Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Mittwoch, 15. September 2021

Als die Maler Kallmünz entdeckten - Ausstellung ab 18.09.2021

Eine interessante Ausstellung in Kallmünz steht an:

Kallmünz.01 - wie alles anfing
120 Jahre Perle des Naabtals - Charles Palmié

Ausstellung im Alten Rathaus von Kallmünz
18.09.2021 bis 01.11.2021

Samstag, Sonntag und Feiertag 13.30 bis 17.30 Uhr

Der Bergverein Kallmünz klärt mit dieser Ausstellung, warum Kallmünz die Künstler anzog. 

Im Mittelpunkt steht der Münchner Maler Charles Palmie, der 1901 Kallmünz entdeckte und die Künstlerkolonie Kallmünz begründete. Schon 1901 zählte die Künstlerkolonie 38 Maler. Bekannt wurde Kallmünz vor allem durch den mehrwöchigen Aufenthalt Kandinskys und seiner Schülerin und Geliebten Gabriele Münters im Sommer 1903. Diese stehen aber nicht im Zentrum dieser Ausstellung, sondern Professor Charles Palmié selbst und alle Künstler, die er nach Kallmünz lockte.

Martin Mayer ist Vorsitzender des Bergvereins und organisiert diese Ausstellung. Er betreibt die Galerie am Bergsteig 1. Dort wird die Ausstellung „Magisches Kallmünz“ mit Kallmünz-Bildern aus mehreren Jahrzehnten zu sehen sein.


Aus einer Ankündigung auf der Webseite des Bergvereins:

Am 27. Februar 1901 erreichte eine illustre Gesellschaft Kallmünz mit der Postkutsche und trug sich in das Gästebuch der „roten Amsel“ ein. Professor Charles J. Palmié hatte über einen Versicherungsvertreter aus Amberg von Kallmünz gehört. Auf der Suche nach neuen Landschaften und Orten für seine impressionistische Malerei kam er, begleitet von hochkarätigen Künstlern und StudentInnen nach Kallmünz und ließ sich von dem Ort begeistern.
Professor Charles J. Palmié hatte über einen Versicherungsvertreter aus Amberg von Kallmünz gehört. Auf der Suche nach neuen Landschaften und Orten für seine impressionistische Malerei kam er, begleitet von hochkarätigen Künstlern und StudentInnen nach Kallmünz und ließ sich von dem Ort begeistern.
Charles Palmié war in München ein angesehener Künstler, mit eigener Malschule, Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München (N.K.V.M.) bei der auch kurzzeitig Wassily Kandinsky war. Er begeisterte sich für Kallmünz, engagierte sich für die Ortsverschönerung, malte, fotografierte, verlegte Postkarten, ließ Pappeln pflanzen und bemalte noch die Fassade der Künstlerherberge, die er mit dem Namen „Rote Amsel“ belegte. Drei der Pappeln stehen heute noch. Wassily Kandinsky war zwei Jahre später mit seiner Malschule Phalanx ebenfalls da. Kallmünz bezeichnete Palmié als die „Perle des Naabtals. Seither schmückt dieser Bezeichnung jeden Tourismusprospekt über Kallmünz.
Schon im Herbst 1902 zeigte Palmié in München in einer Ausstellung mehr als 50 Kallmünz Ansichten und trug auch damit Werbung für den Künstlerort bei.


https://www.bergverein-kallmuenz.de/Maler-in-kallmuenz/Ausstellung-21-Charles-Palmie.html