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Dienstag, 7. Januar 2020

Am 10.1. Vernissage zur Ausstellung "Bild-Findung / Bild-Erfindung"

Vor kurzem wies ich auf eine neue Ausstellung im Kunst- und Gewerbeverein hin:

Bild-Findung / Bild-Erfindung
Gisela Griem - Johanna Obermüller - Wolfram Schmidt
Eröffnung: Freitag 10. Januar 2020 um 19.00 Uhr

Kunst- und Gewerbeverein; Ausstellungsdauer 11.1. bis 9.2.2020

Um ehrlich zu sein: ich hatte damals keine Infos über die Einzelheiten, aber ich wusste, dass der Fotograf und Künstler Wolfram Schmidt mitwirkt, dessen Bilder ich sehr schätze.

Mittlerweile habe ich die Presseinformationen und die Bilder - und das alles macht mir ordentlich Appetit auf die Ausstellung: uns erwarten wirklich spannende Werke und interessante Künstler.

Das Studium des Materials überraschte mich: das, was ich z.B. anfangs als abstrahierte Fotos hielt, waren in Wirklichkeit hochformatige Holzschnitte. Und Johanna Obermüller überrascht mich mit interessanten Plastiken, die sie neben ihren Drucken zeigt. Von Wolfram Schmidt gibt es die abstrahierten Abwandlungen von Fotomaterial, bei denen man nichts mehr von der Fotografie merkt.

Ich möchte ein paar der Bilder zeigen und etwas über die Künstler informieren.

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Zum Titel der Ausstellung

Bei der Bild-Findung steht das Foto am Anfang. Peu á peu wird daraus ein Holzschnitt oder ein Linolschnitt. Oder das Foto wird analysiert, nach Mustern abgesucht, transformiert und collagiert. Für diese Variante stehen die Werke von Gisela Griem und von Wolfram Schmidt.

Bei der Bild-Erfindung steht im Anfang die Linie. Mit der digitalen Linie wird experimentiert und die Ergebnisse lassen sich mit keinem anderen Medium wiederholen. Hierfür stehen die Bilder von Johanna Obermüller



Gisela Griem

Gisela Griem befasst sich vorrangig mit Natur, Wasser und Bäumen.
"Mit Wasser, seinen Bewegungen und Strukturen befasse ich mich seit Jahren. Wie Bäume ein unerschöpfliches Thema. Für mich als Graphikerin spielt beim Wasser besonders die Struktur der Bewegung, der Strömungen,  Spiegelungen, Rhythmen, Oberflächen, der weite des Fließens und der Farbgewichtungen eine Rolle. Technisch habe ich diese Themen fotografisch, zeichnerisch, in Holzschnitten, Collagen und der Kombination aller Möglichkeiten untereinander durchgespielt."

1940 geboren in Graz (Österreich)
1971-1996 Lehrtätigkeit
Wohnhaft in Wenzenbach bei Regensburg

Künstlerische Aus- und Weiterbildung

1994 - 2002 Heribert Losert Akademie, Windberg (Aquarell)
2000 - 2004 Int. Sommerakademie Eichhofen Renate Christin (Acryl)
2005 Int. Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg Louise Schmidt (Zeichnung)
2002 - 2017 Kunstakademie Bad Reichenhall u.a.: Stefan Geisler (Zeichnung, Malerei)
Jo Bukowski (Holzschnitt, Radierung), Sati Zech (Collage)
Jens Schubert (Linolschnitt)

Mitgliedschaften

Heribert-Losert-Akademie Windberg (Gründungsmitglied)
BBK Niederbayern-Oberpfalz Regensburg
Kunst- und Gewerbeverein Regensburg

Zahlreiche Einzelausstellungen von 2005 bis heute

Arbeiten in öffentlichem Besitz

Staatsgemäldesammlung München
Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg
Stadt Regensburg
Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, Diözesanmuseum
Stadt Geisenfeld
BRK Senioren- und Pflegeheim Neutraubling
Reha-Zentrum Nittenau


Johanna Obermüller

Zu sehen sind Drucke und dreidimensionale Plastiken.
Spielregel der Künstlerin ist die ständige Veränderung zur Entwicklung der Vorstellung, der Ideen, der Technik und der Materialien. Nichts ist für sie so frustrierend, als immer das Ähnliche wieder zu käuen, wie es jahrelang Trend in der „Modernen Kunst„ war

1938 in Temesvar geboren
1958-63 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München und
Studium der Kunstgeschichte an der Universität München
1964-80 Kunsterzieherin in Regensburg; seit 1980 freiberuflich tätig
1976 Kulturförderpreis der Stadt Regensburg
1980 Förderpreis zum Lovis–Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen
1988/89/93 Aufenthalte im Virginia Center for the Creative Arts, USA
1994 Aufenthalt in Miskenot Sha´ananim, Jerusalem
2000 Kulturpreis der Stadt Regensburg

Mitglied verschiedener Künstlerverbände: Gedok München, BBK Niederbayern/Oberpfalz, Künstlergilde
Esslingen, Gruppe KUNST.STOFF, UEKI

Reisen und Ausstellungen in Asien, Amerika und Europa

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen und Projekte von 1976 bis heute

Malerei, Grafik und Objekte im öffentlichen Besitz

Sportzentrum der Stadt Regensburg
Museum der Stadt Regensburg
Universität und Klinikum, Regensburg
Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
Regierung der Oberpfalz, Regensburg
Universität, Passau
Staatliche Sammlungen der Feste Coburg
Virginia Center for the Creative Arts USA
Museum Water Tower, Louisville, USA
Museum Moderne Kunst, Lodz, Polen

Wolfram Schmidt

Geboren am 16.12.1951 in Scheßlitz, Kreis Bamberg.
Musisches Gymnasium
Fotografenlehre bei dem Maler, Collagisten und Fotografen Karlheinz Bauer, Bamberg
Seit 1976 in Regensburg, Arbeit als Fotograf
1980 Fotografenmeisterprüfung

Seit 1982 freischaffender Fotograf in Regensburg mit Fotostudio und Fachlabor

1986 Aufnahme in den Berufsverband Bildender Künstler
1998 Obermeister der Fotografeninnung Oberpfalz

Künstlerischer Werdegang
Als autodidaktischer Künstler seit 1970 tätig, wurde ich stark durch die künstlerischen Arbeiten des Collagisten Karlheinz Bauer beeinflußt. In seinem Atelier kam ich mit den Werken großer europäischer Künstler (zb. Max Ernst, Bellmer) in Berührung, die mit Bauer befreundet waren.
Eintritt in den Camera Club Bamberg und erste Ausstellungserfahrungen. 1971 Dr. Bruno Uhl Preis für die beste Gruppenleistung. Jugendfotopreise, Bundesfotoschau, Dr. Bruno Uhl Preis 1972.

1983 Gründung der Galerie Quasar mit 7 anderen Regensburger Künstler/innen zur Förderung junger Künstler.

Vorsitzender bis zur Auflösung der Galerie 1989.

Seit 1992 Beschäftigung mit kommerzieller und künstlerischer elektronischer Bildverarbeitung
Einzelausstellungen

Zahlreiche Ausstellungen von 1983 bis heute

Zwei seiner Spezialitäten sind Spurenbilder und  die so genannte "Mustererkennung". Stark vereinfacht erklärt: er erkennt Strukturen in einem Foto und wandelt sie solange am Computer, dass am Ende ein völlig neues,  abstraktes Werk bleibt.

„Ein an sich schon abstraktes Naturbild ist der Startpunkt einer Bildreise in immer tiefere abstraktere Schichten des Bildes. Von festgelegten Bildzwischenstationen und Bildausschnitten starte ich in neue Tiefen. Die Unschärfe der Bilder verliert sich ab einer gewissen Tiefe und neue Muster sind zu erkennen. Neue Linien und Flächen kristallisieren sich durch Veränderung von Tonwerten, Veränderung der Farbe, Intensität und Sättigung der Farbe heraus. Das gleichzeitige Verändern der Parameter lässt die Bildmöglichkeiten ins Unermessliche steigen. Welches Bild behalte ich, welches verwerfe ich? Grafik? Malerei? Kampf der Struktur gegen die Fläche. Der Betrachter nimmt am Entstehungsprozess, sowie an der Rückführung der abstrakten Muster in das ursprüngliche Bild teil.„