Regensburger Tagebuch: Rückblick: Regensburg in 2020

Von wegen Ferien. In den Bereichen der Erwachsenenbildung, in denen ich unterrichte, gibt es keine "Ferien" wie an staatlichen Schulen. Nur ein paar freie Tage, z.B. beim Berufsförderwerk: vom 24. Dezember bis 3. Januar 2021.

Ja, wirklich. Meine Kollegen und ich unterrichteten bis zum 23.12., und dass das im Wege des home-schooling stattfand, machte es nicht leichter. Im Gegenteil: täglich bis in die Nacht hinein spezielle Unterrichtsmaterial vorbereiten, Grafiken als Tafelbildersatz erstellen, Präsentationen basteln. Am 4.1. geht es weiter. In den Festtagen habe ich viel am künftigen Unterrichtsmaterial gearbeitet, und ich bin beileibe nicht fertig.

Trotzdem wollte ich unbedingt einen Jahresrückblick erstellen. Schon, weil es mich selbst interessierte. Das Sichten der Fotos erzeugte allerdings die gleiche bedrückende Stimmung, die ich während des Jahres erlebte.

Das also ist mein persönliche Jahresrückblick für das Regensburger Tagebuch:

Am 23.Januar meldete die örtliche Tageszeitung erstmals den Coronaausbruch in China. Am 27. Januar gab es den ersten Fall in Deutschland, und zwar in Bayern. Am 30.1. erklärt die WHO die „Gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite“ Der Virus wird Alltagsthema. Bis zum März gab es aber keinen Fall in der Region Regensburg. Noch läuft der Alltag halbwegs normal.

1. Februar: Fotografische Dokumentation des Wirsing-Turms,
der jetzt endgültig zum Abriss bereit steht

1. Februar - Nur Samstags gibt es das Palletti-Frühstück, das
auch nach vielen Jahren immer noch genial zusammen gestellt ist

5. Februar: Hochwasser (neben Dultplatz)

10. Februar Seltsame Stimmung und seltsamer Himmel in
dieser Nacht vor dem angekündigten Supersturm

Die Sturmfront kommt ...

... ein letztes Mal bricht die Sonne durch ...

bevor der Sturm beginnt und den Garten verwüstet

15. Februar Die ersten e-Roller in Regensburg

21. Februar Besuch in München: Cirque du Soleil

22. Februar Besuch der Ausstellung "Vom Kumor in der Hunst"
in der Ludwigstraße. Gestern war die Vernissage.

23. Februar Ich versuche, die Sprengung des Wirsing-Turms zu dokumentieren.
Und verpasse um zwei Sekunden den entscheidenden Moment

27. Februar Vernissage im artspace Erdel: Tom Kristen

Tom Kristen Antonia Kienberger Wolf Erdel

29. Februar - Eine standesamtliche Trauung im
Kappl Hof im Freilichtmuseum Finsterau

Was für ein Hochzeitstag: 29. Februar! Aber wichtiger:
gerade noch rechtzeitig. Zwei Wochen später wäre nichts mehr gegangen.

10. März - wo ist das Klopapier?

Mit Beschluss vom 16. März verordnet Bayern einen Lockdown. Einige Regeln wirkten ab dem 17. März, die restlichen ab dem 18. März. Lokale sind zu, die meisten Geschäfte sind zu. Offen sind u.a. Lebensmittelgeschäfte und Lokale mit Essen to go. Auch der Präsenzunterricht an Schulen wurde ab 16. März eingestellt. Das wurde dann auch im Bereich der Erwachsenenbildung übernommen - ich unterrichtete per Videokonferenz von zu Hause aus.

18. März - leere Gänge im DEZ.
Ich hole mir gerade Essen beim Asiaten

19. März - man dürfte spazieren gehen, aber trotzdem ist alles leer

Ab 20. März allgemeine Ausgangsbeschränkung, außer für triftige Gründe (z.B. Gassigehen mit Yorki oder einfach Spazierengehen). Völlige Aufhebung der Ausgangsbeschränkung erst am 8. Mai.