Am Freitag den 16.07.2021 hat der Verein "Kulturviertel Regensburg" das Zwischennutzungsgelände eröffnet. Für mich war es ein schöner Abend mit interessanter Musik, Kunst und mit vielen schönen Gesprächen bis in die Nacht.
Ich habe Fotos vom Freitag in diesem Video zusammen gefasst:
https://www.youtube.com/watch?v=PUlS5AAhjPM
Was ich ansonsten gelernt habe: die vorherige Online-Buchung könnte - speziell bei kostenlosen Veranstaltungen - zum Desaster werden.
Ich fand die Idee zuerst hervorragend: damit erspart man sich lästige Formalitäten am Eingang und man hat eine Mengenkontrolle. Aber am Freitag sah ich die Auswirkungen: Nur ganz wenig echte Besucher waren - neben den Veranstaltern und Ausstellern - am Gelände. 100 waren behördlicherseits erlaubt, als ich um 17.30 kam (zu Beginn des Abends) waren zwei Handvoll da. Trotzdem wurden schon um diese Uhrzeit am Eingang die eintrittswilligen Spontanbesucher abgeblockt. Erst müssen ein paar Leute raus gehen, hieß es. Aber drinnen waren nur wenige von den 100 erlaubten Besuchern, die über ok-Ticket gebucht hatten.
Warum? Einige dürften ihre Pläne geändert haben und machten was anderes (ist ja kostenlos, da kann man mal vorsorglich buchen), andere dürften erst Stunden später gekommen sein. Der Abend ging ja von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr.
Und so spielten die beiden sowohl Singer-Songwriter Tim Bleil als auch später die Berliner Künstlerin mit Regensburger Wurzeln, Riva Leon, vor fast leeren Stühlen. Gut, es gab außen herum sitzende oder stehende Gruppen, die sicherlich die Musik als Hintergrund genossen haben, aber das hätte so nicht sein dürfen. Wie gesagt: von den hundert erlaubten Besuchern (und diese 100 Tickets waren gemäß Webseite ausgebucht) war jeweils sehr wenig zu sehen. Schade um die Künstler.
Bessere Methode für kostenlose Veranstaltungen: online nichts anbieten, einfach die ersten 100 Leute rein lassen - die müssen halt Zettel ausfüllen, was soll's. Wenn dann die hundert voll sind, muss erst wieder jemand rausgehen, damit andere reinkommen. Da sich die Besucher auf den Tag verteilen, dürfte es eigentlich auch bei dreihundert Besuchern nie zu einem Limit kommen. Das hätte funktioniert.
Am Samstag war es übrigens noch schlimmer. Auch da gab es behördlicherseits Beschränkungen, und auch da wurde auf die Online-Buchung verwiesen. Es gab sogar drei Zeitabschnitte. Der erste Abschnitt war schon ausgebucht, als ich am Tag vorher buchen wollte (für Samstag hatte ich nämlich noch nicht gebucht). Also bin ich da auch gar nicht erst hin. Die ausstellenden Künstler erzählten mir aber, dass eine hervorragende tschechische Band vor komplett leeren Stuhlreihen spielen musste. Und auch auf dem Platz daneben war auch so gut wie niemand. Und auch in den Ausstellungsräumen waren nur wenig Besucher.
Dabei hatten die Veranstalter offenbar schon gemerkt, dass das System so nicht läuft, denn sie waren am Samstag am Einlasstor offenbar sehr großzügig. Aber zu spät - anscheinend waren viele abgeschreckt, als sie den "Ausverkauft"-Vermerk im Internet sahen, und so gingen sie gar nicht erst hin.
Bei kostenpflichtigen Buchungen ist die Lage natürlich anders: wer da bucht, kommt auch.
Im übrigen möchte ich betonen, dass ich das Buchungssystem von ok-Ticket hervorragend finde. Es ist gut konzipiert und ich habe es schon öfters benutzt.