Roncalli und der Dom

Bei der Heimfahrt ein Abstecher an den Europakanal, damit Yorki Auslauf hat. Wir gehen oft dort spazieren. Jede Menge Parkplätze da, wo gibt es sowas in Regensburg noch.

Drüben das Roncalli-Zelt, dahinter der viel schwächer beleuchtete Regensburger Dom. Eine Herausforderung für jeden Fotografen, da sich die unterschiedlichen Lichtstärken kaum vertragen. Noch dazu habe ich kein Stativ dabei.

Ich versuche es mit der 200-ISO-Methode und Langzeitbelichtung, lege die Kamera auf die Poller, die sich am Weg befinden, und stelle auf Unterbelichtung. Zu Hause am PC helle ich die dunklen Bereiche auf. Das geht aber eben nur, wenn man mit schwacher ISO-Zahl und langer Belichtungszeit fotografiert hat. Denn sonst käme beim Aufhellen nur Gries heraus.

ISO 6400 nach dem Aufhellen, Detailansicht

ISO 200 nach dem Aufhellen, Detailansicht

Die ISO-200-Methode nenne ich so, weil es ein einfacher Trick für Langzeitaufnahmen ist, den ich in Zusammenhang mit Light-Painting entdeckte und vielfach  eingesetzt habe. Stell die ISO auf 200 (100 geht auch, kostet aber unnötig viel Zeit) und überlass den Rest der Automatik. Wenn man will, kann man noch die Blende hochschrauben, für mehr Tiefenschärfe, aber auch hier kann man u.U. die 30-Sekunden-Limit der Kamara erreichen. 

Jedenfalls: mit dieser Einstellung hat man nicht nur ideale Einstellung für Light-painting, sondern man bekommt auch brilliante "normale" Bilder - sofern man mit Belichtungszeiten von 4 bis 20 Sekunden arbeiten kann (Veranstaltungsfotos gehen damit natürlich nicht).

Tests ergaben, dass man dunkle Bereiche in solchen 200-ISO-Fotos aufhellen kann, ohne dass der übliche Gries erscheint. Man deckt also noch viele Details auf.

Natürlich habe ich nicht einfach den Helligkeitsregler aufgedreht, sondern ich habe nur die dunklen Bereiche aufgehellt. Dazu braucht man weder Photoshop noch Lightroom, das kostenlose Tool namens jpg-illuminator (den man auch auf mac konvertieren kann) ist hier das ideale Instrument.