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Mittwoch, 22. November 2017

Test mit alternativen Suchmaschinen


Derzeit wird viel über alternative Suchmaschinen zu google gesprochen. Google speichert verdammt viel, das hat Vorteile bei den Suchergebnissen, aber hinterlässt ein ungutes Gefühl.

Ich habe mir vor ein paar Wochen die wichtigsten Alternativ-Suchmaschinen vorgenommen und einen kleinen Test gemacht. Und zwar wollte ich wieder mal über die Kulturzeitschrift "Die Sichel" recherchieren, die zwischen 1918 und 1921 in Regensburg herausgegeben wurde. Etwas Material hatte ich früher schon gesammelt und auf meinem Parallel-Blog "Regensburg historisch" gespeichert (freigegeben im Oktober 2017, aber der Artikelentwurf ist schon älter: http://regensburg-historisch.blogspot.de/2017/10/1919-ff-zeitschrift-die-sichel.html).

Nun, wirklich viel Neues fand ich nicht, aber es war interessant zu sehen, ob die Suchmaschinen brauchbar sind.

Eingegeben habe ich die drei Suchbegriffe

"regensburg die sichel" 

und wählte dann sowohl Textsuche als auch Bildersuche.


Dass man das besser eingrenzen könnte, ist mir klar, aber ich habe aus Testzwecken bewusst diese vereinfachte Eingabe gewählt.

Eine Suchmaschine müsste jetzt alle Webseiten auflisten, in denen diese drei Worte vorkommen, auch wenn das Wort "Sichel" nur zufällig vorkommt und nichts mit der Kulturzeitschrift zu tun hat.

Das sind bei google 106.000 Treffer.

Eine gute Suchmaschine erkennt daraus die "wahrscheinlich relevantesten" Treffer und listet sie am Anfang auf. Das trifft bei google sehr gut zu, dafür ist sie auch bekannt. Schon auf den ersten zwei Seiten sind die Treffer, die die Zeitschrift betreffen, und danach kommen unwichtige Treffer, bei denen die Begriffe eher zufällig auf einer Webseite vorkommen.

Das sind die Vergleichsergebnisse:

google: 106.000 Ergebnisse, die relevanten sind vorne, gute Ergebnisse bei der Bildersuche.

quant: zu wenige Treffer, auch die Bildersuche bringt zu wenig relevantes

startpage (früher ixquick): viele Treffer (entgegen der missverständlichen Seitennavigation sind viel mehr seiten aufrufbar, als angezeigt wird), aber ab der zweiten Seite ist zu viel Irrelevantes, irgendwo später dazwischen dann wieder Relevantes. Die Suche nach Relevantem in der Trefferliste ist also mühsam. Die Bildersuche ergab immerhin ein durchschnittliches Ergebnis, damit hätte ich etwas anfangen können.

metager.de: insgesamt enttäuschend - verwirrender Mix mit viel irrelevanten Treffern, dazwischen immer wieder Werbung (innerhalb der Trefferliste wohlgemerkt). Eine Bildersuche gibt es dort offenbar nicht. Die interessant klingende Einschränkung auf "Wissenschaft" brachte auch nicht viel.

unbubble: Die Websuche ist nach einer Seite fertig - nur eine handvoll Treffer, ein absoluter Witz für jemand, der recherchieren will. Auch die Bildersuche ist eher enttäuschend.


Damit ist allenfalls startpage (ixquick) eine brauchbare Anlaufstelle für Recherchen, allerdings ist google einfach unübertroffen. Nicht was die Menge betrifft, sondern die Relevanz. Aber ich muss akzeptieren, dass ich nicht wirklich anonym surfe.