Am 8. Oktober wurden im DEZ die Preise für den Fotowettbewerb "Stadt im Fluss"vergeben und gleichzeitig die Ausstellung eröffnet, die ungefähr 30 der besten Bilder zeigt.
Diese wurden vom Kulturamt - dem Träger der Ausstellung - aus mehr als 700 eingesandten Bilddateien ausgewählt und auf Alu-Dibond ausgedruckt; sie werden später den Einsendern kostenlos übergeben. Die drei besten Bilder wurden besonders prämiert; Gewinner waren Markus Sieß, Dr. Rainer Merkl und Margarita Danderfer.
Das ist der zweite Fotowettbewerb, den das Kulturamt veranstaltet; im letzten Jahr gab es einen ersten Wettbewerb und die zugehörige Ausstellung unter dem Titel "Stadt und Glaube", damals fand der Wettbewerb in Zusammenarbeit mit den Organisatoren des "Festival Fotografischer Bilder Regensburg" unter der Leitung von Martin Rosner.
Und während der eine oder andere Beobachter letztes Jahr noch etwas skeptisch gewesen sein mag, ob hier wirklich eine dauerhafte Reihe entsteht (wie es sich die Festivalleiter wünschten), war es diesmal deutlich: das Kulturamt war zufrieden, das DEZ als Sponsor für die Ausstellung war zufrieden und man beabsichtigt, dies zu einer Institution werden zu lassen.
Im Gegensatz zum Vorjahr gingen mehr als dreimal soviel Einsendungen ein, es gab interessante Bilder, und eine ganz enorme Resonanz auch bei den Besuchern. Für die war kaum genug Platz zum Zuhören bei den Eröffnungsreden, soviel Interessenten wollten das hören - wohlbemerkt: Interessenten bezüglich den Ansprachen, nicht nur Neugierige, die mal die Fotos sehen wollen.
Im Gegensatz zum Vorjahr gingen mehr als dreimal soviel Einsendungen ein, es gab interessante Bilder, und eine ganz enorme Resonanz auch bei den Besuchern. Für die war kaum genug Platz zum Zuhören bei den Eröffnungsreden, soviel Interessenten wollten das hören - wohlbemerkt: Interessenten bezüglich den Ansprachen, nicht nur Neugierige, die mal die Fotos sehen wollen.
Von rechts nach links: die Gewinner Markus Sieß, Margarita Danderfer, Dr. Rainer Merkl, ganz links Hr. Thomas Zink vom DEZ |
Und somit ist die Entwicklung auch ein Erfolg für Martin Rosner, der seit Jahren versucht, in Regensburg das Thema Fotokunst auszubauen. Schon vor Jahren sorgte er mit einem Symposium für erste Schritte in diese Richtung, letztes Jahr mit dem "Festival Fotografischer Bilder Regensburg", und diesmal war er in der Jury, und war in Kooperation mit dem Kulturamt an der Konzeption und Umsetzung sowohl von Fotowettbewerb als auch Ausstellung beteiligt.
Das Kulturamt war sichtlich zufrieden und deutete Interesse an auch künftiger Unterstützung durch das DEZ für die Ausstellungsfläche an und umgekehrt antwortete DEZ-Geschäftsführer Zink in seiner Ansprache, dass dafür Bereitschaft besteht, sofern das Kulturamt Träger dieses Wettbewerbs ist.
Thomas Zink, Leiter DEZ |
Jurymitglieder Martin Rosner und Hana Bejlková (Mitarbeiterin im Kulturamt) |
Christiana Schmidbauer, Leiterin des Kulturamts Regensburg |
Martin Rosner, Jurymitglied |
Stadtrat Thomas Burger in Vertretung für die Bürgermeisterin |
Margarita Danderfer erhielt den dritten Preis für das Foto „Hochwasser: Märchen oder Albtraum |
Dr. Rainer Merkl aus Obertraubling; zweiter Preis für sein Foto mit dem Titel „Schnelles Wachstum“ |
Erster Preis für Markus Sieß für die vierteilige Bildreihe mit dem Titel „Stadt im Fluss 1 - 4“ |
Margarita Danderfer mit dem dritten Preis |
Margarita Danderfer mit einem anderen augewählten Foto, das aber nicht zu den ersten drei Preisen gehört |
Die Gespräche der Besucher liefen noch realtiv lange in die Nacht hinein.
Zum Motto
Die Stadt hat jedes Jahr ein Jahresmotto, an dem sich kulturelle Akteuere orientieren können. Dieses Jahr heißt es "Stadt-Land-Fluss".
Und so wie im letzten Jahr orientierte sich auch dieses Jahr das Wettbewerbsmotto ein wenig an dem Jahresmotto - ging aber auch darüber hinaus. Denn das Wort "Fluss" in dem Wettbewerbsmotto "Stadt im Fluss" sollte nicht unbedingt wörtlich genommen werden, wie es in der Ausschreibung im Frühjahr 2018 hieß. Bei dem Begriff „Fluss“ konnte es sich um einen realen Fluss handeln, aber genauso konnten darunter die fließende Bewegung oder der stetige, ununterbrochene Fortgang verstanden werden.
Der Begriff „Stadt“ wurde im Rahmen des Fotowettbewerbs ebenfalls allgemein verstanden und bezog sich nicht nur auf Regensburg. Das Thema bot also viele Interpretationsmöglichkeiten, die von den teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen auf vielfältige Weise umgesetzt wurden.
Die Jury wählte aus den zahlreichen Einsendungen die besten Bilder aus, die nun im Rahmen dieser Ausstellung gezeigt werden. Dabei muss es wohl viele Diskussionen gegeben haben, wie verschiedene Redner betont haben. Auch die Besucher hatten natürlich ihre eigenen Vorstellungen, wer wie prämiert hätten sollen, aber Diskussionsversuche sind hier ziemlich sinnlos - die Beurteilungen sind nun mal in diesem Bereich sehr unterschiedlich, was ja auch die Jury-Diskussionen gezeigt haben.
Die fünfköpfige Jury bestand aus Dr. Reiner Meyer, Leiter der Städtischen Galerie im Leeren Beutel, Thomas Zink, Geschäftsführer des Donau-Einkaufzentrums, Fotograf Martin Rosner, Dr. Silke Roesler-Keilholz vom Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Regensburg und Hana Bejlková vom Kulturamt. Für den ersten Preis entschied sich die Jury einstimmig für die vierteilige Bilderserie „Stadt im Fluss“ des Regensburger Fotografen Markus Sieß als Siegerarbeit.
An seiner Fotoreihe überzeugte die Jury die konzeptionelle Herangehensweise, das Thema in einer stimmigen Folge abzubilden. Beeindruckt waren die fünf Juroren besonders von der technischen Umsetzung sowie der harmonischen Bildkomposition und Zusammenstellung als Serie. Diese Bilder seien keine Schnappschüsse, sondern wohldurchdacht und das Ergebnis großer Sorgfalt, heißt es in der Pressemitteilung und auch in den Reden der Jurymitglieder.
Demnach wurde beispielsweise immer auf die gleiche Lichtstimmung geachtet. Diese ist eher zurückhaltend, um den Blick auf das Wesentliche, das Motiv an sich, zu lenken.
Der zweite Platz geht an Dr. Rainer Merkl aus Obertraubling für sein Foto mit dem Titel „Schnelles Wachstum“, das einerseits für Urbanisierung und Flächenfraß, andererseits wertneutral für die Dynamik einer sich entwickelnden Stadt stehen könne.
Den dritten Platz erzielte Margarita Danderfer aus Regensburg für das Foto „Hochwasser: Märchen oder Albtraum“, das mit seiner surreal anmutenden Lichtstimmung das Motto des Wettbewerbs wörtlich umsetzt, weil durch das Hochwasser tatsächlich ein Teil der Stadt "im Fluss" und nicht nur am Fluss liegt.
Die ersten drei Plätze werden mit Warengutscheinen für das Donau-Einkaufszentrum belohnt, gespendet durch die Vereinigung der Kaufleute im DEZ.
Informationen zum Wettbewerb im Vorjahr, 2017:
Träger: Kulturamt der Stadt Regensburg
in Zusammenarbeit mit dem
Festival Fotografischer Bilder Regensburg
Fotowettbewerb »Stadt und Glaube«
Oktober 2017
https://www.regensburg.de/fm/121/kultur-fotowettbewerb-einladung-ausstellungseroeffnung.pdf
Infos zum Festival fotografischer Bilder 2017
https://festival-fotografischer-bilder.de/#section-231
Bereits 2012 initiierte und leitete der Regensburger Fotokünstler Martin Rosner das Symposium für zeitgenössische Fotografie »echt?jetzt!« in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Regensburg und dem Kunst- und Gewerbeverein Regensburg. Der Essener Fotokünstler Andy Scholz war damals einer der Referenten. Vier Jahre später greifen Rosner und Scholz den Gedanken wieder auf – und begründen das erste Festival Fotografischer Bilder in Regensburg.
Festival Fotografischer Bilder Regensburg 2017Zu Martin Rosner
»überall und nirgendwo« — Die Allgegenwärtigkeit fotografischer Bilder
Donnerstag 26. bis Samstag 28. Oktober 2017
Städtische Galerie im Leeren Beutel Regensburg
Symposium, Ausstellungen, Podiumsdiskussion, Fotowettbewerb etc.
- Studium an der Universität Regensburg
- Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München
- ›Bayerische Staatslehranstalt für Photographie‹, München (heute: ›FH München, Studiengang Fotodesign‹)
- Leiter der Abteilung für Fotodokumentation und Computergrafik der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Klinikum der Universität Regensburg
- Mitgründer und Gesellschafter von ›imanic | Kunst & Visuelle Kommunikation‹ zusammen mit Wolfgang Bauer in Regensburg
- Freier Dozent für Fotografie bei verschiedenen Bildungsträgern
Diverse Ausstellungen und Kunstmessebeteiligungen u.a. Städtische Galerie im Lenbachhaus München, Kunsthaus Obernberg/Inn (AT), Ägyptisches Museum München, Residenz Kempten, Galerie ›art at the lemon tree‹ Aberdeen (UK), Galerie Halle II Straubing, Stadtmuseum Amberg, Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf, ARTMUC München, kunstmesse ingolstadtZum Jahresthema im nächsten Jahr, also 2019
Konzeption und Leitung internationaler Foto-Workshops in Aberdeen (UK) und Pilsen (CZ), Ausstellungs- und Projektförderungen der »Regensburger Kulturstiftung der REWAG«, Gestaltung und Realisierung verschiedener Buchprojekte
Vorträge auf internationalen Kongressen u.a. »2nd World Congress on Biomedical Communication« Amsterdam, »EFSI 2000. Quo vadis – Scientific Imaging« Köln
Seit 1998 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler e.V. (BBK)
Seit 1998 berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie e.V. (DGPh)
1999–2001 Board Member der ›European Federation of the Scientific Image‹
Das kulturelle Jahresthema 2019 steht jetzt schon fest und heißt "Stadt und Gesellschaft"