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Dienstag, 18. August 2015

Regensburg in 3D - Teil 3 Die neuen Modelle

In Teil 2 sahen wir die von Usern manuell erstellten Modelle, die von google überprüft und in google-earth eingebunden werden. 

Hier in Teil 3  behandle ich die automatisch generierten Modelle. Erst diese ermöglichten die flächendeckende Darstellung eines Ortes, wozu seit kurzem auch Regensburg gehört.







Dabei werden die Modelle von google-Software automatisch erzeugt. Die Software benutzt neben normalenSatellitenfotos auch die Luftbildaufnahmen von Flugzeugen.

Das gibt es nur in größeren Städten. Denn Flugzeuge müssen den Ort systematisch abfliegen, damit aus allen möglichen Blickwinkeln heraus 45-Grad-Ansichten der Ortsteile möglich sind. Diese Schrägansichten konnte und kann man dann in google-maps zusätzlich einschalten (statt zentral von oben sieht man dann den Ort von schräg, wobei man ca 50-100m-weise springen muss und den Ort nicht mehr fließend überfliegen kann). Diese "Vogelperspektive" gab und gibt es auch in der Konkurrenzplattform bing.com/maps
Diese vielen Fotos werden dann von einer Software benutzt und der Computer erstellt 3D-Modelle.   Häuser, Bäume, Brücken, Schiffe. Damit das Gebäude nicht grau bleibt, wie noch in 2005, werden die  Einzelfotos der Fassaden auf das Modell angewendet.  Siehe Video auf youtube (Minute 44)

Das das nicht immer naturgetreu ist, kann man sich vorstellen - wenn die Gasse zu schmal ist, dann kann die Fassade nicht richtig rekonsgtruiert werden. Wenn der Luftraum unter einer Brücke nicht erkennbar ist, dann ergibt sich ein verwaschenes Modell vom unteren Teil der Brücke - usw.



Diese Entwicklung gibt es schon seit ein paar Jahren. Sie ist vielen deshalb entgangen, weil die Pressemitteilungen oft nur von google-maps sprachen, nicht von google-earth.

So richtig ging google im Jahre 2012 ans Werk, um diese 3D-Katalogisierung voranzutreiben:

Juni 2012, es geistert durch alle Medien: Google hat Verbesserungen seines Satellitendiensts Google Earth angekündigt. Ganze Metropolen sollen künftig dreidimensional auf mobilen Geräten dargestellt werden Die 3D-Darstellung sei dank einer neuen Rendering-Technik möglich. Bis Ende des Jahres 2012 sollen Großstädte mit einer Bevölkerung von insgesamt 300 Millionen Menschen dreidimensional dargestellt werden.


Dabei gab es solche automatisierten 3D-Darstellungen schon seit 2006, zuerst einfache, grau-schattierte Gebäude, dann fotorealistische Gebäude. 2011 z.B. London, das anlässlich der Heirat der königlichen Familie digitalisiert wurde:  http://googleblog.blogspot.de/2011/03/fairytale-marriage-google-earth-and.html
siehe auch Video: https://youtu.be/1LdjvZbYIR8









Zusätzlich können User mithelfen, indem ihnen ein Online-Tool zur Verfügung gestellt wird.
 Offizielle google-Anleitung auf einem youtube-Video: https://youtu.be/Dk3pbqz2zzs









Siehe ferner:  http://www.vogelschau.ch/2009/12/10/3d-gebude-fr-google-earth-erstellen-so-einfach-wie-noch-nie/
Gebäude erstellen direkt im Browser mit plugin erstellen building maker,

Auch diese Modelle werden der Simulation der uhrzeitabhängigen Beleuchtung korrekt dargestellt - je nach Sonnenstand wird das Modell richtig ausgeleuchtet (siehe Teil 4 der Serie)


Die neueste Version von google-earth hat eine Voreinstellung, wonach vorrangig die automatisch generierten Modelle (statt der manuell erstellten 3D-Modelle) gezeigt werden, sofern diese in einem Ortsbereich vorhanden sind - und natürlich nur, sofern die 3D-Ansicht im Menü eingeschaltet wird.




Wie sieht Regensburg demnach aus? So:








Man kann richtig durch die Straßen fliegen:

















Dank Google. Denn wie gesagt, bisher sah es so aus: