Vorbei die romantischen Spaziergänge mit Yorki im Ufergebiet des Westhafens. Das waren in den letzten 10 Jahren eine der beliebteren Anlaufstellen für mich und meinen Hund. Eigentlich wiesen von jeher Schilder darauf hin, dass dies Privatgelände des Bayernhafens ist, aber die Benutzung durch Spaziergänger ist geduldet worden. Seit einigen Wochen wird man jedoch vom Security-Personal angesprochen.
Als ich das selbst erlebte, war mir klar - die Zeit der Duldung ist jetzt vorbei. Ich wusste aber nicht, warum die Gesellschaft ihre Richtlinien geändert hatte. Vor ein paar Tagen erschien nun ein MZ-Artikel über dieses Thema, und dort erfuhr ich, dass die Delikte überhand nahmen, so dass man sich zu dem Schritt gezwungen sah, auf das Hausrecht zu pochen und Spaziergänger nicht mehr zuzulassen.
Schade. Aber ich freue mich, dass ich die letzten Jahre das Gebiet nutzen durfte. Denn das war nicht selbstverständlich.
Übrigens - ich bin eigentlich schon höflich angesprochen worden, andere Leser haben sich über ruppigen Tonfall beschwert. Aber das ist das übliche Problem beim Einsatz von Security-Personen (so wie wir es beim marina-forum-Eröffnungstag auch wieder erlebten.
Foto-Auswahl
Ich habe im Laufe der letzten 8 Jahre dort öfter mal fotografiert, und da wir ja dort nicht mehr spazieren gehen können, habe ich meine Alben durchforstet und eine Auswahl erstellt, die ich hier veröffentliche.
Viele der Bilder habe ich schon in diversen früheren Blogartikeln gezeigt.
In dieser Auswahl sind auch Fotos von Plätzen, die wir nach wie vor sehen können -
denn die Benutzung der Straßen für Spaziergänge wird weiter geduldet.
Außerdem wird es sicherlich weiterhin Hafenfeste geben, die ich bisher sehr
genossen habe.
Das romantisch-verwilderte
Häuschen am Ufer war übrigens das
Vereinshaus des Fischervereins. Es wurde vor Jahren aufgegeben, denn
durch den Wegfall des Schlachthofbetriebs in den 90er Jahren ging auch
kein nahrstoffreiches Abwasser mehr in die Donau. Und das sorgte bis dahin
für einen Fischfang wie im Schlaraffenland, erzählte mir ein Mitglied,
denn die Fische tummelten sich dort in Massen.
Später wurde das Haus zeitweise
an einen Motorradclub untervermietet. Letztes Jahr erlebte ich dann
wieder ein Treffen von Fischern beim Häuschen.
Und das
skurrile gelbe Telefonhäuschen, das halb über der Kaimauer schwebt,
gibt es immer noch - es ist eine umfunktionierte Kabine und dient der
Steuerung eines Lastenkrans.