Hier kommt ein Buchtipp für meine Leser: "Der zeitlose Augenblick" mit dokumentarischen Fotos von Regensburg aus der Zeit zwischen 1937 und 1959.
Dieses Buch ist (wie auch der Vorgängerband) ein Muss für alle, die an der jüngeren Geschichte von Regensburg interessiert sind.
Schon der erste Band hatte mich begeistert, aber dieser zweite Band war für mich die Hammer-Überraschung: höchst interessante Fotos, zusammen mit einer noch größeren Fülle an wertvollen Hintergrundinformationen als im ersten Band - dank des immensen Wissens des Kulturhistorikers Dr. Morsbach, der
das Buch kommentiert und herausgegeben hat, aber auch dank der extremen
Recherchen, die er zu jedem Foto durchführte. Denn zu jedem Foto wurden akribisch die zugehörigen Personen, Häuser, Geschäfte rekonstruiert und Geschichtliches rund um diese Topics erzählt.
Das Buch hat eigentlich keine Werbung nötig, es wird wie der erste Band bald vergriffen sein, aber darum geht es mir: meine Leser darauf hinzuweisen, sich das Buch rechtzeitig zu besorgen.
Der komplette Titel des Buchs lautet "Der zeitlose Augenblick - Regensburg erster Stadtfotograf Christoph Lang 1937 bis 1959", erschienen im Dr. Morsbach Verlag, erhältlich in Regensburger Buchläden (jedenfalls beim Pustet), dagegen (noch) nicht sichtbar auf der Webseite des Morsbach-Verlags oder bei amazon.
Es ist der zweite Band mit ausgewählten Fotos von Christoph Lang. Das erste Buch erschien 2018 unter dem Titel "Alltag Wandel Leben", das bei amazon sichtbar, aber als nicht verfügbar gekennzeichnet ist. Auch nicht als Gebrauchtbuch.
Lang (1895-1966) war Regensburgs erster Stadtfotograf in der Zeit von 1937 bis 1959. Seite Aufgabe als Fotograf für das Stadtbauamt war in erster Linie die Dokumentation des Stadtbildes, seiner Veränderungen und Wandlungen. Aus den 22 Jahren seiner Tätigkeit hinterließ er 20 000 Aufnahmen.
Der Historiker Dr. Morsbach hatte schon im ersten Band aus dem Fundus interessante Fotos herausgegriffen und um wertvolle Informationen bereichert. Es war schnell vergriffen. Leider hatte ich das Buch so spät gekauft, dass ich nicht mehr rechtzeitig eine Rezension schreiben konnte. Als ich den Verleger und Mitautor Dr. Morsbach traf, erzählte ich ihm, wie begeistert ich von dem Buch sei, und dass ich unbedingt etwas über das Buch schreiben möchte. Dabei erfuhr ich jedoch, dass das Buch bereits vergriffen ist, und wohl auch nicht nachgedruckt wird. Es sei aber ein zweiter Band in Vorbereitung.
Dieser zweite Band ist nun dieses Buch mit dem Titel "Der zeitlose Augenblick". Ich erwartete den zweiten Band zugegebenermaßen mit etwas Skepsis - von den dokumentarischen Bildern sind nicht alle für eine Veröffentlichung geeignet, und ich hatte Sorge, ob hier noch genug interessante Fotos herauskommen.
Aber der zweite Band hat meine Erwartungen weit übertroffen. Es enthält mindestens genau so interessante Fotos von allen Ecken Regensburgs, ist aber mit noch viel mehr Hintergrundinformationen bereichert als im ersten Band. Dieses Buch darf man nicht einfach durchblättern - man muss es lesen. Alles andere wäre zu schade.
Es ist so ergiebig, dass ich trotz täglicher Lektüre viele Tage brauchte, um mit dem Buch fertig zu werden. Ich hatte es mir selbst zu Weihnachten geschenkt, und das nicht bereut. Es gehört zu meinen interessantesten Büchern über die jüngere Regensburger Geschichte.
Den ersten Band brachte Dr. Morsbach zusammen mit Stefan Effenhauser heraus, den zweiten Band mit Hermann Hage und Hanna Specht.