Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Montag, 5. August 2019

Römerrastplatz am Ernst-Reuter-Platz

Am Ernst-Reuter-Platz hat sich etwas geändert.  Am 4. Juni 2019 wurde hier die neue Platzgestaltung eingeweiht.

Das Ganze nennt sich "Römerrastplatz" und besteht plangemäß aus vier Elementen: Zunächst aus  einem begehbaren Brunnen und einem Kunstwerk, in welchem die Donau eingefräst ist. Hinzu kommt  noch eine Sitzgelegenheit aus alten Römer-Quadern und ein neuartiges Info-System, das über das "römische Regensburg" informieren soll. Letztere beiden Elemente sind mir allerdings nicht aufgefallen, als ich vor einer Woche dort vorbei spazierte. Ich könnte sie aber auch einfach übersehen haben (was letztlich auch nicht gut ist).


Die Konzeption des Platzes stammt von  Architekt Joachim Peithner  - sein Ziel war, dass das Umfeld als Rast- und Informationsplatz zum römischen Regensburg genutzt wird.

Die Stahlplatte stammt vom Künstler Paul Schinner. Er wurde damit beauftragt, den Donauverlauf in Europa auf einer Stahlplatte darzustellen. Entlang der ausgefrästen Donau werden außerdem die wichtigsten römischen Stationen und Kastelle eingraviert.




Ja, gut, ist ein bisschen witzig, lässt schmunzeln. Da gibt es sicher noch  mehr Leute, die auch gern witzige Kommentare dazu auf Lager hätten. Aber wer hat das endgültige Gestaltungsrecht? Der Erste? Oder darf jeder den anderen überschreiben? Vielleicht sollte man künftig Kunstwerke in der Öffentlichkeit gleich so konzipieren, dass sie ein Verwirklichungsfeld für die Bürger sind? Das wäre dann vielleicht billiger und würde nicht so viel von unseren Steuergeldern kosten.





Die Einweihung erfolgte am 4. Juni 2019.


Schon am nächsten Tag berichteten die Medien über eine Verunstaltung der Stahlplatte:


Was sagt die Stadt Regensburg zum Römerrastplatz? Auf der Webseite der Stadt Regensburg fand ich nur folgenden Beitrag unter der Rubrik "Abgeschlossene Maßnahmen". Dort ist zu lesen:



 Der "Römerrastplatz" rundet das benachbarte “document Römisches Regensburg” ab.

Zur Umsetzung
1. Der Brunnen

Über das Element und Symbol Wasser stellt die Brunnenanlage die Assoziation zum sogenannten “nassen Limes” her. Realisiert wurde ein bodengleicher Brunnen mit zwölf Wassersprudlern. Die Strahlhöhe der zwölf Fontänten ist variabel und können beleuchtet werden.

2. Das Kunstwerk

Der Künstler Paul Schinner wurde damit beauftragt, den Donauverlauf in Europa auf einer Stahlplatte darzustellen. Entlang der ausgefrästen Donau werden außerdem die wichtigsten römischen Stationen und Kastelle eingraviert.

3. Rastplatz

Im Sinne der Aufenthaltsqualität und der verbesserten Attraktivität des Platzes wurden einige in Regensburg erhaltene originale Römerquader als Sitzmöglichkeit am Brunnen errichtet. Bänke laden zudem zum Verweilen ein. Diese Installation gibt dem Projekt seinen Namen: Römerrastplatz.


Quelle: https://www.regensburg.de/rathaus/aemteruebersicht/planungs-u-baureferat/tiefbauamt/abgeschlossene-massnahmen/2018-projekt-roemerrastplatz-am-ernst-reuter-platz (hier findet man auch ein Foto vom Originalzustand des Kunstwerks, also vor den Graffiti)