KATHApult
Katharina Claudia Dobner
7. November 2019 – 6. Januar 2020
Eröffnung der Ausstellung am
7. November 2019 um 20 Uhr
Katharina Claudia Dobner ist zur
Eröffnung anwesend
artspace Erdel,
Fischmarkt 3, Regensburg.
Mit dieser Ausstellung führt Galerist Dr. Wolf Erdel die erfolgreiche Ausstellungsreihe Theatrale fort.
Die Künstlerin Katharina Claudia Dobner liebt das Theater, schon von klein auf. Die junge Künstlerin studierte von 2005 bis 2011 Diplom Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und wurde vom Fleck weg für Theaterproduktionen engagiert: Vom Berliner Ensemble, von der Volksoper in Wien, vom Theater in Dortmund, von der Volksbühne Berlin, von den Münchner Kammerspielen, von der Schaubühne Berlin.
Heute hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Bayern, wurde von der Stadt Regensburg 2019 mit dem Kulturförderpreis ausgezeichnet und stellt ihre Theaterarbeiten – Figurinen und Bühnenentwürfe – sowie freie Arbeiten erstmals in einer Soloshow im artspace Erdel in Regensburg aus.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Jeden Werktag von 11-18 Uhr
Illustration "Love Letters", Turmtheater Regensburg 2016, Regie: Joseph Berlinger |
Bühne und Kostüm: Endspiel, Turmtheater Regensburg, 2018 Regie: Michael Bleiziffer |
Pressetext:
Jung, neugierig und experimentierfreudig
Handwerklich meisterhaft und geistig frei. Mit diesen Eigenschaften transformiert Katharina Claudia Dobner Bühnenstoffe zu neuen Aussagen. Ob für das Theater oder in freien Arbeiten – meist in feiner Tusche – immer geht es Katharina Claudia Dobner in ihrer künstlerischen Arbeit um eine starke Aussage, um eine klare Stellungnahme. Als Bühnen- und Kostümbildnerin steht Katharina Claudia Dobner mit ihrem eigenständigen Werk in der Tradition der text- und werktreuen Ausstattungsarbeit, der eine gehörige Portion Zeitgeist eingehaucht wird.
Den Eigenproduktionen am Turmtheater Regensburg verleiht sie Charme und Tiefe. Produktionen in der freien Szene, wie die mixed-Reality-Techo-Oper MAYA in der Ruine des Heizkraftwerks München-Aubing geben Katharina Claudia Dobner den Raum, ihre experimentelle Gestaltungslust und ihren Erfindungsreichtum voll auszuleben.
In ihren Bühnenkonzeptionen arbeitet Katharina Claudia Dobner reduziert, mit einer klaren Linienführung. Licht und Farbe bilden einen starken Kontrast zur Ruhe des Bühnenraums. In der Auswahl der Farben setzt sie auf intensive Farben, oft die Grundfarben. Die Kostüme sind detailliert. Rückgriffe auf historische Bezüge durch entsprechende Accessoires unterstreichen den Charakter der Figur.
Katharina Claudia Dobner bevorzugt Verfremdungstechniken, Überlagerungen von komplementären Elementen, das Spiel mit Kontrasten und mit verschachtelten Innen-Außen-Perspektiven.
Bei eigenen Kunstaktionen, wie beim Popkulturfestival in Regensburg zeichnet sie mit Vorliebe ausgefallene, schillernde Freaks, Aliens und Märchenwesen.
Weiteres Bildmaterial: https://www.erdel.de/index.php/presse/1552-katharina-claudia-dobner-kathapult-pressefotos
Über die Künstlerin
Geboren 1981 in München, aufgewachsen in der Oberpfalz ging Katharina Claudia Dobner nach dem Abitur hinaus in die Welt: Das Théâtre National de Bordeaux und das Teatro stabilde di Torino waren einige Stationen. Danach absolvierte sie das Ausbildungsjahr an der Akademie für Gestaltung Regensburg und wurde an der renommierten Kunsthochschule Berlin-Weißensee für den Diplomstudiengang Bühnen- und Kostümbild angenommen. Während ihrer Ausbildung assistierte sie an Häusern wie der Volksbühne Berlin, der Volksoper in Wien und den Münchner Kammerspielen.
Seit 2011 arbeitet sie freischaffend in Regensburg, München, Ingolstadt und Siegen.
Neben ihren Arbeiten für die Bühne steht sie selbst auch auf der Bühne. Mit ihrem Partner Carl Klein performt sie seit 2013 als Frau Dobermann. Mit scharfem Humor persiflieren sie die Irrsinnigkeiten des Lebens: den Selbstoptimierungswahn, Genderfragen, den Kunstmarkt als etablierte Form der Geldwäsche.
Katharina Claudia Dobner nimmt regelmäßig an Kunstsymposien teil und arbeitet als Dozentin an der Akademie für Gestaltung Regensburg.
Über die Ausstellungsreihe Theatrale im artspace Erdel
Der Ausstellungszyklus „THEATRALE REGENSBURG 2010 - THEATER UND BILD“ lotete in bisher fünf Ausstellungen die verschiedenen Aspekte der künstlerischen Arbeit am Theater und die kreative Beziehung zwischen Bühne und bildender Kunst aus.
Die italienische Künstlerin ORNELLA RENI gestaltete eine szenische Reise durch die Kulturgeschichte des Abendlandes. In 25 'teatrini storici' stellte sie das Leben von Menschen oder Entdeckungen dar, die für unser Denken entscheidend waren. Auf Ornella Renis Weltentheater begegnen uns die universellen Problemstellungen des Menschseins wieder. Der Umgang mit dem Anderen, dem Fremden, wird in ihrer zutiefst humanistischen Sicht nicht als Problem, sondern als Bereicherung empfunden.
Die zweite Ausstellung bestritt der Berliner Illustrator und Grafiker VOLKER PFÜLLER. In über 50 Jahren künstlerischen Schaffens hat er ein eindrucksvolles Werk an Illustrationen, Plakaten, Bühnenbildern und Kostümen geschaffen. In seiner Arbeit für das Theater ist es Volker Pfüller wichtig, dem Text gerecht zu werden. Er konzentriert sich, im Bühnenbild wie auch auf den Theaterplakaten und in seinen Illustrationen, den Kern der Aussage der Vorlage visuell umzusetzen.
Die dritte Ausstellung der Reihe war der Bühnen- und Kostümbildnerin SUSANNA HARHAUSEN gewidmet. Susanna Harhausen begreift ihre Arbeit als einen Teil des theatralen Bildapparates. Ihre Kostüme gehen daher über die reine Ausstattung einer Figur weit hinaus, Sie entwickelt und definiert die Figuren, verleiht ihnen einen unverwechselbaren Charakter. Es ist ihr wichtig, dass die Kostüme als Bedeutungsträger innerhalb des Stücks agieren und damit eine eigene Körperlichkeit erhalten.
Der Maler TILO ETTL knüpft in seinen Arbeiten an theatrale Konzepte an. Tilo Ettls Sujet sind Menschen und Räume, mal als Interieur, mal als scène en plein air ausgestaltet. Jedes Element – Schuhe, Kleidung, Gebäude, Tiere, Pflanzen – sowie die Anordnung der Elemente ist bedeutungstragend, ohne sich aber zu einer simplen Gesamtaussage zu verbinden.
KATHARINA CLAUDIA DOBNER steht mit ihrem eigenständigen Werk in der Tradition der text- und werktreuen Ausstattungsarbeit, der eine gehörige Portion Zeitgeist eingehaucht wird.