Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Mittwoch, 30. März 2016

Der Mann hinter dem Diba-Cafe: Reza Pezeshki - Teil 2


Dieser Teil beinhaltet die Kapitel:
  • Reza und die Musik
  • Reza und sein Gitarrefestival
  • Reza und die Gruppe Volando Voy
  • Reza und seine Musik-Webseite
  • Reza und das Diba Kult & Büro

Reza und die Musik

Kennen Sie Larry Coryell? Die weltberühmte Jazzgitarristen-Legende, dessen Platten ich schon vor 35 Jahren voller Ehrfurcht kaufte? Und Paco de Lucia? Ebenfalls weltberühmer Gitarrist seit Jahrzehnten? Ruben Diaz?  Roque Carbajo? Sven Faller? Alex de Grassi? undundund ...

Reza kennt sie alle. Und viele hat er nach Regensburg gebracht, oder in die Oberpfalz. Mit sowohl privaten Kontakten, als auch mit neuen Bekanntschaften über sein Gitarrenfestival, das er 2007 ins Leben rief.

Hier Fotos von ihm und Larry Corryel in der Diba-Cafebar (das geschlossen werden soll, weil die Vermieterin den Mietvertrag nicht verlängern will), erst vor kurzem entstanden und weitere Fotos von seiener facebook-Seite, auf der es um das Thema Jazz geht:


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Reza mit Sven Faller in der Diba-Cafebar:


Paco de Lucia:






Lanzada Calatyoud Alvarez in Korrespondenz mit Reza Pezeshki



Kamel Chenaouy mit Lob über Reza Pezeshki als Gitarrist



Dang-Thao Nguyen in Korrepsondenz mit Reza Pezeshki



Ruben Diaz, jawohl, DER Ruben Diaz, weltbeannter Flamco-Gitarrist


Foto von Chato Cantao Flamenco, mit Reza Pezeshki

noch ein Foto von Chato Cantao Flamenco, mit Reza Pezeshki

Benefizkonzert für St. Vincent

Benefizkonzert für St. Vincent, mit im Bild: Wolfgang Kleiber, Hans Wax

spontane Ukulele-Session im Diba. Der lärmempfindliche Nachbar, der vor ein paar Jahren über dem Diba wohnte und sich gewöhnlich beschwerte, wenn 1 Minute nach 22.00 Uhr Musik über die geöffnete Türnach oben geriet, lebt mittlerweile in München. Ob er zum schlechten Image von Diba  beigetragen hat, indem er sich bei der Vermieterin beschwerte? Man weiß es nicht, aber es ist anzunehmen.

Charly Meimer (Regensburger Sänger), Larry Coryell  in der Diba Cafebar

Reza Pezeshki und Larry Coryell in Rezas Cafebar "Diba" in Regensburg


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Diego Salvetti


Sven Faller schreibt auf Rezas facebookseite über die spontane Ukulele-Session mit Larry Coryell im Diba-Cafe:  "The tour hasn't even started yet the music in thriving already.Never too old to check out something new, Larry Coryell is jamming on the ukulele. Reza's comment: "There would be more peace in the world if they started exporting guitars instead of weapons" - well said





Reza und sein Gitarrefestival


Im Jahre 2007 unterhielten wir uns im Cafe darüber, dass er versuche, ein Gitarrefestival in Regensburg aufzubauen. Er habe sich schon ans Telefon gehängt, und eineige Jazzgrößen in Europa angerufen, habe aber noch Probleme, Räume in Regensburg zu finden. deshalb sei er in Verhandlung mit der Gaststätte in Eichhofen.

Im Scherz fragte ich: und hast Du Paco de Lucia auch schon angerufen?  Ja, auch Paco de Lucia, aber der hat dieses Jahr keine Zeit. Ich dachte damals - ist der größenwahnsinnig? War er nicht. Was ich nicht wusste, erst vor kurzem von Dritten erfahren habe: er ist bei spanischen Meistern in die Lehre gegangen und hatte damals schon gute Kontakte in die Musikerszene. Jedenfalls hat er es dann tatsächlich geschafft und im Jahre 2007 ein Gitarrefestival in Eichhofen auf die Beine gestellt, wenn auch damals noch in bescheidenem Umfang im Vergleich zu später.

Mein Eintrag im Regensburger Tagebuch damals:

Gitarrenfestival in Regensburg - 2. Mai bis 5. Mai 2007

Reza Pezeshki, Betreiber der Cafebar DIBA und Freund der  Gitarrenmusik, ging mit dem Gedanken schwanger, gute Gitarristen der Allgemeinheit vorzustellen. Also dachte er sich ein


Gitarrenfestival



aus, mit Auftritten von Gitarristen, workshops und mehr. Kurzerhand hing er sich ans Telefon und erweckte das Projekt zum Leben. Der ursprüngliche Plan, das Ganze  am Regensburger Theaterplatz, bzw. vor der Cafebar stattfinden zu lassen, fraß sich an zu viel bürokratischen  Schwierigkeiten  fest - ewig schade. So schloss er sich mit den befreundeten  Betreibern des Brauereigasthofs Eichhofen (Eichhofener Bier) zusammen, die auch ansonsten viel kulturelles  Programm in der Traditionsgaststätte organisiert  (www.eichhofener.de).

Dort finden nun die Gitarrenfestival-Tage statt, und zwar



vom 2. Mai bis zum 5. Mai. 2007

Zu hören und zu sehen sind laut Programm:


  • Pavel Ricar (klassische Gitarre),
  • Ricardo Gallen (spanische, klassische Gitarre), 
  • Helmut  Nieblerle, Milorad Romic und Helmut Kagerer (Jazz und Klassik) und
  • Ferry's Hot Club (Jazz).

Informationen findet man unter


www.Gitarrenfestival-regensburg.de 

Karten bekommt man in der Diba-Cafebar Regensburg oder im Brauereigasthof Eichhofen. Diba-Cafebar ist aber lustiger, denn  dann kann man vor  dem Cafe - wie auch vor den anderen Straßencafés in der Gasse,  die putzigen neongelben Spraymarkierungen bestaunen , mit denen die Stadtverwaltung vor kurzem die Grenzen der erlaubten Freisitze in Regensburg markierte, und damit zu satirischen Zeitungsbeiträgen über die Förderung von Graffitkunst in der Weltkulturstadt beitrug.

Quelle: http://www.regensburger-tagebuch.de/2007/04/gitarrenfestival-in-regensburg-2-mai.html
Natürlich war damals auch Regensburg und das Diba-Cafe eine Anlaufstelle für Musiker und Musikinteressierte, die von weit außerhalb nach Regensburg kamen. Hier übrigens das facebook-Album zu dem Gitarrefestival:





Reza und das Volando Voy


Auch innerhalb von Regensburg hat er die Musik gefördert. Zuerst versuchte er, Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit im Diba zu geben, aber das stellte sich als zu eng heraus. Ferner brachte er ein paar Musiker zusammen und spielte mit ihnen in einer Formation, die sich später Volando Voy nannte. Mit dabei waren "Bongo Brother" Christian Reshke", Hans Wax auf der Gitarre,  sein Sohn Martin Wax,  Carmen Alvarez (Gesang) und Hannes Wagner (Bass und Gesang).

Die spanischen Stücke, die sie einstudierten, waren traumhaft schön und viele von uns werden sich noch an wunderschöne Abende erinnern.  Musikrichtung ist Rumba, Son, Flamenco.

Im Herbst 2004 wurde dann aus dem losen und unverbindlichen Treffen die Formation Volando Voy. Den Kern der Gruppe bildet das Duo Carmen Alvarez (Gesang) und Hans Wax (Gitarre).Reza musste sich aus der Gruppe zurückziehen, denn diese wurde ehrzeizig, wollte auftreten, und wollte entsprechend oft üben. Das war aber terminlich nicht möglich.


Die Gruppe hatte einen sehr guten Ruf


Geburtsort der Gruppe: Die Diba Cafebar (die schließen soll, weil die Vermieterin den Mietvertrag nicht verlängern will). 

 Aus einer früheren Presseerklärung
"Die Entstehung dieser Formation ist eine der Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann. Da haben ein paar Regensburger Musiker zufällig ein kleines Lokal entdeckt, in dem sie aus purer Lust am Musizieren öfter mal, aber jeder für sich, ihre Instrumente auspackten. Eines Tages trafen alle zusammen und ließen sich auf eine kleine Session ein. Die Musiker hatten großen Spaß dabei, das Publikum war begeistert und schon bald war, wann immer bekannt wurde, dass wieder mal musiziert wird, in der kleinen Gasse vor dem Café (Diba-Cafe) kein Durchkommen mehr."






Reza und seine Musik-Seite


Es genügte ihm nicht, die Musik durch Konzerte oder Sessions zu fördern. Zu groß war das Interesse an allem, was mit Gitarre, Jazz und guter Musik zu tun hatte. Daher baute er sich eine Webseite auf facebook aus, wo es nicht nur aber hauptsächlichum diese Themen ging. Dort konnte er Jazz-Musiker vorstellen, youtube-Videos  von Musikern einbinden, auf Konzerte hinweisen und natürlich auch nebenher über seine eigenen Aktivitäten berichten.

Im Jahre 2012 hieß es im Regensburger Tagebuch:

Ein Tipp für alle Freunde der Gitarrenmusik und der Jazzmusik: Reza Pezeshki, Inhaber  der DIBA-Cafebar, gibt auf seinem facebook-Kanal seit langem hervorragende Tipps über Platten, Videos oder Events.
 https://www.facebook.com/reza.pezeshki.9

Screenshot der damaligen Webseite:
Reza's facebook-Seite im Jahre 2012


Reza und das Diba Kult & Büro


Dass er  ein Förderer von Musik und Kultur ist, hat er nicht nur durch seine von ihm in's Leben gerufenen Gitarre-Festivals bewiesen, sondern auch durch sein Engagement im Rahmen des legendären "Diba-Kult-und-Büro", das er 2008  eröffnet, und das er unter äußerst tragischen Umständen im Jahre 2012 aufgeben musst



Fortsetzung: Das tragische Ende eines genialen Projekts - Diba Kult & Büro in der Krebsgasse



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