Ausstellung Blühstreifen in den Hauptgalerie-Räumen in Adlmannstein Margot Luf, Susanne Böhm, Max Bresele, Christine Wagner |
Im Nebenraum die Keramik-Werke von Christine Wagner |
Ein Quell der Überraschungen: das neue Schaulager |
Mein Tipp: nächsten Sonntag ist die letzte Besichtigungsmöglichkeit für die Ausstellung "Blühstreifen" in Adlmannstein. Dabei kann man auch gleich das neue Schaulager besichtigen, für das man ruhig viel Zeit einplanen kann. Denn das war die Überraschung für mich, als ich am vergangenen Sonntag das erste mal das fertige Schaulager von innen sah: es gibt dort so viel zu studieren, dass eine Stunde im Grunde nicht reicht.
Für die seit 11.7. gezeigte Ausstellung "Blühstreifen" haben die Galeriebetreiber Werke der von ihnen betreuten Künstler Susanne Böhm, Margot Luf und Max Bresele zusammen gestellt und mit Keramikwerken von Christine Wagner kombiniert. Die Gemälde sind im vertrauten Haupt-Galerieraum zu sehen, im Nebenraum sind die Keramiken zu sehen.
Geöffnet ist die Galerie jeden Sonntag bis 8. August um 14 bis 17 Uhr.
Offen (also auch ohne Terminvereinbarung zu besichtigen) ist dabei auch das neue Schaulager - die seit Jahren aufwändig restaurierte ehemalige Scheune (früher zeitweise Atelier von Jürgen Huber) die jetzt geeignet ist, den Nachlass von Böhm und Bresele und den Vorlass von Margot Luf sicher zu verwahren - und präsentieren zu können.
Denn das ist das Konzept eines Schaulagers, und das ist hier in hervorragender Weise umgesetzt worden. In den überraschend geräumigen Kabinen rechts und links der Hauptachse lagern nicht nur unzählige zweidimensionale Werke, sondern auch kleine und große Skulpturen und Objekte. Die großen Terracotta-Objekte von Luf, ihre kleinen "Bambole Povere" und die vielen großen und kleinen Objekte von Bresele. Und an den verschiebbaren Wänden kann man diese oder andere Werke schnell und flexibel hängen, sei es, um die Wirkung zu testen, sei es zu Zwecken einer aktuellen Ausstellung.
Die Fülle der Objekte ist enorm. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass so viele Objekte in den Kabinetten untergebracht werden können. Und gerade die dreidimensionalen Objekte von Bresele sind so voller herrlicher Details, dass man jedes Objekt minutenlang studieren möchte.
Ebenso die Skulpturen von Luf, und hier möchte ich vor allem auf ihre Serie von Puppen-Figuren hinweisen, die nach Art der "arte povera" mit einfachsten Materialien gefertigt wurden. Die Künstlerin nennt sie "Bambole povere" (Plural für "arme Puppen"). Auch hier ist es gut, wenn man Zeit mit gebracht hat, und die einzelnen Assemblagen studierne kann.
Bei der Arte Povera geht es darum, banale ("arme") Gegenstände zum Kunstwerk zu kombinieren. Unter „armen Materialien“ versteht man dabei leicht erhältliche , alltägliche Werkstoffe wie Filz, Holzreste, Pflanzen, Steine, Erde, Draht, und dergleichen. Das wurde hier auf Puppen übertragen.
Wer von der "Kunstpartner" Galerie noch nichts gehört hat: in diesem Beitrag von 2019 habe ich sie näher vorgestellt: https://www.regensburger-tagebuch.de/2019/06/vernissage-bei-galerie-kunstpartner-in.html
Landkreiskulturfahrten.
Ingo Kübler weist nochmal auf die vier "Landkreiskulturfahrten" am 7.8., 14.8., 21.8. und 28.8.2021 hin. Diese hat die Galerie mit dem Landkreis Regensburg erarbeitet und sie sind über die VHS buchbar. Es handelt sich um ganztägige Exkursionen in je eine Himmelsrichtung. Nähere Informationen hier:
links: Terracottawerke und andere Objekte von Margot Luf |
Kabine mit Arbeiten von Bresele |
Objekt für Objekt interessant: die "Bambole povere" von Margot Luf |
Wilma Rapf-Karikari und Ingo Kübler |
Ingo Kübler zeigt die von der Galerie produzierten Schriften über Susanne Böhm |
Hier sind ältere Fotos vom Juni 2019, als die Scheune noch im Umbau war
Ingo Kübler erläutert seine Vorstellung von einem Schaulager für Künstlernachlässe; z.B. dem Nachlass von Susanne Böhm, der im Besitz der Galerie ist |