An diesem Abend hatte ich Yorki zu meiner Mutter nach Regenstauf gebracht, weil ich am nächsten Morgen nach Wien fahren sollte. Es war die letzte Stunde vor dem Sonnenuntergang, und eine Wolkenbank wartete darauf, die Abendsonne schon vorher zu verschlucken. Ich spekulierte, ob vielleicht schon Jungstörche geschlüpft sind. Trotz der eigentlich viel zu späten Stunde und der knappen Zeit beschloss ich, mich und meine schwere Kameraausrüstung auf den Schlossbergpfad hoch zu schleppen.
Nach 10 Minuten des Kauerns auf dem Boden (mangels Stativ musste ich das schwere Spezial-Teleobjektiv auf dem Knie und auf Ästen abstützen) wusste ich immer noch nicht, ob es überhaupt schon Küken gibt. Erst dann sah ich Bewegung bei den weißen Flecken im Boden.
Danach fünzig Meter weiter zu einem besseren Aussichtspunkt. Weitere 30 Minuten harrte ich aus, um die gelegentlichen Bewegungen der Storchenküken einzufangen. Mein linkes Bein machte inzwischen ein Schläfchen. Zu meiner Überraschung brach immer wieder mal die Sonne durch die Wolkenbank am Horizont, und sogar die plötzliche Rauchwolke aus einem der Schornsteine flog haarscharf an der Sichtlinie vorbei.
So dah das ohne Teleaus. Sehen Sie den Schornstein in derMitte des Bildes? |
Erste Aufnahmen etwas weiter südlich am untersten Pfad zeigten mir nur weiße Flecken am Boden - bis sich endlich etwas bewegte.
He, wo kommt die Ladung Rauch her? |
Herrlich, wie immer wieder mal die Sonne durchbrach und das Gefieder erstrahlen ließ.
Ich brauchte schon viel Geduld, denn die kleinen Störche lagen die meiste Zeit am Boden.
Siehe auch:
und