Nach wochenlanger coronabedingter Abstinenz fällt mir die Decke auf den Kopf: ich will endlich mal wieder in die Stadt. Am besten in mein Stammlokal. In das Palletti.
Ob da überhaupt was frei ist? Ja, da ist ein Plätzchen. Alle sitzen weit auseinander, zusätzlich gibt es Glas-Trennplatten. Ich fühle mich sicher. Und ich genieße die Atmosphäre, die Musik und das Stimmengewirr und meine Laune bessert sich.
Außen wird übrigens gerade eine Wand hochgezogen, so dass eine Art Wintergarten entsteht. Der wird wir die nächsten vier Wochen allerdings leer bleiben müssen.
Während ich das Kulturjournal durchblättere - meine Standardlektüre im Palletti - wird mir bewusst, dass fast alle dort angekündigten Veranstaltungen im November ausfallen. Auch die Tanztage - die Ärmsten haben umsonst trainiert.
Auch wenn mich der Palletti-Besuch aufgebaut hat, bleibt also doch noch eine niedergedrückte Stimmung.
Ab Montag ist hier Schicht im Schacht. Als ich weggehe, vergesse ich zu fragen, ob es einen To-Go-Betrieb geben wird. Aber das würde sowieso nicht viel ändern.
Früher ging's hier auf andere Weise "rund" |
Glastrennplatten sorgen für zusätzlichen Schutz |