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Mittwoch, 31. Oktober 2018

Vorsicht vor der "Datenschutzauskunft-Zentrale"

Vorsicht vor einer neuen Abzockemasche:





Viele Selbständige erhalten seit Oktober per Fax ein Schreiben einer sogenannten „Datenschutzauskunft - Zentrale“.

Hier wird man - unter Fristsetzung - an die angeblich existierende gesetzliche Pflicht zur Umsetzung des Datenschutzes nach der neuen Datenschutz - Grundverordnung (DS - GVO) erinnert und aufgefordert, das beigefügte Formular unterschrieben und ausgefüllt zurückzusenden.

Was dort als dick, fett und unterstrichen als gebührenfrei deklariert wird, wird im Kleingedruckten zum Kauf eines Basisdatenschutz - Beitrages von jährlich 592,62 Euro !

Das ist also ein fake. Es gibt im übrigen auch keine Verpflichtung, Daten an irgendeine Zentrale zu übermitteln, schon gar nicht an diese selbsternannte Datenschutzauskunftszentrale.

Und nochmals: die scheinbare Daten-Übermittlung ist eine versteckte Abo-Bestellung!

Weitere Infos:
Leistungspaket-Abzocke durch „Datenschutzauskunft-Zentrale“
https://www.verbraucher-magazin.net/2018/10/leistungspaket-abzocke-durch.html

Das ganze erinnert mich an frühere Tricks aus meiner aktiven Anwaltszeit, z.B. angebliche Handelsregisterdaten-Überprüfungen (Anfang der 00er Jahre).

Zuletzt erregte die Gewerbeauskunfts-Zentrale im Jahre 2015 Aufsehen: damals versandte jemand ein Faxformular, das auf amtliche Gewerberegister-Eintragungen hinzuweisen schien. Ein absichtlich eingebauter Tippfehler sorgte dafür, dass der Gewerbetreibende den Fehler korrigierte, das Fax unterschrieb und zurücksandte.

Und damit hatte der Betrogene ein teueres Abo bestellt, und nicht etwa falsche Eintragungsdaten korrigiert. Erst Anfang 2016 gab der Betreiber auf; davor versandte er weiterhin seine Faxe, obwohl schon Strafverfahren gegen ihn liefen. (https://www.handwerksblatt.de/themen-specials/5000407-das-ende-der-gewerbeauskunftszentrale.html)