Vor einigen Wochen berichtete ich über die Ausstellung von Ana Matt und ihre neueste Bilderserie, bei der sie alten Flurkarten von Regensburg übermalt oder auf sonstige Weise überlagert hat.
Das erinnerte mich daran, dass auch ich mit einem ähnlichen Konzept experimentiert habe: Überlagerungen von Regensburg-Fotografien mit historischen Stadtansichten aus Büchern oder Münzen.
Diese entstanden in der Zeit von 2016 bis Anfang 2018.
Anfang März 2018 ließ ich diese und zahlreiche andere Experimente für die nächsten Ausstellungssaison drucken. Ich zeigte sie zunächst in einer privaten Ausstellung; einen Teil davon zeite ich dann Mitte 2018 im Donaueinkaufszentrum im Rahmen der Jahresausstellung der Regensburger Charity Art Group, die es damals noch gab, ein paar andere zeigte ich in der Herbstausstellung der Charity-Art-Group beim Kunstpfad Hauner.
In der heutigen Auswahl zeige ich nur diejenigen Bilder, in denen ich Fotos von Regensburg entweder mit
historischen Motiven oder mit selbst erstellten
Fraktalen überlagert habe.
Die Kombination mit Fraktalen stammen überwiegend aus den Jahren 2010 und später, diejenigen mit historischen Motiven aus 2016 und später.
Beides war sehr arbeitsintensiv - einfach nur mal probeweise überlagern führt zu nichts. Bei 25.000 Fotos im Portfolio, die mit hunderten von Fraktalen oder historischen Motiven zu kombinieren sind, würde man am Zeitaufwand scheitern, auch wenn schon die schönsten Bildern vorausgewählt wurden. Denn die Überlagerung führt nur bei weit weniger als einem Prozent zu sinnvollen Ergebnissen.
Die Bilder müssen natürlich erstmal vom Inhalt her passen (passendes Motiv), aber dann muss auch Raumaufteilung und der Bildausschnitt stimmen. Aber vor allem: für Überlagerungen dieser Art muss auch die Hell-Dunkel-Verteilung geeignet sein.
So schieden schon von vornherein die absolute Mehrheit der Fotos aus, weil sie nach der Kombination zu völlig flachen und kontrastlosen Ergebnissen führten oder die Details nicht mehr erkennbar waren.
Entsprechende Experimte mit Überlagerungen und Verfremdungen hatte ich schon 2010 begonnen (das betrifft vor allem die Regensburg-Fraktal-Kombinationen, aber auch Foto-Foto-Überlagerungen) und bald hatte ein Gefühl dafür, welche Arten von Bildern sich kombinieren lassen. Das ist sehr wichtig, wenn man tausende Fotos zur Verfügung hat, aus denen man auswählen soll.
Speziell ab 2016 experimentierte ich mit historischen Motiven, wobei ich merkte, dass hier wieder andere Gesetzmäßigkeiten gelten und ich ein neues Gefühl entwickeln musste. Aber wegen meiner Begeisterung für die Vergangenheit von Regensburg und für alte Druckwerke oder Stadtansichten machte mir die Arbeit besonders viel Spaß.
Die noch nicht ausgestellten Bilder wollte ich nach und nach bei den Ausstellungen der Charity Art Group zeigen, was nun nicht mehr geht. Ich habe aber bereits Schritte eingeleitet, um sie in Einzelausstellungen zeigen zu können, was aber wegen der üblichen Vorlaufzeiten erst ab Anfang nächsten Jahres umsetzbar ist.
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