Nach Übernahme des Kunstkabinetts durch Galeristin Isabelle Lesmeister und nach mehreren Wochen Umbau im wurden die Räume des Kunstkabinetts neu eröffnet, und zwar mit einer sehenswerten Ausstellungen, in der sowohl die Künstlerriege der Galerie Lesmeister als auch die Künstler der bisherigen Galerie Kunstkabinett gezeigt werden. Der Titel passt perfekt:
SAME SAME but different
Ausstellung: 23.05.2020 - 18.07.2020
Ausstellung: 23.05.2020 - 18.07.2020
Galerie Lesmeister (im ehemaligen Kunstkabinett)
Untere Bachgasse 7
Durch die Übernahme der Galerie Kunstkabinett erweitert die Galerie Isabelle Lesmeister ihr Programm, das sich ausdrücklich auf jüngere Künstler konzentriert hatte. Ab jetzt werden auch Druckgrafiken renommierter Künstler gezeigt.
Die Ausstellung „SAME SAME but different“ ist eine Gruppenausstellung die das neue Profil der Galerie gut spiegelt. Neben Kunstgrößen wir Günther Uecker, Alex Katz und Robert Longo sind Arbeiten von aufstrebenden Künstlern wie Jeremy Holmes, Mathias Hornung, Giulia Dall ́Olio und huber.huber zu sehen.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten in Schwarz/Weiß. Der unterschiedliche Umgang der 16 internationalen Künstler mit diesen „Nichtfarben“ und vor allem auch die sehr unterschiedliche technische Herangehensweise soll den Reiz dieser Ausstellung ausmachen.
Galerie Isabelle Lesmeister
Dr. Isabelle Lesmeister
Untere Bachgasse 7
93047 Regensburg
tel: 0941 57856
mobil: 0163 698 86 82
eMail: info@galerie-lesmeister.de
www.galerie-lesmeister.de
Opening hours
Tuesday through Friday 11 am - 6 pm
Saturday 11 am - 4 pm
Zu den einzelnen Künstlern:
ASHWAN (UK) zeigt Street Art, geistreiche Fotoprints und Stahlskulpturen. Leopoldo Cuspinera (MEX) ist mit Papierarbeiten vertreten, wobei er in einer speziellen Technik Papier und Pigmente mischt und eindrucksvolle Gletscherlandschaften entstehen lässt.
Giulia Dall ́Olio (IT) hat eigens für die Ausstellung eine 190x190cm große Kohlezeichnung mit einem für sie so typischen Motiv, dem Baum, geschaffen.
Ebenfalls eine großformatige Arbeit ist von Lars Fischedick (DE) zu sehen. Eine knapp 2,5m lange Holzplatte wurde penibel strahlenförmig eingesägt und mit Kunstharz bearbeitet. Der Betrachter fühlt sich an vorbei rasende Gestirne erinnert.
Günther Förg (DE) ist mit einer druckgrafischen Arbeit, einem sehr spannenden Dyptichon, vertreten.
Wie Förg entstammt auch die Künstlerin Jenny Forster (DE) der Münchner Akademie, dort war sie Meisterschülerin von Karin Kneffel und zeigt eine abstrakte Papierarbeit aus der Serie „Manifestations“.
Peter Hermann (DE) ist bekannt für Skulpturen aus Lindenholz, die in altmeisterlicher Manier präzise gearbeitet sind und so entgegengesetzt zu anderen zeitgenössischen Positionen wie Balkenhol stehen.
Ebenfalls mit Holz arbeitet der amerikanische Künstler Jeremy Holmes (US). Seine abstrakten Skulpturen schwingen sich in Schleifen, an Möbiusbänder erinnernd und schaffen so einen ganze eigenen, neuen Raum im Raum.
Im Gegensatz dazu dieser Leichtigkeit stehen die massiven Arbeiten aus Eichenholz von Mathias Hornung (DE). Mit der Flex und mit Offesetfarben bearbeitet der das Holz und lässt so sehr spannende Rasterstrukturen entstehen.
Das Schweizer Zwillingspaar und Künstlerduo huber.huber (CH) ist mit Konzeptkunst aus ihren Serien „Essenzen“ und „84 Elements“ vertreten. Dabei geht es um Körperlichkeit, Geruch und Mineralien.
Mit Alex Katz (US) und Robert Longo (US) sind zwei Größen der amerikanischen Pop-Art und zeitgenössischen Kunst in der Ausstellung zu sehen.
Zarte schwarz-weiß Radierungen von dem sonst eher plakativem Katz stehen neben einer fast schon mystischen Waldlandschaft dem „Forest of Doxa“ von Robert Longo.
Birgit Nadrau (DE) aus Nürnberg schafft angelehnt an die Ikonenkunst großformatige Leinwandbilder mit Acryl und Blattaluminium. Die Werkgruppe ihrer Ast- und Wasserbilder widmet sie der fränkischen Landschaft. Nadrau befreit sie von ihrer Topografie und lässt in den Gemälden nicht nur ihre Liebe zur Natur zum Bild werden, sondern setzt sich auch mit ihrer eigenen Verortung auseinander.
Das Blatt Idea for Sculpture No. 3, from "Expedition to the Holyland", 1983 von dem deutschen Neo-Expressionisten A.R. Penck (DE) zeigt die für ihn so typischen Strichmänchen und ist in den besetzten Gebieten Israels in den 80er Jahren entstanden.
Formal korrespondiert es wunderbar mit einer Skulptur des StreetArt Künstlers Ashwan.
Überhaupt war es ein großes Anliegen bei der Kuratierung und Hängung dieser Ausstellung, junge zeitgenössische Künstler zusammen mit Post-War Künstlern der Nachkriegszeit zu zeigen um inhaltliche und formale Bezüge aufzuzeigen.
Der Regensburger Künstler Nico Sawatzki (DE) kommt ebenfalls aus der Street Art. Sein vielschichtiger Aufbau bei gleichzeitiger Dekonstruktion von Farbschichten lässt diffizile, imaginäre Raumkonstruktionen entstehen, die durch Verdichtung und Auflösung auf verschiedenen Bildebenen eine enorme Tiefenwirkung erzeugen.
Seine Arbeit hängt neben der „Optischen Partitur III“ von Günther Uecker (DE). Filigrane Linien tanzen über festes Büttenpapier. Sie bündeln sich in Punkten, stehen schwarz auf dem Blatt. Nur ein feines Punktrelief durchbricht sie. Dabei geht es Günther Uecker um die Notation seiner Empfindungen.
Galerie Isabelle Lesmeister, Untere Bachgasse 7, 93047 Regensburg