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Das SchlachthofGelände, heute "marina-Quartier" mit dem neuen Veranstaltungszentrum "marinaForum" im Zentrum. Stand: Anfang 2017 |
Das Tagungs- und Kongresszentrum "marinaforum Regensburg" im Marina Quartier soll 2018 eröffnet werden. Worum geht es?
- Das Marina-Quartier - das ist das neue Stadtviertel, das auf dem Gelände des Schlachthofs entstand - und immer noch entsteht
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- Und das Tagungszentrum marinaForum entsteht im zentralen und
denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Schlachthofs. Das Gebäude
wird oft auch Zollingerhalle genannt, weil die bemerkenswerte
Holzdeckenkonstruktion auf den Architekten Zollinger zurück geht.
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Spaziergang 06.01.2018 und 03.07.2016
Das Schlachthofgebäude (marinaForum) befindet sich oben und unten jeweils rechts im Bild, in der mittleren Zeile dagegen links (entgegengesetzte Blickrichtung) |
Der Regensburger Schlachthof ist ein Industriedenkmal aus dem Jahre 1888 mit vielen
architektonischen Highlights, z.B. die sieben Segmentbogentonnen in
Zollinger Lamellenbauweise im westlichen Teil.
In den 1990er Jahren wurde der Betrieb eingestellt.
2011 wurde das Gelände verkauft, die Stadt wollte es (angeblich aus Angst vor den unkalkulierbaren Altlasten) nicht selbst bebauen. Verkauft wurde es an eine Schweizer Firma, und siehe da, kurz darauf wurde es an die bekannte Regensburger Firma "Immobilienzentrum" verkauft (siehe
Artikel in regensburg-digital von 2015)
Seitdem wird es bebaut. Viele neue Wohnblöcke sind um das alte Schlachthofgebäuder herum entstanden und sind schon längst bezogen. In der Nordwestecke entstehen gerade die letzten Blöcke. Im November 2016 wurde auch das
Schlachthof-Wirtshaus wiederbelebt - jetzt als Hotelgaststätte mit Kneitinger Bier. Man kann gut essen dort.
Parallel dazu wurde und wird das denkmalgeschützte Kerngebäude selbst bebaut - und soll eben dieses Tagungs- und Kongresszentrum werden. Vor Jahren schimpften Kritiker über diesen Verwendungszweck; sie wollten lieber eine Kulturhalle. Aber vergeblich.
Das Zentrum namens "marinaForum" wird von der Stadt benutzt und verwaltet, und zwar über die Stadt-Tochter "Regensburg Tourismus GmbH" (Abteilung Veranstaltungsmanagement Säle).
Der weiter unten eingebundene Animationsfilm zeigt, wie das künftige Zentrum aussieht.
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Ein Teil der Schlachtofhallen, erbaut 1888, mit der besonderen Holzdeckenkonstruktion des Architekten Zollinger
nach der Stillegung und vor der Renovierung (Foto aus 2013) |
Als ich vor Jahren die ersten Architektenentwürfe von der renovierten
Halle sah, war ich enttäuscht. Die schönen Holzdecken kommen kaum mehr
zu Geltung, und irgendwie sind sie mir für Tagungen und Kongresse zu
schade. Da hätte ich auch lieber etwas Kulturelles gesehen, oder eine
Markthalle.
Aber gemosert ist aus der Sicht eines Außenstehenden leicht -
das Ganze muss realisierbar sein, und offenbar bestand tatsächlich ein
starker Bedarf an solchen Tagungsorten. Und nur wenn man detailliert alle Fakten und Pros und Contras kennt, kann man Entscheidungen treffen.