Wird auch Zeit, denn langsam sollte ich mit dem Nachlassverkauf anfangen, um die altersgerechte Sanierung des Hauses zu finanzieren, in der meine Mutter wohnt.
Also hier sind sie, liebe Leute, die Bilder. Vier Akkordeons und dazu noch eine Eko 995 Violin-Bass-Gitarre aus den 60er Jahren.
Die Bilder sind auf die Schnelle mit dem Handy gemacht weil ich zu mehr noch nicht Zeit hatte:
Die Stella 120
Eine rote "Weltmeister Stella" mit 120 Bass.
Das war das Lieblingsakkordeon meines Vaters, wenn er auch nur selten damit spielte. Lieber saß er am Klavier. Und in seiner aktiven Zeit hatte er ein anderes Akkordeon, die hier fotografierte Stella hat er erst später gebraucht gekauft, als er auf den Geschmack von ebay & Co kam.
Die Capriole
Eine "Capriole" von der eigentlich auf Zupfinstrumente spezialisiertem Unternehmen "C. Robert Hopf" aus Klingenthal (http://hopf-zithern.de/geschicht.htm). In den Nachkriegsjahren ergänzte die Firma Hopf die Produktpalette durch die Fertigung von Akkordeons. Die bekanntesten eingetragenen Marken aus jener Zeit sind "Capriole" und "Jubelklänge". In dieser bernsteinfarbenen (oder goldfarbenen) Version habe ich eine Capriole bisher noch nicht gesehen.
Hsinghai Kinderakkordeon
Das ist "nur" ein Kinder-Akkordeon des chinesischen Klavierherstellers "Hsinghai" (warum das s auf dem Schriftzug bzw. Logo nicht erscheint, weiß ich nicht). Mein Vater wollte damals für den Musikunterricht eines Einzelschülers ein Kinderakkordeon, also ein für Kindergröße konzipiertes Akkordeon.
Der erste Kauf war ein Fehlkauf, da der depperte Verkäufer auf ebay idiotischerweise ein Spielzeugakkordeon als "Kinderakkordeon" anbot. Mein Vater hat es nicht reklamiert und er wollte auch nicht, dass ich es reklamiere. Ich solle vielmehr eine gute Bewertung abgeben. So war er halt.
Die Cantulia
Eine sehr alte Cantulia. Die Firma Cantulia gibt es seit 1957 nicht mehr; das Baujahr der hier abgebildeten Cantulia weiß ich nicht.
Ich glaube, mein Vater hatte sie von früher her, als er noch mit anderen musizierte. Das Akkordeon dürfte wohl Erinnerungsstück bleiben - die Metallecken sind angerostet, und die zu reinigen, überfordert mich. Mit üblichen Reinigungsinstrumenten rangehen würde bedeuten, die feinen Lamellen-Enden zu beschädigen.
Ich kann mich erinneren, dass mein Vater mit mir ein ganzes Unterhaltungsprogramm eingeübt hat, als ich 16 war. Ich spielte das Schlagzeug, er Akkordeon, und er wollte Auftritte in Lokalen organisieren. Aus irgendwelchen Gründen kam es aber nicht dazu. Ich glaube, weil ich beruflich nach Nürnberg wechselte.
Wir übten in dem Unterrichtszimmer, das er die letzten 20 Jahre nur noch für Nachhilfeunterricht verwendet, und das viele Regenstaufer kennen gelernt haben.
Fortsetzung folgt