Ich hatte sie vor 10 Jahren über ihre Mitarbeit am Donaustrudel kennengelernt und besuchte damals ihre Retrospektive im Andreasstadel, wo sie einen Querschnitt ihrer Arbeiten der vorangegangenen 20 Jahre zeigte. Damals war ich besonders von den großformatigen Gemälden fasziniert, während sie dem Regensburger Puplikum eher für ihre Illustrationen und Stadtplakate bekannt war.
Mittlerweile sind erneut 10 Jahre vergangen, und ich nehme dies als Gelegenheit für ein etwas umfassenderes Portrait.
Die Künstlerin Ivana Koubek mit ihrem Markenzeichen, einem Hut |
Ursprünglicher Anlass war ein aktuelles - bisher unveröffentlichtes - Gemälde zur Europa-Mythus-Geschichte, das mich wegen meiner eigenen Recherche über das Europa-Motiv in der Kunst interessierte. Bei dem Gespräch erfuhr ich so viel Interessantes über ihre verschiedenen Projekte sowie ihr früheres Leben in der Tschechoslowakei, dass ich einen Profil-Artikel vorschlug.
Die Künstlerin im Atelier |
Das Bildmaterial stammt aus zwei Atelierbesuchen sowie von früheren Ausstellungen; andere Bilder hat mir die Künstlerin zur Verfügung gestellt.
Tätigkeitsgebiete
Ihre Arbeit ist nur sehr schwer zu beschreiben, denn ist in so vielen Bereichen tätig. Daher hat sie sich bei unterschiedlichsten Zielgruppen einen Namen gemacht, nicht nur beim klassisch Kunstinteressierten. Aus diesem ungewöhnlichen Blickwinkel möchte ich an dieses Thema herangehen.
Der Regensburger Bürger
So ist Ivana zum Beispiel bei vielen Regensburger Bürger bekannt - auch bei denen, die sonst nicht an Kunst interessiert sind. Meist wegen ihres Bürgerfestplakats 2009, das sie entworfen hat.
Plakate DIN A1: „Bürgerfest 2009“ und „Welterbe Regensburg“, 2008 im Auftrag der Stadt Regensburg. |
Manche wissen auch, dass das Dultplakat zum Dultjubiläum 1999 von ihr stammt (es war das Gewinnerbild anlässlich einer Ausschreibung; das zugehörige Dultmauslogo wird übrigens bis heute verwendet).
Jubiläumsplakat DIN A1 „Dult“, 1. Preis der Stadt Regensburg, 1997. |
Plakat DIN A1: „Welterbe Regensburg“, 2015, 3. Preis der Stadt Regensburg und Plakatentwurf DIN A1 „Regensburg Welterbe“, 2017. |
Freskenmalerei
Bei Interessenten im Bereich sakraler Kunst ist sie wegen ihrer Fresken-Malerei bekannt geworden. Da gibt es ihren wichtigsten Werk auf diesem Gebiet die Kapelle in Neudorf (Gemeinde Pettendorf), bei der sie unter dem Thema "Die Schutzmantelmadonna" die Wandmalereien ausführte. In diese Technik musste sie sich auch erst einarbeiten.
Kapelle in Neudorf/Pettendorf bei Regensburg mit der Thematik Schutzmantelmadonna. 2001 gefertigte Fresken der Künstlerin Ivana Koubek. |
Eingang in die Kapelle in Neudorf, mit dem Altarbild “Schutzmantelmadonna“ und „Allegorie des Lebens“. |
Das ausgewählte Thema ermöglicht uns einen Raum für Meditation und Zeit zum Nachsinnen über das eigene Leben und seine Werte. Die Fresken wurden in einer sehr kurzen Zeit geschaffen – innerhalb eines Monats. Nach Beendigung der Arbeit im Mai 2001 wurde die Kapelle feierlich geweiht.
Titelbild des Buches „Ivana Koubek. KUNST/ART, Werk.Fresken“, 2017. Auf der Titelseite ist Zeichnung „Dialog dreier Generationen“ (Kapelle in Neudorf). |
Zyklus „Die Schutzbedürftigen“, Detailansicht rechte Wand |
Ein weiterer Auftrag kam aus Kallmünz, dort malte sie am ehemaligen Haus und Atelier von J.G. Miller. Sehr interessante Herausforderung war Atriumgestalltung eines Familienhauses mit der Thematik des keltischen Lebensbaumes.
„Lebensbaum“. Fresken 2003, Privathaus in Rohrdorf bei Regensburg. Auf dem Bild die Gesamtansicht (11m x 2m ) und im Detail „Seele des Baumes“ |
Die tausend Jahre alte Fresko- oder Frischmalerei
(italienisch a fresco, affresco, al fresco;
deutsch „ins Frische“) ist eine
Technik der Wandmalerei, bei der früher Farb-Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen wurden. Bei der
Carbonatisierung des Kalkes wurden die Pigmente stabil in den Putz
eingebunden.
Aktuelles Projekt 2017/2018: TARe
Architekten und Choreografen aus Regensburg widmen sich derzeit in einem Tanzprojekt architektonischen Themen der Stadtgeschichte. Ivana Koubek erhielt hierzu den Auftrag, zu dem Projekt ein wirksames Logo zu entwerfen und eine repräsentative Broschüre zu gestalten; dazu kommen Plakat, Flyer und Ideen für die Bühne.
TARe - Tanz und Architektur in Regensburg 2017. Ausschnitt aus der Brochüre (Fotos von Juliane Zitzelsberger und Hubert Lankes) |
TARe - Tanz und Architektur in Regensburg 2018, Bühnenentwurf (Fotos von Juliane Zitzelsberger und Hubert Lankes) |
TARe - Tanz und Architektur in Regensburg 2018, Grafik (auf Basis von Fotos von Juliane Zitzelsberger und Hubert Lankes) |
Der Kunstinteressierte
Kunstinteressierte dagegen kennen sie für ihre zum Teil sehr großformatigen Gemälde. Das größte, der "Zyklus der Bernauerin", hat stolze 42 Quadratmeter.
„Bernauerin“, eine auf 40 Quadratmetern gemalte Ballade. Installation in der HypoVereinsbank Regensburg, 2015 |
Als ich die Retrospektive im Jahre 2008 besuchte, waren es genau diese Bilder, die mich weit mehr beeindruckten als Aquarelle, Zeichnungen und Illustrationen. Besonders fasziniert war ich von den z.T. erschütternden Bilder zum Thema der historischen Figur Agnes Bernauer. Agnes Bernauer war die Ehefrau des bayerischen Herzogs Albrecht III, dessen Vater nicht mit der Heirat einverstanden war. Er ließ sie 1435 verhaften und als angebliche Hexe bei Straubing in der Donau ertränken.
„Bernauerin“: „Mittelalterliche Liebe“, „Schicksalsrad und Hexenwahn“, 3 x 320 x 210cm, Mischtechnik/Leinwand, Installation in der HypoVereinsbank Regensburg, 2015 |
In dem siebenteiligen monumentalen Zyklus analysiert Ivana KOUBEK die soziale Stellung der Frau im späten Mittelalter und die schrecklichen Prozesse in der Zeit der Hexenverfolgung. Die Dynamik und Spannung der Komposition unterstreicht sie durch eine Steigerung des malerischen Stils und ihrer Handschrift.
„Bernauerin“: „Hexenwahn und Prozess“, 2 x 320 x 210 cm, Mischtechnik/Leinwand, Installation in der HypoVereinsbank Regensburg, 2015. |
Die Geschichte beginnt mit realistischer Malerei in irdisch warmen Tönen, der Atmosphäre des Bades, dem Eintritt in den Lebensstil der damaligen Zeit durch das Zitieren von Holzschnitten, Wasserspeiern und Texten. Es geht um spielerische Verführung, Sinnlichkeit, Wollust und Ergebenheit, die Metamorphose der Formen und um die Liebe, die zum Untergang vorherbestimmt ist – um den allgegenwärtigen Tod.
„Bernauerin“: „Badestube“, Detailansicht, Mischtechnik/Leinwand, 2003 |
Sie setzt sich fort mit dem Wechsel zu kalten Tönen über das Schicksalsrad, das zu einem Folterinstrument zur Hexenjagd, einem vollendeten System von Massenhinrichtungen, bis zu dem expressiv formulierten Prozess, wo es keinen Platz mehr für Menschlichkeit gibt, und zu der Hinrichtung, einer durch abstrahierende Form komprimierte Massenhysterie. Der Zyklus endet mit dem Bild Requiem, wo der Lauf der Ereignisse seinen Schluss findet. Es ist ein Nachsinnen, wo nur die Menschlichkeit diesen Prozess verändern kann, aber die muss sich immer wieder aufs Neue durchsetzen.
Diese Geschichte wird bis heute in Wissenschaft, Literatur und im Theater behandelt. So auch von Carl Orff im Werk "Die Bernauerin". Unter diesem Titel wiederum, also die "Bernauerin", hat sie diese Bilder dann auch präsentiert, und zwar erstmals im Jahre 2004.
Dies erfolgte aber nicht als gewöhnliche Ausstellung, sondern im Rahmen einer größeren künstlerischen Aktion, bei der sie Mal-Kunst, Theater und Musik verband. Für diese Aktion initiierte sie eine Kooperation mit deutschen und tschechischen Musikern im "Mazhaus" Pilsen
Das wiederum ist typisch für Ivana Koubek, dass sie Gesamtpakete schnürt, bei denen mehr als nur bildnerische Kunst präsentiert wird.
Dies erfolgte aber nicht als gewöhnliche Ausstellung, sondern im Rahmen einer größeren künstlerischen Aktion, bei der sie Mal-Kunst, Theater und Musik verband. Für diese Aktion initiierte sie eine Kooperation mit deutschen und tschechischen Musikern im "Mazhaus" Pilsen
Das wiederum ist typisch für Ivana Koubek, dass sie Gesamtpakete schnürt, bei denen mehr als nur bildnerische Kunst präsentiert wird.
Insgesamt hat sie die Bernauerin viermal präsentiert, das dritte mal mit TV und Hörfunk in der Tschechei in der staatlichen Galerie bratri Spillaru in Domazlice. Dort stieß das Thema auf großes Interesse, denn viele hörten
dort das erste mal von der Figur und von der Oper von Carl Orff. Der
TV-Bericht wird seitdem in Böhmen an Gymnasiun und Kunstschulen
gezeigt, als Beitrag zur gemeinsamen bayerisch-böhmischen Geschichte
Ein ähnliches Projekt war - zwei Jahre davor, also 2002 - die Aktion "Faust Performance".
Plakat „Faust I“, DIN A1, 2017 |
Auch hier hat Ivana Koubek deutsche und tschechische Künstler, Theaterleute, Musiker und bildende Künstler eingebunden. Im Regensburger Stadttheater sprach sie Martin Hofer, Adele Neuhauser und Regisseur Michael Bleiziffer an, die sofort einverstanden waren. Anschließend fuhr sie nach Prag und überzeugte dort ebenfalls die Leute im Theater.
Plakat „Faust II“, DIN A1, 2017 und Fotodokumentation des Faustprojektes in Prag, 2002 |
Faust:. „Walpurgisnachtstraum“, 6 x 300 x 100cm, Rötelzeichnung/Packpapier, 2001 |
In Prag fand auch die Aufführung statt - eine experimentelle zweisprachige Aufführung von Faust. Die Regensburger Schauspieler sprachen ihre Rolle in deutsch, die tschechische Schauspielerin sprach die Grete in tschechisch. Eine köstliche Erfahrung für die zweisprachigen Zuschauer.
Als Kulisse malte Ivana Koubek das monumentale Bild "Walpurgisnacht".
Damals lernte sie auch die Jazzsängerin Jana Koubkova kennen, die auch in späteren groß angelegten Projekten mitwirkte, z.B. in Pilsen, wo in interessanter Zusammenarbeit in modernes "Requiem" entstanden ist, ferner bei den Kulturtagen in Regensburg im Jahre 2007, wo sie das Requiem sang.
„Entführung Europas“, Diptychon, 2 x 140 x 100m, Mischtechnik/Leinwand, 2017 |
So einige der großformatigen Bilder von Ivana Koubek waren noch nie öffentlich gezeigt und hängen in ihrem Atelier. So zum Beispiel ihr neuestes Werk "Entführung Europas", das in 2017 entstanden ist. Ein mythologisches Thema, das wegen der Ereignisse im Europa der Gegenwart sehr aktuell ist.
Das uralte Thema von Entführung und Verführung spielt sich bei der Künstlerin in einer modernen Architektur ab, die asymmetrisch über die 2 Diptychon-Teile komponiert ist. Wie das Theater des Lebens: der perspektivische Raum erinnert an eine großzügige Theaterbühne mit raffinierten grafischen und malerischen Effekten von Licht und Schatten, die der Geschichte lebendige und plastische Darstellung verleihen.
„Entführung Europas“, Diptychon, 2 x 140 x 100m, Mischtechnik/Leinwand, 2017, Detailansicht I. |
Im Vordergrund die Hauptfiguren: Zeus als Stier mit dem weiblichen Akt der Europa. Die Figur ist wie ein Halbrelief plastisch modelliert und parallel exakt mit wasserfesten Stiften und Tusche gezeichnet. Die Komposition bietet in verschieden Winkel Licht und dadurch auch viel Schatteneffekte, die in grafische Elemente übergehen, wie z.B. bei der Hauptfigur des Stieres. Die Komposition mit stilisierten Stierfiguren – wie Schatten an die Wand geworfen – erinnern an Höhlenmalereien der Steinzeit.
Als Vision der kommenden Handlung findet sich die Liebeszene als Schatten an der Wand. Zeus wie ein Fabeltier, teils Stier - teils Mann mit dem Frauentorso der Europa.
„Entführung Europas“, Diptychon, 2 x 140 x 100m, Mischtechnik/Leinwand, 2017, Detailansicht II |
Der kulturell Interessierte
Vielen kulturell interessierten Personen aus dem Raum Regensburg ist sie wegen der deutsch-tschechischen Kulturtage bekannt, die sie im Jahre 2015 im Andreasstadel realisierte: "Regensburg trifft Prag".
Damals malte sie zusammen mit der tcheschischen Künstlerin Vera Krumphanzlova live auf der Bühne, während die beiden von der schon genannten Jazzsängerin begleitet wurden - es gibt ein interessantes youtube-Video hierzu.
Damals malte sie zusammen mit der tcheschischen Künstlerin Vera Krumphanzlova live auf der Bühne, während die beiden von der schon genannten Jazzsängerin begleitet wurden - es gibt ein interessantes youtube-Video hierzu.
Künstlerhaus Andreasstadl, Kulturtage 2007: „Regensburg trifft Prag“, Plakat DIN A2 |
Die Vorbereitungsarbeiten für die Kulturtage dauerten ein Jahr, erzählte sie mir. Ivana Koubek arbeitet bei ihren Projekten organisatorisch sehr gründlich, das wurde mir im Laufe der Gespräche immer deutlicher. Gründlich-systematisches Arbeiten ist einfach eine Grundvoraussetzung, wenn man solche Projekte realisieren will - Projekte, die über eine bloße Ausstellung hinaus gehen und bei der dritte Personen involviert sind, die sich auf einen reibungslosen Ablauf verlassen wollen.
Das darf man aber nicht mit perfektionistisch verwechseln, und auch nicht mit dominant, wie der eine oder andere Mitwirkende bei Projekten ursprünglich befürchtete. Dass sie auf manche diesen zunächst einschüchternden Eindruck vermittelt, ist ihr selbst klar. Unsere Zusammenarbeit jedenfalls war problemlos, sie reagierte völlig bereitwillig auf Kritik oder Gegenvorschläge und es war insgesamt es einer der lustigsten Interviews, die ich hatte - wir lachten sehr viel, und sie konnte auch herzhaft über sich selbst lachen.
Die Schulen
Gestaltung und Installation in Aulas
An einigen Schulen im Raum Regensburg ist sie wegen ihrer monumentalen Gemäle-Installationen in Form von kusntpädagogischen Projekten bekannt.
Die aus künstlerischer Sicht wichtigste Installation ist in der Grundschule Burgweinting 2014, 240 x 750cm entstanden. Das Gemälde, ein Tryptichon, stellt die Regensburger Architektur in der Mitte und die Natur in Burgweinting links und rechts dar. Bei diesen Projekt haben die Künstlerin die Freunde der Schule unterstützt.
Die Künstlerin Ivana Koubek bei der Arbeit: sie überträgt das Motiv des Bildes Regensburg an die einzelne Leinwände, 2014 |
GS Burgweinting: bei der Realisierung des Bildes „Regensburg“, 2014 |
GS Burgweinting: bei der Realisierung des Bildes „Regensburg“, 2014 – Installation. |
GS Burgweinting, Gemälde „Regensburg“, Gesamtansicht, 240 x 750cm Acryl/Leinwand, 2014 |
In kunstpädagogischer Sicht war das Projekt in Bad Abbach das bedeutendste für Ivana. Eine Installation, bei der die Stadt Bad Abbach, die Donau, und Fauna und Flora darstellt wird. Diese hat Ivana in der Aula der Grundschule in Bad Abbach mit 100 Mitwirkenden geschaffen. Davon waren 85 Kinder. Sie musste erst einen Entwurf und ein exaktes Drehbuch vorbereiten. Bei diesem Projekt hat sie die Motorik der Kindern so vorteilhaft wie möglich einbezogen.
Jedes Kind malte ein Leinwandbild nach dem Entwurf der Künstlerin, das nach abschließender Montage Teil eines noch größeren Bildes wird - Riesengemälde mit 240 x 750 cm. In Bad Abbach sind insgesamt auf diese Basis in den Jahren 2006 -2007 drei Gemälde enstanden.
GS Bad Abbach, Gemälde „Katze“, 250 x 240cm, Acryl/Leinwand, 2006. Das Bild wurde von Ivana Koubek für die 3. Klasse entworfen und gemeinsam mit den Kindern angefertigt |
Dann folgten weitere Aulas in den Schulen und Einrichtungen z.B.
- in der Kursana Residenz Regensburg 2007 “Altarbild“ und Gestaltung des Allzwecksraumes mit Residenz Bewohnern die 75-95 Jahre alt waren.
- Von der Tann Schule 2008 „Welterbe Regensburg“ und Logo der Schule
- Staatliches Berufsbildungszentrum Regensburg 2008 „Fremden Kulturen“ mit Jugentlichen
Grundschule Großberg 2009 „ Forscherlabor“
- Hermann Zierer Schule in Obertraubling 2009 Kunst-Projekt "Glücklicher Elefant"
- Ausländerbeirat der Stadt Regensburg und der Von-der-Tann-Schule „Regensburger Elefant“ Installation und Wandkalender. Bei diesen Projekt war der Entstehungsprozess, bei dem die kaum deutsch sprechenden Kinder mittels gemeinsamer Aufgabe auf angenehme Art miteinander in Kontakt kamen, mit Spaß kooperierten und trotz babylonischer Umstände kommunizierten.
Dass das Interesse an der Kinderarbeit nicht gespielt sein kann, ergab sich für mich aus dem aufwändigen Arbeitsablauf, den sie mir schilderte, wurde mir dann aber endgültig deutlich, als ich solche Details wie die Rätselspiele entdeckte. Ich fragte nach: "sind diese Rätsel auch von dir?" Ja; die hatte sie sich für die Kinder als Geschenk ausgedacht, die ihre Vorträge über die Kinderbuch-Illustration bei der Jubiläumsausstellung im Andreasstadel besuchten.
Jubiläum 2008 im Künstlerhaus Andreasstadl: Rätsel und Malbogen „Welterbe Regensburg für Kindern“, Entwurf und Finanzierung des Druck durch die Künstlerin |
Die Sozialen in Regensburg
Das jüngste Projekt war ein schöner Foto-Kalender mit selbst erstellten Fotos, bei dem sie im Auftrag des Vereins einige Donaustrudel-Straßenverkäufer portraitierte. Der Kalender hat den leicht missverständlichen Titel "Gesichter einer Stadt". Gemeint waren dabei die Gesichter der Straßenverkäufer, die uns Regensburgern vertraut sind.
Ich habe neben den Kalenderfotos auch die nicht verwendeten Bilder einsehen dürfen und bin muss neidlos resümieren: auch nach 45 Jahren des Fotografierens kann ich nicht solche Portrait-Fotos machen.
Fotos des Donaustrudlverkäufers Helmut für den Kalender „Gesichter einer Stadt“, ein Projekt der Künstlerin Ivana Koubek von edition buntehunde und Straßenzeitung Donaustrudl, 2005 |
Fotos mit Donaustrudlverkäufer Rainer für das Kalender „Gesichter Einer Stadt“, ein Projekt der Künstlerin Ivana Koubek von edition buntehunde und Straßenzeitung Donaustrudl, 2005 |
Ob sie ein Fotostudio benutzte, fragte ich sie. Nein, sie hatte ihr "mobiles Studio" - zwei Rollen schwarz und weiße Stoffbahnen, die sie mit zu den Fototerminen schleppte. Und fotografiert hat sie mit availaible light, also ohne Blitz. Sie hat also mit Talent meine 45 Jahre Erfahrung in Sachen Fotografie überholt.
Technik-Vielfalt
Es fällt schnell auf, wieviele Techniken sie beherrscht. Neben den schon genannten Dingen wie Illustration, Malerei, Fotografie und Freskomalerei sind da noch so einige andere: Kostüme entwerfen, Theaterkulissen erstellen, das Layouten von Büchern (eine Wissenschaft für sich, an der ich mir seit über zwei Jahrzehnten die Zähne wetze, und die sie trotzdem weit besser beherrscht als ich), oder der Umgang mit Spezialsoftware für den Designbereich.
Um bei letzterem anzuknüpfen: Computerprogramme wie Photoshop sind z.B. wichtig für Designarbeiten aller Art. Bei Buchillustration wird erst ein Aquarell oder sonstiges Gemälde erstellt und abfotografiert, auch bei Theaterkulissen wird gemalt, aber beim Designen von Plakaten läuft das anders - eben oft über Programme.
Das Theater scheint dabei ihr Lieblingsthema zu sein. Achtzig Theaterplakate hat sie alleine im Jahr 2017 in ihrem Atelier entworfen.
Titel des Buches „Ivana Koubek. KUNST/ART, Werk.Theater“, 2017, mit der Hamletkomposition |
Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht, Plakat „Moritat von Mackie Messer“ DIN A1, 201 |
Zeichnung „Carmen“ 30x 60cm, Bleistift/Papier, 2017 |
Dazu passt es, wenn man erfährt, dass sie schon in der Tschechei für das Theater gearbeitet hat. Auch für das Regensburger Turmtheater hat sie jahrelang gewirkt, hat sich um Kostüme und Kulissen gekümmert und um andere gestalterische Dinge. Insgesamt 12 Jahre Erfahrung und Fachwissen aus dem Theaterbereich wirken sich hier prägend aus.
Zeichnungen
Bei den Gesprächen stellte ich zwischendurch die Frage: "Was ist eigentlich mit Zeichnungen?" Bisher sah ich nur alle möglichen andere Techniken gesehen, aber Zeichnungen waren mir nicht aufgefallen. Ist das nicht so ihr Ding?
"Zeichnungen? Moment" sagte sie, ging in einen Nebenraum, und kam mit einem Riesenberg von Skizzen und fertigen Zeichnungen zurück. Nur eine kleine Auswahl, wie sich herausstellt. Viele der Bilder waren Vorarbeiten für Gemälde oder Buchillustrationen, aber nur ein kleiner Teil davon war "Skizze" - das meiste waren fertige, also ausstellungsreife Zeichnungen. Manche wurden dann nochmal in Aquarell oder Öl/Acryl-Bilder umgesetzt.
Da die Künstlerin meistens Projektarbeiten macht, hatten diese Zeichnungen keine Gelegenheit, ausgestellt oder präsentiert zu werden. Schade, denn da sind wirklich viele Perlen darunter.
Grafiken aus dem Buch „Fabelhafte Geschichten“ von Georg Schindler, 2015. |
Zahlreiche Zeichnungen aus dem Buch „Fabelhafte Geschichten“ von Georg Schindler, 2015 |
Beim Stöbern in den herrlichen Zeichnungen stoßen wir auch auf Vorarbeiten zu den Büchern wie Fabelhafte Geschichten (Kooperation mit Schindler) oder "Tierisch ernst" (in Kooperation mit Turmtheatermacher Peter Nuesch).
In letzterem wimmelt es von versteckten Hinweisen im Bild auf das jeweilige Tier. Zum Beispiel das Bild vom Taubengässchen - je intensiver man es betrachtet, desto mehr versteckte Taubenmotive entdeckt man. Das Originalgemälde wurde gestohlen, erzählt sie, es bleibt nur die Fotografie.
Buchtitel und Illustration “Taubengäßchen“ Mischtechnik/Papier aus dem Buch „Tierisch ernst“ von Peter Nüesch, 1996 |
Illustration „Pfauengäßchen“, Detail, Mischtechnik/Papier aus dem Buch „Tierisch ernst“ von Peter Nüesch, 1996 |
Oben genannten Bücher sind in Regensburg dem breiteren Publikum bekannt, es gibt aber viele weitere Illustrationen, z.B. das Buch von Ursula Pfeiffer "Bettenbeißer und Federndrache", drei Lehrbücher zur Reihe "Musik erleben", und erst im letzten Jahr das eigentlich sehr schöne "Sing-Spiel-Heft mit Klavier" von Eva Herrmann (das ich seltsamerweise nicht im Online-Buchhandel finde), und weitere Sachbücher und Kinderbücher,
Titelblatt des Heftes „Sing-Spiel-Heft mit Klavier“, Mischtechnik/Papier von Eva Herrmann, 2016 |
Bild und Druck
Anlässlich dieser Buchillustrationen, denen handgemalte Originalbilder zugrundeliegen, kommen wir auch auf das Thema Druckqualität zu sprechen.
Ivana schwärmt von der Zusammenarbeit mit der Druckerei "Kartenhaus Kollektiv" und der Originaltreue der Abbildungen, und wir sahen uns das näher an. Das ist tatsächlich ein Dauerthema für alle, die Fotos oder Bilder drucken lassen wollen. Jeder ausstellende Fotograf kennt es, jeder Künstler, dessen Werke in Buchform erscheinen, jeder Galerist, der einen Ausstellungskatalog druckt: wie weit entsprechen die Farben und Kontraste dem Original?
Am PC wird das Bild durch Lichtüberlagerung von rotem, grünen und blauem Licht erzeugt, der Druck erfolgt aber durch Mischung der vier Druckfarben Magenta, Cyanblau, Gelb und Schwarz. Dass hier möglichst das gleiche Ergebnis herauskommt, ist sowohl Wissenschaft als auch Kunst - was ich aus eigener Erfahrung weiß, wenn ich Fotos für Ausstellungen drucken lasse.
Da ich bei Ivana Koubek die Originale einsehen und neben das Buch legen kann, kann ich die Originaltreue optimal testen - und wir schwärmen beide von den Ergebnissen. Denn das, was Sie am Beispiel folgender Fotos sehen, ist wirklich keine Selbstverständlichkeit
Vergleich Buch und Original |
Vergleich Buchdruck und Original |
Zur Person
Ein Erkennungsmerkmal von Ivana Koubek sind die eleganten Hüte, die sie in der Öffentlichkeit trägt. Das zusammen mit passender Kleidung ergibt eine auffallende Erscheinung.
Die Künstlerin Ivana Koubek mit dem Lieblingsplakat „Franz Kafka. Prozess“ 2018 |
Ich bin aber so frei, und will es jetzt genau wissen: Was hat es mit dem Hut auf sich? Wann fing das an? Hat das was mit dem Theater zu tun, an dem sie in der Tschechei arbeitete?
Überraschenderweise erhalte ich eine konkrete Antwort, und gleichzeitig eine eigentlich amüsante Geschichte.
4 x Markenzeichen Hut. Die Künstlerin Ivana Koubek |
Eines Tages begleitete sie eine Bekannte in ein Hutgeschäft, und der Verkäufer überredete sie zu einem Hut. Den nahm sie am selben Tag mit in den Volkshochschulkurs und zeigte ihn ihren Schülerinnen. "Und wann ziehen Sie den an?" fragten diese? Und schlagfertiger als Schabowski sagte sie lachend "Jetzt gleich. Und von jetzt an immer".
Und das tat sie dann wirklich.
Der Lebensweg in der Tschechoslowakei
Aufgewachsen ist Ivana Koubek in Aussig, im Norden der Tschechischen Republik, nahe zur deutschen Grenze und der sächsischen Schweiz.
In der Teschechoslowakei gab es für Ivana die Stationen Kunst-Ausbildung, Kunststudium, Arbeit an einem Museum, Arbeit am Städtischen Theater Aussig, und schließlich Designerin in einer Glasfabrik.
Die Fachoberschule für Glaskunst und das Studium
Da war also zuerst die Ausbildung an einer "Fachoberschule für Glaskunst in Železný Brod", im Anschluss an die "Volkskunstschule", so steht es in der Vita.
Ob das so eine "FOS" wie bei uns ist, wollte ich wissen, zwischen Schule und Fachhochschulreife. Nein, es ist eher so etwas wie die Glafachschulen oder andere Ausbildungsstätten im Bayerischen Wald, z.B. in Zwiesel, wo ebenfalls Allgemeinbildung und Kunstausbildung kombiniert werden.
Diese Fachoberschule jedenfalls war eine Art Akademie; vormittags wurde dort Allgemeinbildung vermittelt, dann ging es täglich bis 19.00 Uhr um Glaskunst. Die "Fachoberschule Glaskunst" in Zelezny hatte einen hohen Ruf; ein Absolvent galt praktisch als in Kunst ausgebildet.
Trotzdem hängte sie noch ein akademisches Studium bei Jan Smetana an, ein akademischer Maler, 1978 bis 1981 in Aussig und Prag.
Arbeit im Museum
Danach arbeitete sie in einem Museum in Teplitz. Sie war für die Einrichtung, Räume und Gestaltung der Präsentationen zuständig, machte Installationen, gestaltete die Vitrinen, entwarf Schilder und Schriften. Sie gestaltete Publikationen, beteiligte sich an Ausgrabungen und zeichnete die keltischen Funde für die Publikationen.
Theater in Aussig
Vom nahen Teplitz zurück nach Aussig: hier arbeitete sie am Theater, und zwar wieder im kreativ-gestalterischen Bereich. Dort durfte sie Erfahrungen sammeln und entwarf unter anderem Kostüme.
Aussig ist zwar im Verhältnis zu Prag ein kleiner Ort, aber in Aussiger Theater spielten die bekanntesten Schauspieler des Landes. In ihrer Zeit dort arbeitete sie mit interessanten Leuten, z.B. dem Chef des Karlsbader Filmfestivals, und sie sammelte dort sehr viel Erfahrung. "Auch im technischen Bereich, und was Improvisieren betrifft", erzählt sie.
Das kann ich mir vorstellen, meinte ich, in der Ex-DDR war angeblich auch ständig das Material knapp; und man erzählt uns Wessies vom Stillstand auf der Baustellen, weil die Nägel oder anderes Material fehlten. Nein, nein, erklärte sie, das war dort am Theater - und generell im kulturellen Bereich - nicht so. Sie hatten zwar nicht immer das gerade gewünschte Material, aber am Theater gab es immer sehr viel Geld, und sie hatte bei Anschaffungen freie Hand. Da machte das Improvisieren schon Spaß und der Betrieb stand nie still. Im damaligen System wurde der Kulturbereich stark gesponsort.
Die Glasfabrik
Ebenso wie von der Theaterzeit schwärmt sie von der Arbeit als Designerin für eine Glasfabrik in Reichenberg. Reichenberg bzw. "Liberec" liegt ganz im Norden, am Länderdreieck Deutschland-Polen-Tschechei. Sie war schon in den vergangenen Jahrhunderten die wichtigste Stadt für Nordböhmen. Die Stadt zeigt heute noch einen sehr pompösen Bau-Stil, denn in diesem Ort mit vielen großen Manufakturen lebten reiche Leute, vor allem Deutsche. Letztere hatten auch eine eigene deutschsprachige Zeitung.
In Gablonz bei Reichenberg arbeitete sie in einer ehemaligen deutschen Glasfabrik, die wie viele anderen Unternehmen von der CSSR enteignet worden war. Das war ein gut bezahlter Job; sie hatte ein Nobel-Büro und war nach der Direktorin die Leiterin. Das bedeutet, sie hatte völlig freie Hand bei der Produktgestaltung. "Ich hatte Zugriff auf die alten Formen und Muster, und ich entwarf neue Perlen, Glasknöpfe, Trinkgläser, Karaffen". Sie war zuständig für das Design aller Produkte und musste auch über die Art der Veredelung entscheiden (Gravur oder Bemalung). Mit diesen Techniken war sie durch ihre Ausbildung vertraut.
Wie so oft in sozialistischen Betrieben wurde viel für das Ausland produziert. So gab es Kontrakte mit westlichen Modemachern, für die sie z.B. kleine Serien von edlen Glasknöpfen entwarf. Solche Auslandsaufträge waren nicht nur ein wichtiges finanzielles Standbein, "eigentlich war das das Hauptgeschäft", erzählt Ivana Koubek.
IV. Emigration und Neustart in Deutschland
Im Jahre 1988, also noch vor der Wende, verließ sie die damalige Tschechoslowakei. Über Österreich kam sie nach Regensburg. Dort begann sie als Dozentin bei VHS (Perspektive und Architektur) und beim Kath. Bildungswerk (Kunstgeschichte und Malerei). Gleichzeitig machte sie sich als freie Künstlerin selbständig.
In den Jahren 1991 bis 1992 erstellte sie Illustrationen im Auftrag des Naturkundemuseums in Regensburg. Das waren historische Rekonstruktionen in Form von Gemälden, also Illustrationen für die Dauerexpositionen.
Die Glasfabrik
Ebenso wie von der Theaterzeit schwärmt sie von der Arbeit als Designerin für eine Glasfabrik in Reichenberg. Reichenberg bzw. "Liberec" liegt ganz im Norden, am Länderdreieck Deutschland-Polen-Tschechei. Sie war schon in den vergangenen Jahrhunderten die wichtigste Stadt für Nordböhmen. Die Stadt zeigt heute noch einen sehr pompösen Bau-Stil, denn in diesem Ort mit vielen großen Manufakturen lebten reiche Leute, vor allem Deutsche. Letztere hatten auch eine eigene deutschsprachige Zeitung.
In Gablonz bei Reichenberg arbeitete sie in einer ehemaligen deutschen Glasfabrik, die wie viele anderen Unternehmen von der CSSR enteignet worden war. Das war ein gut bezahlter Job; sie hatte ein Nobel-Büro und war nach der Direktorin die Leiterin. Das bedeutet, sie hatte völlig freie Hand bei der Produktgestaltung. "Ich hatte Zugriff auf die alten Formen und Muster, und ich entwarf neue Perlen, Glasknöpfe, Trinkgläser, Karaffen". Sie war zuständig für das Design aller Produkte und musste auch über die Art der Veredelung entscheiden (Gravur oder Bemalung). Mit diesen Techniken war sie durch ihre Ausbildung vertraut.
Wie so oft in sozialistischen Betrieben wurde viel für das Ausland produziert. So gab es Kontrakte mit westlichen Modemachern, für die sie z.B. kleine Serien von edlen Glasknöpfen entwarf. Solche Auslandsaufträge waren nicht nur ein wichtiges finanzielles Standbein, "eigentlich war das das Hauptgeschäft", erzählt Ivana Koubek.
IV. Emigration und Neustart in Deutschland
Im Jahre 1988, also noch vor der Wende, verließ sie die damalige Tschechoslowakei. Über Österreich kam sie nach Regensburg. Dort begann sie als Dozentin bei VHS (Perspektive und Architektur) und beim Kath. Bildungswerk (Kunstgeschichte und Malerei). Gleichzeitig machte sie sich als freie Künstlerin selbständig.
Die Künstlerin Ivana Koubek unterrichtet bei der VHS, dem Katholischen Bildungswerk und kunstpädagogischen Projekten. |
In den Jahren 1991 bis 1992 erstellte sie Illustrationen im Auftrag des Naturkundemuseums in Regensburg. Das waren historische Rekonstruktionen in Form von Gemälden, also Illustrationen für die Dauerexpositionen.
In den Jahren 1993 bis 1997 wurde sie von Peter Nuesch für das Regensburger Turmtheater engagiert. Sie entwarf und realisierte Plakate, Kulissen und Kostüme.
Entwürfe für Theaterkostüme für das Turmtheater Regensburg |
Turmtheater Regensburg, Zeichnung „Non(N)sens“, Mischtechnik/Papier, 1995 |
Turmtheater Regensburg, Plakat DIN A1 „Ein Sommernachtstraum“, 1996, Stadttheater Regensburg, Plakat DIN A2 „Die Schneekönigin“, 1993. |
Zahlreiche Entwürfe für Kulissen für das Turmtheater Regensburg, 500 x 450cm, Dispersionsfarben/Baumwolle, 1994. |
Plakat und Zeichnung DIN A1, Detail „Die Fledermaus“, für das Theater an der Rott (wo Nuesch später Intendant war) und das Theater Ingolstadt, 1997. |
In der Folgezeit begann sie größere Projekte zu konzipieren. Sie organisierte und betreute die schon eingangs genannten grenzübergreifenden Veranstaltungen, z.B. die Ausstellungszyklen "Faust Performance" und "Bernauerin" oder die "Kulturtage Regensburg-Prag".
Hinzu kamen die ebenfalls eingangs erwähnten Buch-Illustrationen, Plakate, Fresekenmalerei und der Fotokalender.
Künstlerhaus Andreasstadl, Vernissage „Ivana Koubek 1998 - 2008“ |
So sind der 20-Jahres-Retrospektive im Jahr 2008 fast schon wieder weitere 10 Jahre vergangen. Derzeit ist sie in ein interessantes Projekt eingebunden, nämlich das schon eingangs erwähnte Projekt TARe - Tanz und Architektur in Regensburg. Parallel dazu bereitet sie eine Ausstellung in der Stadtbücherei vor, die vom 29. Mai bis 30. Juni 2018 stattfindet.