Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Mittwoch, 15. Juni 2016

Zwischenstopp in Wien - Teil 2

Fortsetzung von Zwischenstopp in Wien - Teil 1


Wie schon berichtet, hatte ich Ende Mai meinen Sohn in Wien besucht, der dort sein in Regensburg begonnenes Kunststudium beendete und derzeit sein Lehramts-Refrendariat an einem Gymnasium absolviert. Hier sind weitere Impressionen.

Eine idyllische Gegend: an der "alten Donau" im 2. Bezirk



Das hat sich wirklich gelohnt: Besuch im Schmetterlingshaus (Palmenhaus) im Burggraben (http://www.schmetterlinghaus.at/)







Das Palmenhaus von außen (s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Palmenhaus_(Wien))

Das Palmenhaus schließt nach Norden den "Burggarten" ab, ein absolut sehenswerter Park


Eine halbe Minute lang sitzt ein Schmetterling auf meiner Schulter und keiner kommt vorbei, dem ich die Kamera in die Hand hätte drücken können (obwohl das Haus "lärmend" voll war). Als habe ich versucht, mich "blind" selbst zu fotografieren.












Sie leuchten innen so herrlich blau, was man aber nur sieht, wenn sie kurz mal die Flügel öffnen oder wenn sie fliegen.




In Glaskästen hängen so viele Puppen, dass man immer einen oder ein paar Schmetterlinge schlüpfen sieht. Wobei das Schlüpfen 10-20 Minuten dauern kann.




Das Cafe Central

Es ist eines der ältesten Wiener Kaffeehäuser; es ist innen herrlich, und die Bedienung war zu meiner Überraschung absolut freundlich und zuvorkommend. Zum Dank habe ich auf das Fotografieren verzichtet.




Die Kellergasse


Ich hatte Hunger und war vom Spazierengehen müde, als Fabian und Anna abends zu mir stießen. Ich dachte, wir suchen uns was Idyllisches an der alten Donau, und essen. Stattdessen schleppen die beiden mich eine halbe Stunde lang über S-Bahn, Bus und Spaziergang mit müden Fußgelenken in ein Dorf vor Wien, um mir irgendeine in Insiderkreisen berühmte "Kellergasse"  zu zeigen. Eine Straße, bei der rechts und links Weinkeller in die Böschung eingearbeitet sind. Nett, dachte ich, aber die eigentliche Überraschung kam dann noch.

Die "Kellergasse"



Wir ächzen ein paar Treppenstufen die Böschung hinauf, um die Terasse eines Lokals zu betreten. Und dann trifft mich der Schlag: plötzlich sehe ich ein kilometerweites Meer von Weinfeldern vor mir, ganz weit hinten Wien in der Senke, und ein Konzert von tausenden von Grillen sorgt dafür, dass ich mich schlagartig in einer anderen Welt befinde. Scotty hat mich rauf gebeamt.












 So malerisch hatte der Nachmittag nicht begonnen. Ich besuchte auf Anraten von Fabian das moderne Wien im 22 Bezirk, die Donau City (https://de.wikipedia.org/wiki/Donau_City)

Spektakulär, aber steril. Wobei ich die Anweisungen falsch verstanden hatte - ich hätte von dort aus über die Brücke zum Nordufer der "alten Donau" (ein stillgelegter, bogenförmiger Donauarm") gehen sollen, dort wäre der Anblick schön gewesen und man hätte am malerischen Ufer der alten Donau abschalten können. Statt dessen bewegte ich mich den ganzen Tag im Gebiet zwischen Donau und Alter Donau. Und dort gibt es KEINE S-Bahnen, die alle 10 Minuten fahren.






Der DC-Tower 1 - der zweite wird noch gebaut, dann sieht das ganze aus wie ein gespaltener Monolith - https://de.wikipedia.org/wiki/DC_Towers

DC-Tower 1 aus anderem Blickwinkel



Die Parkanlagen zwischen der futuristischen Donau-City und den klassischen Wohngebieten ist nett, aber für meinen Geschmack doch steril. Erst am Ufer der alten Donau wird es schön.


















Fortsetzung folgt