man ihms zu danken hat
Noch merk dabei mein lieber Christ,
Daß Brot ohne Wort nichts Nützliches ist.
(zitiert nach Karl Bauer, Regensburg, S. 379 in der 5. Auflage)
Auf der rechten Tafelseite stehen offenbar die Namen der damaligen Mitglieder des Inneren Rates.
Anhaltender Besucherstrom in der Eingangshalle, dahinter das Cafe Anton. |
Hier noch paar Vergrößerungen aus den bisher gezeigten Fotos:
Regenerative Energie aus Abwasser
In Zusammenhang mit dem letzten Bild, dem Ofen, fällt mir noch eine Besonderheit ein, auf die Oliver Geerkens bei der Führung hingewiesen hat: das Haus benutzt auf innovative Weise das Konzept der Abwasser-Wärmerückgewinnung.
Das Abwasser im Kanal enthält sehr viel Wärme, und es wird über Blockkraftheizwerke zur Wärmerückgewinnung verwendet. Gleichzeitig ist es in die Kühlungsanlage integriert. Die beiden beteiligten Haustechnik-Planungsbüros und die Stadt Regensburg haben hier eine vorbildliche Lösung gefunden.
Als Wärmequelle wird das Abwasser aus dem Kanal in der Schottenstraße genutzt. Die dort enthaltene Wärme deckt angeblich den größten Teil des Wärmebedarfs im Haus der Musik. Darüberhinaus läuft diese Anlage auch als Kältemaschine. Dadurch, dass die Abwärme der Kühlung in das Abwasser geleitet wird, konnte man auf ein Rückkühlwerk auf dem Dach des denkmalgeschützten Gebäudes verzichten.
(siehe auch: S. 78 ff in der Broschüre zum Haus der Musik)
Alle drei Teile: