Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Donnerstag, 21. November 2019

Frank Hoppmann in der Städtischen Galerie

Frank Hoppmann
Allzumenschliches: satirische Portraits und Weiteres
23.11. bis 2.2.2020

Ausstellungseröffnung 22.11.2019, 18 Uhr

Die Ausstellung wird am Freitag, 22. November 2019, um 18 Uhr in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel von Bürgermeister Jürgen Huber eröffnet.

Nach einer Begrüßung durch Kulturreferent Wolfgang Dersch spricht Dr. Reiner Meyer, Leiter der Städtischen Galerie, einführende Worte zum Künstler und seinem Werk. Der Künstler selbst ist bei der Eröffnung anwesend.
Frank Hoppmann wurde 1975 in Lingen/Ems geboren. An der Fachhochschule Münster studierte er Design mit den Schwerpunkten Zeichnen, Illustration und Druckgrafik. Er wohnt und arbeitet heute in Münster/Westfalen. Frank Hoppmann zeichnet für Zeitschriften und Magazine, darunter die „Welt am Sonntag“, den „Stern“, die „Süddeutsche Zeitung“ und viele andere mehr.

Frank Hoppmann ist ein Meister der Beobachtung und des satirisch-pointierten Strichs. Vielfach preisgekrönt, gilt er als Karikaturist von internationalem Rang. Von Großmeistern des Fachs wie F.W. Bernstein und Tomi Ungerer wurde er schon früh hoch geschätzt. Seine Zeichnungen haben Menschen aus dem Alltag ebenso zum Thema wie Personen des öffentlichen Lebens. Politiker, Schauspieler, Musiker, Sportler, Philosophen – selbst der Tod hat seinen Platz. Immer werden die Portraitierten treffsicher aufs Korn genommen; die Überzeichnung der individuellen Physiognomie betont, entlarvt, stellt bloß. Die Arbeiten von Frank Hoppmann sind dadurch mitunter zynisch, aber auch immer von einer außerordentlichen Strichschärfe.

Doch Frank Hoppmann bedient auch andere Sujets. Manche seiner Zeichnungen bevölkern Insekten, vor allem Fliegen; auf anderen tauchen Affen und Schweine auf. Auch sie werden im Stil der Karikatur überzeichnet und verfremdet. Mitunter nehmen sie menschliche Züge und Eigenschaften an. Die Gleichsetzung von Mensch und Schwein in zahlreichen Redensarten, Schimpfwörtern und Flüchen greift er auf; man erkennt sofort das Potential, das ein satirischer Zeichner aus dieser Verbindung ziehen kann! Frank Hoppmann zieht Parallelen: Er macht das Tierische im Menschlichen und das Menschliche im Tierischen sichtbar. Auch das wirkt mitunter verstörend, aber vielfach auch sehr belustigend.

Übertreibung, Verfremdung und Groteske – das sind die inhaltlichen Stilmittel, derer sich Frank Hoppmann bedient. Oder wie Martin Sonntag, ein Kenner seines Werks, schreibt: „Verspielter Nonsense, boshafte Schärfe, muntere Ausgelassenheit sowie der Hang zum Abgründigen. Ergänzt man noch die Attribute skurril, bizarr und ungeniert, haben wir das Portfolio des Frank Hoppmann.“ Die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel stellt die Kunst von Frank Hoppmann exemplarisch vor.




Ab Samstag, 23. November 2019, ist die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Leeren Beutel (Dienstag bis Sonntag 10 Uhr bis 16 Uhr, geschlossen am 24./25./31. Dezember, 1. Januar) zugänglich. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 2. Februar 2020.